Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
zu. »Wenn wir wollen, dass die Welt nach dieser Katastrophe anders läuft, dann müssen wir demnächst zuschlagen«, rieb sich Professor Kuhte, der Schmetterlingsmagier, die Hände… und griff unter den Tisch. Dort hatte er einen Dimmer anbringen lassen. Diesen drehte er jetzt herunter und der Raum wurde mystisch dunkel. Sofort waren die Schmetterlinge von der Atmosphäre direkt gefangen. Eine Gänsehaut lief ihnen aufgeregt die Flügelchen hoch und runter. Die Schmetterlinge waren selber ein Teil der gaaaanz großen Magie…, bis… Sonja die Äuglein verdrehte und aufstöhnte.
»Ööööh.«
Sie stand auf, ging zu der Schreibtischkante und schlug dem Professor auf die Finger. Patsch. »Autsch«, erschrak er sich, sah Sonja mit erhobenem Zeigefinger…und drehte das Licht wieder hoch.
Der Professor schaute sie, dann die anderen Schmetterlinge an und fuhr grinsend fort.
»Also, ich habe da trotzdem einen Plan…
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28.
M it Messern, Schwertern und allem, was sie in die Hände hatten kriegen können, stürmte der Mob los. Re, FeeFee, Jolanda und die Leibgardisten verharrten immer noch an den Stellen, dort, wo sie sie zuletzt gesehen hatten, als die Hexen-Magie des Schmetterlings wieder verschwunden war.
Vielleicht war dieses Böse nach hinten losgegangen und hatte die Lan-Dan-Verräter um Prinzessin FeeFee selber erwischt?
Eine gerechte Strafe, über die der Pöbel sich innerlich freute.
Als die ersten Feinde bei Prinzessin FeeFee ankamen, die sich an der Spitze befand, hob der vorderste hasserfüllte Lan-Dan seine Klinge, sprang nach vorne und durchtrennte ihr die Kehle…, dachte er zumindest. Denn vollkommen überrascht landete er wieder auf seinen Füßen…, aber sein Opfer fiel nicht blutüberströmt auf den Boden. Sie krümmte sich nicht auf der Erde, bettelte nicht nach Gnade und Vergebung. Schockiert bremste der Mob ab…und sah, dass alle vor ihnen, alle ihre Opfer, immer noch seelenruhig dort standen, als würde es sie gar nicht geben, so, als müssten sie noch nicht einmal atmen.
Was war das wieder für eine Hexerei, stocherten zwei andere Lan-Dan fragend auf das Luftbild von FeeFee ein.
Dann machte daneben einer einen weiteren Schritt nach vorne… und durchdrang damit die Illusion. Der Platz dahinter war leer – sie waren verschwunden!!
»Fürchterzreckelich wäre ez gewezen, wenn zie euch erwizt hätten«, hechelte Zazzel neben Re und FeeFee.
Der Leibgardist neben ihnen trug wieder Jolanda. Wansul war verschwunden. Die Lan-Dan Ritterin hatte kurz nach seinem magischen Auftritt, kurz nachdem sie diese Flüssigkeit getrunken hatte, ihre Kraft so weit erreicht, dass sie ihre Magie, eine Illusionskraft, hatte anwenden können. Es hatte gereicht, um die Angreifer zu täuschen, sie waren aus der kleinen Nebengasse verschwunden. Dann war sie erschöpft zusammengebrochen.
Sie hatte ihnen damit das Leben gerettet!
Nun hatten die Flüchtlinge die Stadtgrenze hinter sich gelassen und waren in den nahegelegenen Wald hineingelaufen. Durch das
Dickicht, zwischen den Bäumen hindurch, konnten sie sich einen Vorsprung erarbeiten. Der Mob würde ihnen vorerst nicht folgen können. Ihr Ziel war klar. Und wohin sie vorerst nicht durften, waren ihre eigenen Landsitze. Sie mussten zum Floka-Clan oder zu dem Clan der Hurts. Schätzungsweise waren das die einzigen Lan-Dan, denen sie noch vertrauen konnten. Seit Jahrtausenden waren sie eng verbündet, untereinander sogar verwandt. Niemals würden sie sich gegen sie stellen. Von ihren Landsitzen würden sie dann herausfinden können, was sich hier verdammt noch mal überhaupt abspielte. Es war einfach zu absurd. Noch laufend wollte FeeFee von Re wissen, ob bei seiner Ankunft im Palast nicht irgendwelche Vorzeichen gewesen wären. Ob nicht irgendeiner der Berater, einer aus ihrem politischen Lager oder auch einer aus der Opposition, irgendeinen Anlass zum Misstrauen geliefert hatte.
»Es war alles so, wie es hätte nach einem Unglück sein müssen. Sie waren schwermütig, traurig. Du hattest mir gerade die Zeit gegeben, eine Versammlung mit der ganzen Regierung schnellstmöglich einzuberufen, da war schon dein Hilferuf bezüglich des Käfigs gekommen, mit dem Ton der Dringlichkeit, der mich dazu bewegte, herzueilen. Eigentlich hätte ich nur eine Stunde abwesend sein wollen… und den Rest kennst du ja.«
FeeFee sprang zwischen Ästen hindurch, über Felsen. Dann kam ein kleinerer Fluss, und sie sprinteten, ihre
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