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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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Bluse glatt zog.
    Mit rotem Kopf verließ sie die Umkleidekabine, draußen wartete Frau Stoffels auf sie. Chrissy rechnete mit irgendeiner gehässigen Bemerkung, aber die Frau kam auf sie zu und nahm sie in die Arme. »Ich habe Metzener gehört«, sagte sie leise. »Das tut mir sehr leid für Sie, Frau Hansen. Sie werden mir fehlen.«
    Chrissy zuckte mit den Schultern, da sie nicht wusste, was sie erwidern sollte.
    »Sie können beruhigt sein, ich werde keinem sagen, was vorgefallen ist«, versicherte die Verkäuferin ihr. » Wenn Metzener auch schweigt, wovon ich ausgehe, dann wird niemand etwas erfahren.« Sie legte eine Hand auf Chrissys Schulter. » Wenigstens haben Sie sich den Richtigen ausgesucht«, fügte sie an und zwinkerte ihr zu. »Bei einem Mann wie dem da könnte ich auch schwach werden.«
    »Danke«, entgegnete Chrissy leise, dann verabschiedete sie sich und verließ die Abteilung, während Frau Stoffels die zu Boden gefallenen Jeans aufhob und sich mit »Möchten Sie die noch anprobieren?« an Robert in der Umkleidekabine wandte, als wäre gar nichts vorgefallen.
    Eine Viertelstunde später kam Robert wie versprochen zu ihr ins Pfannkuchenparadies. In einer Hand hielt er eine Tragetasche, in der sich die Jeans befinden mussten. Sie hatte inzwischen aufgeschlossen und wartete in der geöffneten Tür. Als er näher kam, hielt sie ihm ein Päckchen Kondome hin. »Die habe ich eben im Drogeriemarkt gekauft.«
    »Das ist schön«, erwiderte er und musste sich sichtlich zwingen, nicht an die Kondome zu denken, sondern an das, was er sagen wollte. »Aber wenn jemand von draußen sieht, wie du mit deinem nackten Hintern auf der Theke sitzt, oder wenn wir dabei erwischt werden, wie wir uns da zwischen den Stühlen und Tischen auf dem Boden wälzen, dann hast du nicht nur diesen … Job verloren, sondern man wird dir auch diesen Vertrag hier kündigen. Wenn du das wirklich willst, wenn du es also darauf anlegst, dann können wir gern da weitermachen, wo wir eben unterbrochen worden sind.« Er schüttelte den Kopf und fügte murmelnd hinzu : »Unvollendeter Sex scheint wohl unsere Spezialität zu sein.«
    »Dafür hab ich die ja geholt«, sagte Chrissy und zeigte noch einmal auf das Päckchen.
    »Ich weiß, aber wie gesagt, du hast heute schon einen Job verloren. Ich glaube, das genügt.« Nach einer kurzen Pause fragte er : » Wieso arbeitest du eigentlich da?«
    »Pfannkuchen machen einen nicht reich«, antwortete sie. »Und von acht bis elf habe ich jeden Morgen Leerlauf, weil ich erst um elf öffne. Also habe ich den Aushilfsjob bei Metzener angenommen, damit ich über die Runden komme.«
    Robert ließ seinen Blick über die Tische vor und im Lokal wandern, sein Gesichtsausdruck wirkte so, als würde er irgendetwas ausrechnen. »Der Laden wirft nicht so viel ab, dass du davon deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst?«
    »Ich habe ja auch noch eine Aushilfe«, wandte sie ein.
    »Die habe ich schon einkalkuliert.« Er schüttelte den Kopf. »Bei dieser Lage und mit deinem Angebot, das es in der ganzen Stadt kein zweites Mal gibt, ist das völlig unmöglich. Wie viel Miete zahlst du?«
    Als sie nicht sofort antwortete, sagte er grinsend : »Da vorn steht ein Ladenlokal leer. Ich kann die Verwaltung des Centers anrufen und fragen, wie teuer das ist. Dann weiß ich ungefähr, wie viel dich das hier kostet.«
    Sie nannte den Betrag, woraufhin er beeindruckt einen leisen Pfiff ausstieß. » Wow«, meinte er. »Ich sollte auch ein Einkaufscenter bauen, dann könnte ich von den Mieten leben und müsste mich um nichts mehr kümmern.«
    »Die Miete ist nicht alles«, ließ sie ihn wissen. »Ich zahle auch anteilig für den Wachdienst, für Werbekampagnen und was sonst noch so anfällt.«
    »Oh. Dann ist das kein so großes Wunder mehr«, sagte Robert. Ein plötzlicher Eifer hatte von ihm Besitz ergriffen, so als hätte ihm jemand eine Aufgabe gestellt und sie von vornherein für unlösbar erklärt. » Wir sollten uns mal hinsetzen und ausrech…«
    »Bevor wir uns hinsetzen und irgendetwas ausrechnen«, unterbrach sie ihn, »will ich …«
    » Willst du erst mit mir schlafen?«, unterbrach er sie seinerseits und musterte sie grinsend.
    Chrissy kniff die Lippen zusammen, dann murmelte sie : »Eigentlich ja, aber weil das hier ausgeschlossen ist und wir nicht in zwei Minuten bei mir oder bei dir zu Hause sein können, will ich erst wissen, was du dir eigentlich dabei gedacht hast, mich nach dem Sonntag, als ich bei dir

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