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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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seiner Seele. »Nun…«, sagte er mit einem leichten Grinsen, »…es war uns beiden bisher noch nicht vergönnt, uns zu unterhalten«, sagte der Lord lächelnd.
     »Was habt ihr mit meinem Bruder gemacht?«
     »Eurem Bruder?«, grinste er, rückte einen Stuhl am Tisch zurück und bot ihr den Platz an.
     Die Türe im Hintergrund öffnete sich wieder und eine Ordonanz schlich sich herein. Lord Fevil bot FeeFee den Platz an, an dem der Diener einen Kelch hinstellte. Schnell schüttete die Ordonanz mit zitternder Hand Wein ein. FeeFee sah die Nervosität und erhaschte einen Blick in sein Gesicht. Waldo! Ein ehemaliger Diener ihrer Eltern! Er war mit ihnen in den offiziellen Ruhestand gegangen – und hatte sich nur noch um Vater und Mutter gekümmert, nicht mehr um das stressige Leben ihre Bruders, des Königs.
     Waldo warf ihr einen eher schüchternen Blick zu. Als er sich entfernen wollte, blieb ein Ärmel am Stuhl hängen und zog damit das Hemd ein wenig nach oben: Zahlreiche Narben zierten seinen Arm.
     Sie hatten ihn gefoltert! Und sie hatten ihn wahrscheinlich… gebrochen.
     Mit einem verlegenen, ängstlichen Nicken entschuldigte er sich beim Lord, der ihn aber gar nicht wahrnahm. Sein ganzes Interesse galt FeeFee.
     »Setzt euch doch«, bot er ihr wieder den Stuhl an.
     FeeFee blieb allerdings stehen.
     Mit einem Schulterzucken nahm er ihre Entscheidung an, setzte sich selber aber hin.
     Genüsslich griff er nach dem Weinkelch und schlürfte laut einen Schluck.
     »Aaah«, stöhnte Lord Fevil aus. »Und ihr seid euch sicher, dass ihr nicht auch etwas wollt?« FeeFee verzog keine Mine.
     »Nun gut«, sagte er und gab sich unbeeindruckt.
     »Ich habe ja schon von eurem Willen gehört«, sagte er und musterte die Pantherin.
     Was für beeindruckende Augen, was für eine Eleganz. Es hieß unter den gemeinen Männern nicht umsonst, sie sei der wahre Schatz dieses Planeten. In ihr liefen tatsächlich alle Vollkommenheit, alle Wildheit und alles, was die Lan-Dan in den Jahrtausenden zustande bekommen hatten, zusammen – sie war wirklich das Produkt von Züchtung. Von den schönsten Frauen, die sich mit den mächtigsten Männern gepaart hatten. Ja, sie war die schönste Lan-Dan, die es bisher gegeben haben musste. Lord Fevil bewunderte ihre Nackenmuskulatur, ihren wunderbar schlanken Bauch…und blieb dann lüstern an ihrem Hinterteil stehen.
     Ja, was für eine Frau!
     Er machte keinen Hehl aus seinem Blick, der immer noch an ihren Hüften klebte. Vollkommen ungeniert konzentrierte er sich darauf.
     FeeFee strafte ihn mit einem Blick der Verachtung.
     »Was, meine Liebe…«, entfernten sich seine Augen nun vom fruchtbarsten Bereich ihres Körpers wieder, »…habt ihr denn so Schönes erlebt, als ihr in der Außenwelt unterwegs wart?«, wollte der Lord wissen.
     FeeFee wusste nicht, wie sie vorgehen sollte. Mit jeder Minute, die sie ihn hier länger fesselte, schenkte sie ihrem Bruder mehr Zeit. Gleichzeitig musste sie dabei einen Plan entwickeln, der sie aus dieser Situation wieder herausführen würde.
     »Wir…«, sagte sie, »…wir haben…«, raste ihr Verstand.
     Sie waren aufgebrochen, um für den Planten eine Wasserquelle zu finden. Mit der Erde hatten sie eine gefunden. Aber nachdem sie mit den Menschen, den Rittern gegen die Union, gegen Cuberatio gekämpft hatten, da hatte sich ihre Meinung geändert. Wollten sie sich anfangs das Wasser des Planeten einfach nehmen, ob mit oder ohne Erlaubnis der Menschen, hatte sich diese Einstellung geändert.
     Und sie wusste, dass sie nur gegenüber ihrer Mutter eine gute Lügnerin geworden war.
     Bei anderen Menschen, Lan-Dan, anderen Lebewesen, da konnte sie nicht die Unwahrheit sagen. Also, dachte sich FeeFee, je länger ich ihm etwas erzähle, desto mehr Zeit gewinne ich, um mir etwas einfallen zu lassen…
     …Die beiden bekamen nicht mit, wie Dantilla verärgert vor Re stand. Ein Fuß blutete. Er hatte ihm die Kralle noch nicht ganz rausgerissen – das wollte er sich aufheben.
     Der Prinz war allerdings ohnmächtig. Der Fuß war es noch nicht gewesen, dessen Schmerzen ihn die Besinnung verlieren ließ. Auch nicht die Oberschenkelhaut, die er leicht angeschmort hatte. Nicht viel, nur die ersten drei Hautschichten. Erst nach dem vierten gebrochenen Finger, setzte die Selbstbeherrschung des Schwächlings, wie Dantilla befand, aus.
     Es konnte aber auch daran gelegen haben, dass er ihm den Kiefer gebrochen hatte – wahrscheinlich, so

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