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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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und niemand konnte diese Liebe beenden, das spürte er deutlich in seinem Herzen und drückte es in dem innigen Kuss aus, den er ihr gab, voller Gefühl und Intensität. Alle Sorgen fielen von ihr ab, und sie überließ sich ihm ganz, ließ sich von diesem Glücksgefühl überfluten, das nur er in ihr wecken konnte. Würde es jedes Mal so sein, wenn sie sich küssten? In zwanzig, vierzig Jahren ebenso wie heute? Sie konnte es sich nicht anders vorstellen, es fühlte sich einfach so perfekt an, so durch und durch richtig. Und in ihr regte sich ein rebellisches Gefühl, wie konnte etwas, das sich so richtig fühlte, falsch sein? Wie konnte jemand bestrafen wollen, was vorbestimmt war, was ewig war und gut? Sie würde um ihn kämpfen, sie würde der Königin erklären, dass ihn keine Schuld traf und keine Strafe nötig war. Was konnten sie dafür, dass sie einander gefunden und sich verliebt hatten? Liebe fragte nicht nach Grenzen oder Unmöglichkeiten, nach Verboten und Moral. Liebe geschah – und wenn sie einander glücklich machten, wer konnte etwas dagegen haben?
     
    Doch schon änderte sich Aidans Kuss, von zärtlich zu leidenschaftlich, von gebend zu fordernd, und ihre Gedanken erloschen wie eine Kerze im Wind. Sie ließ sich von ihm auf den weichen Boden ziehen, vergaß Zeit und Raum um sich herum, nichts war mehr wichtig, nur er allein. Eng umschlungen schliefen sie ein, teilten einen Traum, und als sie erwachten, waren beide voller Energie und Zuversicht. Es musste einen Weg für sie beide geben, sie würden ihn finden! Xanthea war schon vor ihnen wach, werkelte bereits herum, bereitete ihnen ein Frühstück zu, das nichts mit dem gemein hatte, was Sabrìanna gewohnt war. Doch es schmeichelte dem Gaumen und machte richtig wach, ohne dass Kaffee nötig gewesen wäre, und Aidan scherzte: „Du brennst darauf, uns loszuwerden, hm? So kann ich ja kaum mehr die Füße still halten!“ Die Drachin lachte leise, ein grollender Laut tief in ihrer Kehle. „Wenn du es so ausdrücken willst, Schrecken der Apokalypse. Doch eigentlich wollte ich euch nur den bestmöglichen Start in einen sicher sehr anstrengenden Tag ermöglichen. Ihr werdet eure Kräfte brauchen, also gebe ich ihnen einen kleinen … Schub!“ Sabrìanna bedankte sich mit leuchtenden Augen: „Das ist so lieb von dir! Und so lecker!“ Im gleichen Augenblick fiel ihr etwas ein, und alle Farbe wich aus ihrem Gesicht.
     
    „Was? Was ist? Ist dir nicht gut?“ Aidan, der gerade dabei gewesen war, wieder in seine Drachenform zu wandeln, unterbrach dies, um sie erschrocken in den Arm zu nehmen. „Ich… habe hier gegessen!“ brachte sie schockiert hervor. „Ja, hast du. Gestern schon. Nicht zum ersten Mal, oder?“ Deutlich, dass er nicht verstand, was ihr Problem war. „Ja aber... hier! Es gibt doch Geschichten… Ist es denn nicht wahr, dass man hierbleiben muss, wenn man hier etwas isst, auf ewig gefangen? Oder dass hundert Jahre draußen vergangen sind, wenn man nach dem Essen zurück findet?“ Es wäre furchtbar, wenn alle, die sie kannte, tot wären, sie sich nicht hätte verabschieden können. Beruhigend drückte Aidan sie an sich und strich über ihren Rücken. „Nein, so ist es nicht. Es gibt Feenspeisen, die für Menschen sehr unbekömmlich sind. Man kann einen Zauber darauf wirken, der euch bindet. Aber Xanthea würde so etwas nie tun, und ich werde dich vor allem beschützen, was dir hier schaden könnte. Vertrau mir!“ versprach er ihr, worauf sie sich langsam wieder beruhigte. Xanthea zwinkerte ihr zu. „Die Geschichten gibt es auch umgekehrt. Darum essen viele nichts, so lange sie in der Menschenwelt sind. Dabei brauchen sie gerade da die Energie… aber es ist ein Aberglaube, wirklich nichts daran. Hab keine Angst!“ bestätigte sie Aidans Worte, bevor sie aus ihrer Höhle watschelte, mit einem auffordernden Blick über ihre Schulter. Die beiden verstanden den Wink und folgten ihr. Sobald Aidan wieder der Drache war, kletterte Sabrìanna auf seinen Rücken und hielt sich gut fest. Der Nebel schien noch dichter geworden zu sein, eine Schutzmaßnahme vielleicht, um sie vor aller Augen zu verbergen. Doch Xanthea führte sie unbeirrt, nicht im Geringsten beeinträchtigt, sie konnte wohl durch das verdichtete Wasser sehen.
     
    „Weißt du, wohin du gehen kannst?“ fragte sie schließlich, als sie den Rand des Nebels erreichten, hob aber direkt die Hand. „Sag mir nicht, wohin ihr geht. Ich will nur sicher sein… dass ich euch nicht

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