Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
hechelte er, in dem Moment erkannte die Dame die Lage.
Ein verschmitztes Grinsen lief ihr über das Gesicht.
»Vielleicht…«, sagte sie mit gespielt desinteressierter Miene.
»Ich kenne da nämlich rein zufällig eine magize Rezeptur, die nicht nur Kraft und Ztärke, zondern auch enorme Zönheit mit zich bringt«, brachte der Ritter-Schmetterling nun säuselnd all seinen Charme auf.
»Aha?«
»Ja, jaja,…darauz bereitet der zchmackhafte Freund von morgen ein wunderherrlichez Getränk zu, daz euch jeden Gazt zum Untertan macht, und jeden Kranken mit Gezundheit bezenkt! «
Die Pantherdame biss sich von innen auf die Wangenhaut. Ein Trick, wie man auch in ernsten Situationen nicht die Kontrolle verlor.
»Aha?!«, fragte sie, immer noch die Gelangweilte spielend.
»Jaja, ez izt zreckelich köztlich…«, leckte er sich immer und immer mehr die Lippen. Zazzel konnte die Augen nicht mehr von den Erdbeeren wegnehmen,
»…es nennt sich… Erdbeerinha!«
Während Zazzel darauf hinarbeitete, endlich das Getränk seines Lebens herstellen zu können, lagen FeeFee und Re mit Lord Waldoshan und Lord Sensani samt ihrer Leibgardisten in dem hölzernen Kaminzimmer auf dem Boden aus Shunutschafsfell. Sie berichteten ihnen von den Geschehnissen während ihrer Abwesenheit – der katastrophalen Wende ihres Planeten. Anscheinend war die Abreise mit in den Plan der Verschwörer eingearbeitet, die zwei besten Kämpfer des Königs waren damit ausgeschaltet gewesen. Wer genau hinter dem Anschlag auf die Familie stand, konnten sie nicht sagen, allerdings schienen alle Beweise auf Lord Fevil zu deuten.
Und er musste sehr lange darauf hingearbeitet haben.
Die Attentäter selber hatten geschwiegen, als sie sie zur Strecke gebracht hatten.
Lord Fevil hatte bereits heimlich einen Großteil der oppositionellen, adligen Clans auf seine Seite gebracht. Das Erwachen der magischen Ritter unter den Lan-Dan war ihm da nur zugute gekommen.
FeeFee und Re hatten die beiden befreundeten Lords vor ihnen über ihre Geschichte von der »Erde« und den Geschehnissen im Universum berichtet.
»Es ist nicht auszuschließen, dass Lord Fevil Kontakt zu Außerirdischen aufgenommen hat, um im Kampf um die Krone Unterstützung zu erhalten« sagte Lord Sensani mit bitterer Miene.
Auch bei ihnen hatte Lord Fevil es mit Bestechung versucht. Sie hatten ihn empört abgewiesen. Daher standen ihre Familien wahrscheinlich nun auch mit auf der schwarzen Liste.
»Und wir wollen nicht wissen, mit wem er Kontakt aufgenommen hat – und was er den Fremden versprochen hat, für den Fall, dass er die Macht erlangt«, sagte Lord Waldoshan.
Re und FeeFee mussten schlucken. Lord Fevil war schon immer ein listiger Widerling gewesen, der schon immer die Politik ihrer Familie mit den abscheulichsten Mitteln in den Schmutz gezogen hatte. Schon früh hatten sie bemerkt, dass er mehr wollte, als aus der Opposition heraus die Geschicke ihres Volkes zu bestimmen. Und eine Schönheit war er auch nicht. Eher andersrum: Für einen Panther war er auch noch abgrundtief hässlich. Gerüchte unter Kindern besagten, er wäre das einzige überlebende Jungtier in einem kränklichen Wurf gewesen. Auch er hatte eigentlich keine Zukunft gehabt. Hässlich, mit einem toten und einem schwachen Auge und einem lahmenden Hinterlauf war er zur Welt gekommen. Er selber hatte den Mythos erschaffen, dass gerade das den Willen des Wassers gezeigt hatte, dass er leben musste – da er für höhere Taten bestimmt war!
Und die ließen sich halt nicht unter einem anderen König, sondern nur unter ihm selber als Oberhaupt der Lan-Dan, wie sie nun feststellen mussten, verwirklichen.
FeeFee schaute die ganze Zeit auf den Boden, in zahlreichen Bildern stellte sie sich vor, wie sie ihn zerfetzte, durch die Luft wirbelte, um dann wieder und wieder ihre Krallen in ihm zu versenken. Tausend Mal würde sie ihm die Kehle durchbeißen, sein Herz herausschneiden und es den Ratten zum Fraß vorwerfen…, die sie auf ein Schiff setzte, welches sie brennend auf das Meer schickte. Für sie war er schuldig. Sie brauchte keine Beweise mehr!
»Er hat anscheinend fast alle gekauft«, schlossen die beiden Lords ab.
Sie selber wussten nicht genau, wer sich ihm angeschlossen hatte. Lord Fevil war zu sehr großem Reichtum gekommen, hatte die Wasserkirchen finanziell unterstützt und sich so den Segen der Wasser-Geistlichen gesichert. Des Weiteren hatte er viele Politiker auf seine
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