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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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noch den ungeöffneten Anblick des Kästchens, dann klappte er es behutsam auf.
     Ein roter Glanz, von einem roten Holinderstoff erzeugt, einem der edelsten Stoffe des Universums, leuchtete ihm entgegen – und in der Mitte lag: eine Schrift auf einem Papier! Papier!! Das musste eine Botschaft von einem sehr reichen Lebewesen sein! Moment, schalt er sich selber und schreckte zurück!! Und wenn das eine Falle und das Papier vergiftet war? Wenn einer seiner Widersacher es auf ihn abgesehen hatte??
     Wie dumm, ohrfeigte er sich innerlich. Alle Vorsicht vergessend hatte er das Kästchen berührt. Alleine das Holz hätte vergiftet sein können!
    Idiot, beruhigte er sich wieder. Der Nila hatte es unbehandschuht selber in den Händen gehabt – und war vor ihm nicht tot umgefallen.
     Und wenn er vorher ein Gegengift genommen hatte?
     Aber, das musste er sich eingestehen, weder kribbelte es in seinen Händen verräterisch noch spürte er irgendwo an seinem Körper irgendwelche Anzeichen einer Vergiftung.
     Dr. Sandokan Elbono ließ das Kästchen ruhen, stand auf und zog sich Sicherheitshandschuhe an. Dann setzte er sich wieder hin und blickte auf das Papier. So war es schon viel besser. Mit seinem Schutz um die Finger hob er das gefaltete Blatt an und klappte es einmal um.
     Die Lettern waren mit einer Feder geschrieben und prangten ihm entgegen:
     
    »Ehre, dem Ehre gebührt – kommt nach Magnolia«
     
    stand dort und der Unterzeichner war niemand anderes als
     
    Claudius .
     
     Schluck. Erst heiß, dann wieder kalt. Schweiß brach ihm auf der Stirn aus. Sein Herz raste. Ja, ja, ja. Er, niemand anderes als ER selber wollte… wollte… wollte sich ihm dankbar zeigen. Der Nila, der ihm die Botschaft überreicht hatte, stand in der Türe. Elbono hatte nicht mitbekommen, wie er sich dem Büro genähert hatte.
     »Sir, ihr werdet in wenigen Tagen erwartet. Ein Schiff ist bereits unterwegs. Wenn es da ist, würdet ihr dann bitte so freundlich sein, der Einladung des ersten Vorsitzenden nachzukommen?«
     »Ich… ich… natürlich. Natürlich«, hechelte und stotterte der Wissenschaftler vollkommen überwältigt.
     Seine Leistungen! Es waren seine Leistungen – und sein Schicksal.
    Beides, alles, ja, er war dafür einfach bestimmt gewesen, die Entdeckungen zu machen – um damit dann mit Ehre überhäuft zu werden!!
     Es war ihm von Geburt an schon vorherbestimmt gewesen!
     Seine Entdeckungen würden, nein, hatten bereits eine Zeitenwende eingeläutet!
     Und sie stand erst am Anfang. Die Blüte, die Höhephase würde erst noch kommen!!
     Aber Claudius Brutus Drachus hatte es jetzt schon erkannt.
     Was würde er ihm nicht alles bieten und in Zukunft noch schenken?
     Die Zukunft seiner Experimente! Seine Experimente! Wenn sein Ruhm noch weiter wachsen sollte, dann musste er hier bleiben, dann durfte er nicht weg! Sein letztes Exemplar!! »Aber… aber… aber meine Experimente«, wimmerte er beinahe schon wie ein kleines Kind.  »Sir, sie werden auch für einige Tage ohne euer Beisein laufen«, lächelte der Nila dieses schwache Wesen vor ihm an.
     Das Funkeln der Habsucht, der Gier war ein Moment lang der absoluten Frustration gewichen. So klein, dieses Wesen. Es würde in Zukunft sicher einen Weg geben, wie er ihn sich zunutze machen könnte. Diese Schwäche konnte genutzt werden. Aber dazu musste er erst einmal reich werden. Der Nila grinste und sah dann allerdings zu, wie das Selbstbewusstsein dieses Mannes wieder die Oberhand gewann.
     Ja, er konnte hier auch mal ein, zwei Tage fort. Ja, das würde klappen. Alles hier war sein Werk, alles hier war von ihm konzipiert, so dass es auch einen kurzen Zeitraum ohne ihn reibungslos laufen sollte.
     »Ja«, sagte er nun glücklich… doch in dem Augenblick sprang der Alarm bereits wieder an. Erschrocken schauten sie auf. Ein schneller Blick auf einen seiner Monitore.
    Alarm in den Unterkünften…
     »Verdammt«, zischte er.
     Dort waren der Biochemiker und der Mediziner untergebracht. Und es waren die mehr oder weniger ungesicherten Privatunterkünfte.
    Biohazard-Alarm!
     »Shit«, sprang Dr. Sandokan Elbono auf und ließ den Nila hinter sich zurück.
     Der Doktor wusste, dass der San-Tech-Trupp, der kurz vorher unter Beobachtung des Arztes und des Biochemikers stand, nun wieder im Dienst war und dass sie sie jetzt unter Quarantäne stellen würden – oder – und das ungute Gefühl kam in ihm bereits schon auf, das untersuchen und sichern würden, was

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