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Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos

Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos

Titel: Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Selig
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bisschen Glanz auf dich abfärben! Fürs Erste würde es bei dir schon ein Pflegeshampoo tun.« Aylin wieherte los.
    Anders als Mel konnte Franse nicht gelassen bleiben. Sie spürte, wie ihr der Zorn in den Magen schoss. Doch gerade als sie aufspringen wollte, mischte Mel sich ein. »Ist sie eine Freundin von dir?«, fragte sie Franse harmlos.
    Franse schüttelte den Kopf. »Nee. Gar nicht«, antwortete sie.
    Â»Aha«, erwiderte Mel knapp. Damit widmete sie sich wieder ihrem Kakao.
    Die Bedienung kam und fragte, was sie Thea und Aylin bringen könnte.
    Â»Ich kriege ein … «, begann Thea, doch Mel ließ sie nicht ausreden.
    Â»Es lohnt sich nicht, eine Bestellung aufzunehmen«, sagte sie ruhig zu der Kellnerin. »Die beiden bleiben nämlich nicht lange.« Erneut nahm sie einen gelassenen Schluck aus der Kakaotasse.
    Dann drehte sie sich demonstrativ um und begann mit Jesse ein Gespräch über sein Schwimmtraining. Franse folgte ihrem Beispiel und berichtete Lilli von einer Zeichnung, die sie am Abend zuvor angefangen hatte.
    Einen Augenblick saß Thea mit offenem Mund da. Dann schob sie krachend ihren Stuhl zurück und stolzierte davon. Aylin folgte ihr verwundert.
    Â»Eins zu null!«, meldete Jesse. Mit der Hand schlug er einen unsichtbaren Gong. »Die Runde ging an Mel.«
    Franse grinste. »Du bist echt cool«, sagte sie. »Ich wär wieder hochgegangen wie eine Rakete.«
    Â»Manche Leute muss man einfach auflaufen lassen«, sagte Mel und zuckte die Achseln.

Thea macht Männchen
    In den nächsten Tagen sprachen Thea und Mel kein Wort miteinander. Während Mel Thea einfach nicht beachtete, ließ Thea die Konkurrentin nicht aus den Augen. Die anderen aus der Klasse verfolgten den stillen Machtkampf mit großem Vergnügen.
    Mithilfe des Internets fanden Lilli und Franse heraus, wer Mels Mutter war. Neugierig durchstöberten sie Dutzende von Modewebsites, auf denen Mels Mutter zu sehen war: Freja Rasmussen – ein schwedisches Topmodel. Mal auf dem roten Teppich bei einer Filmpremiere, mal als Ehrengast bei einer Modenschau, mal als Jurymitglied in einer schwedischen Castingshow.
    Â»Sie war ein weltbekanntes Model«, murmelte Lilli. »Jetzt ist sie zu alt und versucht es als Schauspielerin.«
    Â»Zu alt?«, fragte Franse erschrocken. »Sie ist doch gerade mal dreiunddreißig!«
    Â»Da hast du als Model schon langsam keine Chance mehr«, fachsimpelte Lilli. »Aber sieht sie nicht genauso aus wie Mel?«
    Â»Hm«, machte Franse. »Mel sieht total natürlich aus. Ihre Mutter ist mir zu aufgedonnert.«
    Â»Aber schon cool, so eine berühmte Mutter«, überlegte Lilli.
    Franse verzog das Gesicht. »Ich weiß ja nicht«, sagte sie nachdenklich. Wenn ich immer erst in einen Flieger steigen müsste, um meine zu sehen, fände ich das nicht so toll.«
    Â»Da hast du recht«, gab Lilli zu. »Und staubsaugen muss man bei ihr bestimmt trotzdem!«
    In der nächsten Kunststunde erklärte Herr Kermann der Klasse, wie das Fotoprojekt genau ablaufen sollte. Während er sprach, waren die Schüler mucksmäuschenstill. Sogar Thea hatte sich weit über ihren Tisch gelehnt. So aufmerksam hatte Franse sie im Unterricht noch nie erlebt!
    Â»Ich habe mir überlegt«, begann der Lehrer, »dass ihr in Zweiergruppen zusammenarbeitet. Jeder der beiden Partner ist einmal Fotograf und einmal Model.«
    Bei dem Wort begannen einige Mädchen aufgeregt zu kichern. Thea machte sich hektisch Notizen.
    Â»Wir werden verschiedene Themen auswählen, zu denen ihr dann Fotos macht«, fuhr Herr Kermann fort.
    Jetzt wurde das Geflüster lauter. »Was sind das denn für Themen?«, fragte Franse neugierig.
    Â»Gute Frage, … «, Herr Kermann warf einen Blick auf seinen Sitzplan, »… Franziska. Ich dachte an Themen wie Sport, Vampire, exotische Länder und so weiter«, erklärte er. »Die genauen Ideen werden wir gemeinsam erarbeiten.«
    Franse strahlte. In ihrem Kopf begann es bereits zu rattern. Indien, Afrika – da könnte man hervorragend mit bunten Farben arbeiten. Oder Sport – es gab so viele interessante Sportarten.
    Halima meldete sich. »Müssen wir nicht eine Einverständniserklärung unserer Eltern haben?«, fragte sie.
    Herr Kermann nickte. »Zumindest dann, wenn ihr euer Foto gern auf dem Plakat sehen möchtet. Für alle,

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