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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Sarah an den Pult, um dem Drängen ihrer Hände, nervös herumzuspielen, nachzugeben.
     »Ich denke…ich denke, das steht noch nicht fest. Erst wenn wir bereit sind, die Erdenarmee hinauszusenden, erst dann wird sich auch ein Führungsstab bilden, der sich an ihre Spitze setzt.« Sofort ging ein Murren durch die Reihen, überall tuschelten die Abgeordneten. Professorin Nadel saß aufgeregt da. Schon immer in der Geschichte, musste einer die Führung übernehmen. Das war doch sternenklar. Warum zierten sie sich jetzt so? Kuhte, der anscheinend nun Interesse an der Diskussion gefunden hatte und dessen Gedanken nicht mehr bei der Bibliothek waren, rückte auf seinem Platz etwas näher zu seiner akademischen Freundin und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
     »Sie spüren, dass sie dann doch nicht so viel Einfluss haben werden, wie sie sich erhofft hatten.« Nadel nickte und juckte sich am Ohr…und drückte damit Sonja und Johnny beiseite, die ihre Köpfchen neugierig, wie von Geisterhand angezogen, zwischen die beiden Menschenköpfe drückten. Kuhte und Nadel drehte sich um und schauten die beiden Schmetterlinge an.
     »Was?«, hob Johnny unschuldig die Händchen.
     Kopfschüttelnd widmeten sich die beiden Professoren wieder ihrem Gespräch und zogen damit Johnny und Sonja wieder näher an sich ran.
     »Ich bin mir nicht sicher, ob sie den Ernst der Lage verstehen – ihr Horizont, du weißt?« Nadel grinste Kuhte an. War klar, dass er Politikern vom IQ her nicht unbedingt viel zutraute. Nicht umsonst hatten Führer von Ländern, von Königreichen und Staaten immer schon ein Heer von Beratern gehabt, die das Denken für sie übernahmen. Eigentlich müsste man diese Menschen nun zu ihren Hilfskräften schicken, die dann die Sache mit dem Kopf für sie übernahmen.
     »Nur…weiß Sarah das?«
     Kuhte runzelte die Stirn, als sich ein Schmetterlingsfingerchen wie bei der Frage eines Lehrers hob. Sonja.
     »Ich könnte sie das mal fragen!«
     Kuhte und Nadel blickten die Schmetterlingskriegerin an. Ohne ein Wort gab Nadel mit ihrem Blick Sonja die Anweisung, sie solle schnell mal zu ihr fliegen. Und Ziiiiiiiisch, war Sonja bei Sarah und klebte ihr am Ohr. FlüsterFlüsterFlüster.
     Die Abgeordneten bekamen dies nicht mit. Immer noch steckten sie mit den Köpfen zusammen und berieten sich. Da kam Sonja auch schon zu Nadel und Kuhte zurückgeflogen. »Sie sagt, es wäre besser, wenn sie jetzt eine Entscheidung fällen, als wenn ihre Berater ihnen klar machen, dass sie dann, zumindest die Armee betreffend, überhaupt nichts mehr zu sagen haben.« Verzückt schauten sich Nadel und Kuhte an. Köpfchen hatte sie, die Ritterin.
     »Dann sag ihr, sie soll die Gespräche unterbrechen und so schnell wie möglich eine Entscheidung herbeiführen. Und du…«, blickte Ursula Nadel Johnny an.
     »Iiiich?«, hob der überrascht sein Köpfchen.
     »Wenn du nicht wieder unter Gedankenverlust leidest…«, versetzte sie ihm einen Hieb. Schnell hatte es sich rumgesprochen, dass er etwas erlebt hatte, bei dem er sich »verflixt noch mal und zugenäht« nicht daran erinnern konnte. Johnny wurde knallrot.
     »…dann flieg eben zu den Schmetterlingen, der paar Ritterabgeordneten, die sich hier unter den Politikern befinden und sag ihnen, sie sollen in den nächsten fünf Minuten ihr Bestes geben und alle überzeugen, dass es keine Alternative gibt!«
     »Ich vergesse nichts!« Johnny verschränkte eingeschnappt seine Ärmchen vor der Brust und brachte Sonja zur Weißglut. Von jetzt auf gleich.
     »Jetzt hau rein, du Flitschbirne. Hunderte Schmetterlinge haben auch was vergessen. Niemand von uns kann sich daran erinnern«, fuchste sie und schaute Ursula sauer an.
     Die musste schlucken. Das Späßchen war wohl zu viel.
     »Erst wenn du hier vor den beiden eingestehst, dass du auch was vergessen hast!«
     »Boooa!« Sonja verdrehte die Augen. Idiot.
     Aber nichts war leichter als das.
     »Ja, auch ich, Sonja die Schmetterlingskriegerin, kann mich nicht mehr daran erinnern, was letztens bei…«, ihr lief ein Schrecken durch den Kopf.
     Jetzt hatte sie beinahe den Satz »…Stephanus, dem Chronisten der Erde…« gesagt…und hätte damit das schärfste Geheimnis verraten, das Schmetterlinge hüteten. Und »Boaaa«, stieß sie aus, war sie darüber nun wieder so sauer, dass der Idiot sie mit seinem Schwachsinn beinahe dazu gebracht hatte, dass sie sich da jetzt so reingesteigert hatte, dass sie es beinahe verraten hätte. So

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