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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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zusammenhing, ein kleines Vermögen ausgegeben hatte, was zusätzlich zu ihrem finanziellen Engpass beitrug.
    Allerdings waren die Einnahmen aus ihrem Lokal gestiegen, auch wenn Sandras Gehalt noch immer einen Großteil dieser Mehreinnahmen auffraß. Aber Chrissy hatte jetzt ihren täglichen Aushilfsjob wieder, und wenn sie statt drei künftig vier Tage in der Woche im Lokal war, würden die Ausgaben für Sandras Gehalt bei zwei ganzen Tagen pro Woche und einigen Stunden an einzelnen Tagen sich auch auf ein vernünftiges Maß einpendeln.
    Was ihre Arbeit anging, wollte sich Chrissy nicht beklagen, denn im Gegensatz zu manch anderen Lokalen hatte sie nicht stundenlang am Tag völligen Leerlauf. Was dagegen das Thema Männer betraf, hatte Chrissy durchaus Grund zur Klage.
    Zum einen war da natürlich Robert, den sie in der Akte »Enttäuschungen« ablegte, aber er sollte nicht der Einzige bleiben. Sandra und Valerie hatten sich mittlerweile im Lokal kennengelernt und angefreundet, als Valerie Chrissy in der Mittagspause einen Besuch abstattete, und sie hatten sich zusammengetan, um Chrissy dazu zu bringen, einfach mal über ihren Schatten zu springen und einen Mann anzusprechen, der ihr gefiel.
    »Es muss ja nicht gleich der Mann fürs Leben sein«, hatte Valerie auf sie eingeredet. » Wichtig ist nur, dass du eine positive Erfahrung mit einem Mann hast, die dich von Robert ablenkt.«
    »Und das aus dem Mund einer Frau, die glücklich geschieden ist und vorläufig nichts mehr von Männern wissen will«, hatte Chrissy erwidert. » Wieso gelten deine Maßstäbe eigentlich nicht auch für mich?«
    »Das ist eben so«, war die dreiste Antwort, begleitet von einem genauso dreisten Grinsen. »Ich bin die Ältere, also habe ich recht.«
    Sandra war ganz ihrer Meinung gewesen, von der sie sich auch nicht hatte abbringen lassen, als Chrissy ihr natürlich im Spaß mit einer Abmahnung gedroht hatte.
    Irgendwann war ihr das Gerede der beiden so sehr auf die Nerven gegangen, dass sie schließlich eingelenkt hatte – auch wenn das Ergebnis Chrissy recht geben sollte.
    Ihr erster Kandidat hatte sich ein paar Tage später von selbst eingeladen, als er sich im Pfannkuchenparadies zu ihr an die Theke setzte. Der Mann wusste weder, dass ihr das Lokal gehörte, noch fiel ihm auf, dass sie zusammen mit Valerie auf den Hockern vor der Theke saß.
    Er lächelte sie an und sagte : »Na, wie geht’s denn so?«
    Chrissy sah geflissentlich darüber hinweg, dass er sich seinen Spruch mitsamt der Mimik bei Joey aus Friends geklaut hatte. Immerhin sah er ganz gut aus, vielleicht etwas zu viel Gel in den Haaren, aber sie wollte ja nicht so kleinlich sein. »Jetzt schon besser«, erwiderte sie und reichte ihm die Hand. »Ich bin Chrissy.«
    »Angenehm, Chrissy, ich bin Tony.« Er wandte sich an Sandra. »Bringen Sie meiner Freundin bitte was zu trinken.« Sein Blick kehrte zu Chrissy zurück. » Was darf es denn sein?«
    »Na ja, hier gibt es nichts Alkoholisches, also würde ich einen Kaffee nehmen.«
    »Sie haben es gehört, einen Kaffee für meine Freundin, und für mich ebenfalls.«
    Tony hatte ein ziemlich vereinnahmendes Wesen, wie Chrissy nach den wenigen Sätzen feststellen musste. Sie wiederholt als »seine Freundin« zu bezeichnen, das war nicht so ganz nach ihrem Geschmack. Die anschließende Unterhaltung verlief dagegen wiederum recht angenehm, Zweifel kamen ihr dann aber erneut, als er sich mit den Worten, er müsse »mal eben eine Stange Wasser in die Ecke stellen« in Richtung Toiletten zurückzog.
    Während er weg war, sah Chrissy Sandra und Valerie an, die beide ratlos schwiegen, als sie »Und?« fragte.
    Schließlich sagte Sandra : »Frag ihn, wie er zu Tieren steht. Männer, die keine Tiere mögen, sind auch schlecht zu Frauen.«
    » Cosmo? Brigitte? «, gab Valerie zweifelnd zurück.
    » Ein Herz für Katzen «, antwortete sie. »Eine Tierzeitung. Die haben eine Umfrage in Auftrag gegeben, und dabei ist rausgekommen, dass Frauen, die mit tierlieben Männern zusammenleben, glücklicher sind als die anderen.«
    »Ich nehme an, dass sie auch nur tierliebe Frauen befragt haben, oder?«, warf Valerie ironisch ein, bekam aber gleich von zwei Seiten giftige Blicke zugeworfen. »Schon gut, schon gut«, sagte sie und hob abwehrend die Hände. » War ja nicht so gemeint.«
    Tony kam wieder und setzte sich zu ihr an die Theke. Sie unterhielten sich weiter, und nach einer Weile lenkte Chrissy das Gespräch auf das Thema Tiere.
    »O ja, ich

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