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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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sind nicht auf Schneider angewiesen.“ Sabrìanna nickte verstehend, darüber hatte sie sich schon ein Weilchen den Kopf zerbrochen, aber so wie er es erklärte, machte es Sinn.
     
    Sie hatte noch einen Flug über das Land hinter den Spiegeln gut gehabt bei ihm, dass sie diesen allerdings unter solchen Umständen erhielt, das hatte sie sich weder gewünscht, noch es erwartet. Trotzdem begann sie, um sich und ihm die Zeit zu vertreiben, die von ihr versprochenen Geschichten zu erzählen, aus 1001 Nacht, der griechischen Mythologie und von den Gebrüdern Grimm. Immer wieder lachte Aidan auf und erzählte ihr, wie es wirklich war, oder brummte interessiert und wies sie auf die ein oder anderen Wesen hin, die aus diesen Geschichten stammten und hier, in seiner Welt, wirklich existierten. Dschinnies (oder Ifrits) etwa oder Medusen, Stymphaliden und Harpyen. Letzteren wollte sie lieber nicht begegnen, da sie zu den Wächtern gehörten, weswegen sie auch über den Wolken nicht wirklich sicher waren. Die Aufmerksamkeit des Drachen war zum großen Teil auf die Umgebung gerichtet, doch der melodische Klang ihrer Stimme beruhigte und besänftigte ihn und half ihm klar zu denken. Ihre Situation war recht verzweifelt, doch noch nicht wirklich hoffnungslos. Wenn der Hund seinen Part erledigte…
     
    Sabrìanna hatte sich etwas von dem Sushi mitgenommen, in für sie handliche Portionen gepackt, denn was die Drachen gegessen hatten, war für sie doch etwas umständlich zu handhaben gewesen. Davon aß sie unterwegs, ohne dass sie dafür landen mussten, während Aidan seine Energie aus den Leylinien zog, die er behutsam anzapfte, um sich dadurch nicht zu verraten. Recht stolz auf sich, dass sie so klaglos durchhielt, merkte sie gegen Ende des Tages doch ein wenig, wie erschöpft sie von dem Flug war. Daher war sie sehr froh, als er schließlich wieder zum Landeanflug ansetzte. Die Landschaft hatte sich erneut gewandelt, sie betrachtete erstaunt die zerklüfteten Berge, die vor ihnen aufragten. „Es ist, als wären alle Märchenländer dieser Welt hier in einem vereint!“ kommentierte sie, und Aidan nickte. „Als wir uns hinter die Nebel zurückzogen, weil wir in der Menschenwelt keinen Platz mehr hatten, hat die Königin entschieden, dass hier für alle Platz sein soll. Jedes magische Wesen, das zu uns kommen will, sollte die Gelegenheit erhalten, Platz genug für sich und die Seinen, und eine Heimat, in der es sich wohlfühlen kann. Halt dich fest!“ Schon stürzte er sich in eine Klamm, so eng, dass er seitlich fliegen musste, um hindurch zu kommen, bevor er auf der anderen Seite auf einer friedlich wirkenden Lichtung landete. Sie war in angenehm bonbonbuntes Licht getaucht, das von dem riesigen Regenbogen kam, der sich darüber spannte. „Drachen!“ wieherte es schrill, und das Geräusch vieler trappelnder Hufe wurde laut. „Es ist Aidan. Keine Panik, es ist Aidan!“ folgte direkt die Entwarnung durch eine tiefe melodische Stimme, erinnernd an den Klang alter Kirchenglocken. Durch die Sonnenstrahlen, die über die blumenübersäte Wiese spielten, trat ein Einhorn auf sie zu. Es war sichtlich alt, mit Silberfäden im weißen Fell und abgestumpftem Horn, doch noch immer ein jugendliches Funkeln in den weisen Augen. „Sephydrion.“ Der Drache neigte das Haupt, grüßte ehrerbietig, und Sabrìanna tat es ihm unwillkürlich gleich.  „Möge der Regenbogen nie verblassen, der Euch und die Euren schützt!” „Mögest du stets einen Regenbogen im Herzen tragen!“ gab das Einhorn zurück, „was führt euch beide in mein Refugium?“ Es war deutlich, dass er es bereits wusste, doch trotzdem wartete er höflich auf die Antwort, die Aidan gab: „Wir suchen Schutz für eine Nacht. Sabrìanna… sie ist nicht von dieser Welt, doch sie ist die Eine für mich. Wir suchen nach einem Weg zusammen zu sein.“
     
    Seine Worte ließen ihr Herz glühen, und sie streichelte gerührt über seine Schuppen, mischte sich aber nicht ein. Sie lächelte nur ihr freundlichstes Lächeln und ließ die Hoffnung in ihren Augen sichtbar werden. Wie sollte man hier auch keine haben? Es war atemberaubend, wie schön und friedlich es hier war. Nach und nach kamen auch die anderen Einhörner zurück, und ihr wurde bewusst, dass es sich um Fohlen handelte, dass hier wohl die Kleinen lebten, die besonderen Schutz benötigten. Sie fühlte sich zutiefst unwohl, weil sie hier störte, vielleicht Probleme in dieses Refugium brachte, doch Sephydrion

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