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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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ist Monseñor Grünstädter von der Diözese Barcelona, dürfte ich Sie mit Bischof Crasaghi verbinden?«
    Die Gräfin war sichtlich irritiert. »Gern.«
    Berger richtete sich auf. »Wer stört?«, fragte er.
    »Irgendein Bischof will mich sprechen.«
    »Ein richtiger Kirchenbischof?«
    »Scheint so.« Sie horchte konzentriert.
    »Meine Herren, die sind aber auf Trab.« Er streichelte ihren Rücken. »Da treiben es zwei verliebte Menschen ein paar Tage lang, ohne verheiratet zu sein, und schon bekommt der Klerus Wind davon. Reife Leistung. Dagegen waren die Jungs von der Stasi blutige Anfänger.« Seine Hand wanderte abwärts. Kichernd versuchte Rosa durch kokettes Wackeln mit dem Po, die liebkosende Hand abzuschütteln, die rutschte dadurch aber nur zwischen ihre Schenkel. Eine Woge der Wollust durchströmte ihren Körper. In diesem Augenblick meldete sich der Bischof.
    »Guten Tag, Frau Gräfin, es freut mich, dass Sie Zeit für mich haben.«
    »Oh mein Gott«, stöhnte sie in den Hörer.
    Es entstand eine kurze Pause. »Nicht ganz, Frau Gräfin, ich bin nur einer von seinem Bodenpersonal. Mein Name ist Crasaghi, Bischof Crasaghi.«
    Sie gab ein Schnurren von sich.
    »Störe ich?«, fragte Crasaghi hörbar irritiert.
    Rosa war nur noch von der Hand ihres Residente erfüllt. »Nicht doch, Herr Bischof.« Ihre Stimme war etwas gepresst, da eine neue Woge der Lust ihren Körper schüttelte.
    »Ich habe dennoch das Gefühl, ungelegen zu kommen.«
    »Nein, Exzellenz, Sie nicht.« Rosa versuchte mit aller Kraft, ihrer Stimme etwas Geschäftliches zu geben. »Ich werde in etwa einer Stunde zurückrufen, dann ist das Meeting beendet, denke ich.« Mit letzter Kraft knallte sie den Hörer aufs Telefon, drehte sich auf den Rücken und nahm Berger fest zwischen ihre Beine. »So, Señor Residente. Jetzt will ich auch noch den letzten Rest von dem haben, was Sie in der Lage sind zu geben, und dann ist Schluss für heute. Ich denke mal, es gibt Arbeit für uns.«
    »Ach«, kam es gespielt verzweifelt von ihm, »und was ist das hier?«
    Sie lächelte breit. »Nennen wir es Dienstsport.«
    »Dienstsport?«, protestierte er. »Das ist harte Arbeit, was ich hier mache.«
    »Harte Arbeit«, gurrte sie lächelnd. »Stimmt, ich spüre es.«
    ***
    Mira Katzev und Fatma Haifaz, beide bildschön und braun gebrannt, waren im Jachthafen von Sa Ràpita damit beschäftigt, ihr Motorboot der Marke Zodiac klarzumachen. Für Laien war nur schwer erkennbar, dass das Boot nicht ganz der originalen Bauweise entsprach. Der Ruderstand hatte keine senkrechten oder waagerechten Kanten und Flächen, und selbst der Außenbordmotor hatte ein Gehäuse, das an die neueste sogenannte Stealth-Technik erinnerte. Außerdem verfügte das Boot über einen ziemlich langen, flachen Notmast und ein ziemlich großes, sonderbar gewölbtes und zudem nicht reflektierendes Spezialsegel, das zusammengerollt am Bug lag. Auf den ersten Blick sah es aber aus, als handele es sich bei dem Segel um eine Persenning. Sie beluden das Boot mit zwei kompletten Taucherausrüstungen, jeder Menge Proviant und zwei ziemlich unförmigen Seesäcken. Nachdem sie alles festgezurrt hatten, machten sich die beiden Frauen auf den Weg. Da das mit einem starren Boden ausgerüstete Schlauchboot über eine vorschriftsmäßige Beleuchtung verfügte, machte sich der Hafenmeister keine weiteren Gedanken darüber, dass so spät noch ein Sportboot den schützenden Hafen verließ. Er wunderte sich nur, dass die beiden »flotten Käfer«, wie er sie insgeheim nannte, sich peinlich genau an die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Hafeneinfahrt hielten.
    Als sie die letzte Hafenbetonnung passierten, gab Mira Vollgas und lenkte das Boot in Richtung Südosten aufs offene Meer hinaus.
    ***
    In der Empfangshalle des Hotels herrschte reger Betrieb. Trotz der Tatsache, dass Berger und die Gräfin endlich geduscht hatten und sich eigentlich frisch fühlten, war ihr Gang leicht unsicher. Die Kleidung an ihren Körpern fühlte sich nach dem zweitägigen kräftezehrenden Bettaufenthalt ausgesprochen ungewohnt an.
    »Ich fürchte«, flüsterte Rosa panisch, »er wird uns an der Nasenspitze ansehen, was wir beide hinter uns haben.«
    Berger schüttelte den Kopf. »Woher soll das ausgerechnet ein Bischof wissen? Noch dazu ein päpstlicher Nuntius.«
    »Der war ja schließlich auch mal jung.«
    »Ja, aber wenn er heute Bischof ist, dann ist das hundert Jahre her.« Er blickte suchend um sich.
    Sie entdeckten den

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