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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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halbdunklen Raumes stand der Schmetterling.
     »Zo«, hob er die Ärmchen und löste bei dem Soldaten einen verwunderten Gesichtsausdruck aus.
     »Könntezt du noch ein klitzekleinez…«, winkte der Schmetterling den Foltersoldaten herbei, der unbewusst nun ein paar Schritte auf ihn zumachte – damit entschwand er dem Sichtfeld der anderen, die hinter ihm warteten.
     »Zo izt zön«, freute sich der Schmetterling nun.
     Mit einem Mal kam aus dem Nichts ein Schlag!
     »Puff«, »Uff«, »Klatsch« hörten Dantilla und die anderen. Dann platschte ein Körper auf den Boden. Erschrocken befahl Dantilla, zwei weitere Soldaten sollten hineingehen.
     Vorsichtig bewegten sie sich vorwärts, an dem Soldaten vorbei, der eigentlich Rückendeckung geben sollte. Die Türe stand allerdings so ungünstig, dass er nicht sehen konnte, was in der Kammer passiert war. Auch als die beiden Soldaten an ihm vorbei waren, konnte er ihnen nicht vollständigen Schutz geben.
     Die Krieger sahen schon nach den ersten Schritten, wie ihr Gefährte auf dem Boden lag. Von seinem Mundwinkel lief Blut auf die kalten Fliesen. Sie richteten ihre Waffen auf den Schmetterling, der selber fasziniert drein schaute.
     »Iz kann euch zagen…«, winkte er sie her, ließ dabei aber seinen Blick nicht von dem Gefallenen ab.
     »…daz zah ganz zön auz«, winkte er sie immer näher an sich ran.
     »Zaut mal, wie blau sein Auge izt!«, zeigte er auf das Gesicht.
     Und »Päng«, knickte ein Bein der rechten Wache zusammen, er sank damit auf den Boden, konnte sich aber wieder fangen. Sein Kopf war nun auf Hüfthöhe des anderen Soldaten.
     Doch dann traf den Gebückten ein Schlag mit voller Wucht an seinem Kopf.
     Der Schmetterling gab sich ganz verzückt. »Daz izt spitze!«, jubelte er.
     Die andere Wache schien etwas an sich vorbeihuschen zu spüren, …und schoss wild in eine Richtung.
     Aber der Plasmaschuss traf lediglich die Wand.
     Da schien etwas nach dem Gewehr zu greifen… und nach einem kräftigen Ruck…, schwebte die Waffe vor ihm in der Luft. Der Krieger musste sich erst berappeln, versuchte zu verstehen, was hier gerade ablief,… da wendete sich sein Gewehr vor ihm schwebend… und ein Schuss löste sich.
     Die Plasmakugel bohrte sich durch seinen Oberkörper und hinterließ ein Loch. Der Mann sackte seinen Tod nicht begreifend zusammen und fiel leblos auf den Boden.
     Jetzt schubste Dantilla, der erahnte, was dort passierte, die letzte verbleibende Wache hinein. Er konnte nicht sehen, was dort geschehen war – es stand nicht gut um die Mannen, die er dorthin entsandt hatte. Nach einigen weiteren Schlägen und einem lauten Aufschrei, kam der Schmetterling als einzig Überlebender aus dem Raum.
     Dantilla fürchtete sich…zog eines seiner Messer und sprintete an den Kopf von Re. Sofort hielt er ihm die Klinge an den Hals.
     »Er wird sterben, wenn ihr mich nicht gehen lasst«, zischte er.
     Dantilla wusste nicht, was das für ein Schmetterling war, aber er wusste, dass er gerade vier seiner treuen Krieger erledigt hatte. Der Meuchelmörder war zu schlau, um jetzt herauszufinden, mit was er es da zu tun hatte – das musste er später machen. Er musste flüchten und mit Verstärkung wiederzukommen.
     »Iz bin ein ritterlicher Ritter!«, verbeugte sich der Kleine.
     »Zazzel izt mein Name – und ez izt an der Zeit, dazz eure gruzelige Gruzeligkeit ein Ende hat!«, sagte der Schmetterling. Dabei bewegte er wie ein Magier seine Hand in einem schnellen Halbkreis vor sich herum. Im selben Moment griff etwas, vollkommen unerwartet, nach dem Handgelenk Dantillas, packte ihn so, dass es seine Waffe von Res Hals fortreißen konnte – genau zeitgleich mit der Handbewegung Zazzels.
     Schockiert sprang Dantilla nach hinten und wedelte mit dem Messer den unsichtbaren Gegner abwehrend vor sich rum. Dantilla ging rückwärts und versuchte, sich der Ausgangstüre zu nähern…
     …Lord Fevil konnte nicht erahnen, was sich im Folterraum abspielte. Zwei Wachen hatten einen Projektor zu ihm und FeeFee hereingebracht. Während der Lord genüsslich seinen endgültigen Sieg vor dem inneren Auge sehend, seinen Wein schlürfte, konnte er das Entsetzen in den Augen der Prinzessin erkennen. Sie war verweichlicht, befand der Lord. Ein richtiger Lan-Dan würde nicht so viel Mitgefühl zu einem anderen Lebewesen empfinden.
     Er würde es nicht, und Dantilla und seine Mannen würden es auch nicht.
     Sie war verweichlicht – aber bei ihr war

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