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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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wurde von Chrissys Mund abgefangen und hatte keine Chance, ausgesprochen zu werden. Seine reflexartige Gegenwehr nahm sofort ein Ende, als sein Verstand begriff, dass er nicht von einer Fremden angefallen, sondern von Chrissy auf Teufel komm raus geküsst wurde. Er erwiderte den Kuss, während seine Hände über ihren Rücken wanderten.
    Als Chrissy wie berauscht sein T-Shirt hochschob und ihre Finger über seinen bloßen Oberkörper strichen, ließ Robert sich nicht zweimal auffordern, zog ihr die Bluse aus dem Hosenbund und schob die Hände unter den Stoff, um sie auf ihre Brüste zu legen und sie sanft zu massieren. Zumindest versuchte er das, doch Chrissy drückte sich so heftig an ihn, dass aus der beabsichtigten Sanftheit eine Wildheit wurde, die sie beide nur noch mehr erregte.
    »Ich will dich, Robert«, flüsterte sie, als sie für einen Moment den Kuss unterbrach. Sie wollte alles nachholen, was sie vor so vielen Wochen abrupt beendet hatte, und sie wollte es jetzt nachholen. Sie wollte es für Robert genauso tun wie für sich selbst.
    »Chrissy, wir …«, setzte er zum Reden an, aber auch jetzt brachte sie ihn mit einem leidenschaftlichen, stürmischen Kuss zum Schweigen.
    Sie hakte die Daumen in seinen Slip und zog ihn nach unten, dann löste sie sich kurz von ihm und griff nach seinen Händen, um sie zu den Knöpfen ihrer Jeans zu dirigieren. Ihr Blick wich dabei nicht von seinen Augen, aber sie biss sich auf die Unterlippe, als sie spürte, wie ihre Jeans zu rutschen begann.
    »O Gott«, hauchte sie. »Sag mir, dass das kein Traum ist.«
    »Es ist kein Traum«, gab er angestrengt zurück. »Und ich habe kein Kondom dabei.«
    Chrissy nickte, während ihr Freudentränen in die Augen stiegen. »Es ist wirklich kein Traum«, bestätigte sie schluchzend.
    »Chrissy, hör bitte auf, wir können hier nicht weitermachen, ich …«
    »Ich möchte aber«, beharrte sie und rieb sich wieder an ihm.
    »Sei vernünftig. Lass uns irgendwo hingehen, wo wir wirklich ungestört sind«, redete er auf sie ein.
    »Um diese Uhrzeit ist der Laden noch so gut wie leer«, sagte sie. »Niemand bekommt davon was mit.«
    »Das dürfte ein Irrtum sein.«
    Chrissy stutzte. Wieso hatte Robert nicht die Lippen bewegt? War das etwa doch ein Traum?
    Plötzlich fielen ihr zwei Dinge auf. Das war nicht Roberts Stimme gewesen, sondern die von Metzener, ihrem Chef. Und sie sah, dass Robert mit erstarrter Miene an ihr vorbei in Richtung Vorhang schaute.
    Nur, dass der Vorhang zur Seite geschoben worden war. Und dass ihr Chef dort stand. Mit hochrotem Kopf, weil er vor Wut kochte.
    »Frau Hansen«, sagte er dann betont leise. »Sie sind eine gute und zuverlässige Mitarbeiterin, aber das hier geht über alles hinaus, was ich tolerieren kann. Sie sind gefeuert.« Er atmete tief durch, um zur Ruhe zu kommen. »Packen Sie bitte Ihre Sachen und gehen Sie.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu : »Natürlich erst, sobald Sie sich wieder angezogen haben und sich in meinem Kaufhaus bewegen können, ohne wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angezeigt zu werden.«
    Mit diesen Worten ging Metzener weg, und dann fiel Chrissy die Überwachungskamera auf, die auf die Kabinen gerichtet war. Zwar waren sie von der nicht gefilmt worden, weil der Vorhang zugezogen gewesen war, aber irgendjemand musste auf dem Monitor gesehen haben, wie sie Robert um den Hals gefallen war und sich zu ihm in die Umkleidekabine begeben hatte. Nachdem sie dann den Vorhang zugezogen hatte, musste jedem Beobachter klar gewesen sein, was hier ablaufen würde.
    Sie drehte sich zu Robert um und bemerkte erst jetzt, dass der es irgendwie geschafft hatte, im Augenblick ihrer Entdeckung seine Jacke vor sie beide zu halten, sodass ihre Blöße vor Metzener bedeckt gewesen war.
    »Ich … ich …«, stammelte sie und wischte sich ein paar Tränen weg. Obwohl in ihr Bewusstsein durchgedrungen war, dass sie soeben ihren Job verloren hatte, wusste sie nicht, ob die Tränen damit zu tun hatten oder immer noch mit der Tatsache, dass sie Robert wiederbekommen hatte … wobei sie eigentlich keine Ahnung hatte, ob sie ihn tatsächlich wiederbekommen hatte … oder ob sie ihn überhaupt wiederbekommen wollte. Schließlich hatten sie nicht über seine Mail gesprochen … und auch nicht über ihre Reaktion darauf, die womöglich doch etwas übertrieben gewesen war.
    » Warte an deinem Lokal auf mich«, flüsterte Robert ihr zu und half ihr, die Jeans wieder zuzuknöpfen, während sie ihre

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