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Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Titel: Schneeballflirt und Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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mehr abzuwenden.

    Mich durch Popeye aufspüren zu lassen war eine so genial Idee, dass ich sie eigentlich nur meinen Schwestern zutraute.
    Und da waren sie auch schon! Verdammt, warum konnte ich mit meinen Engelsflügeln nicht einfach himmelwärts schweben?
    »Ätzend siehst du aus, Katinka«, stellte Line fest. »Das Nachthemd … «
    »… ist total unmöglich.« Das war Lene.
    »Warum hast du so dicke Backen? Hast du Zahnweh?«
    »Und was soll die Mundharmonika? Die hört doch niemand, wenn der Junge neben dir trompetet.«
    »Genau!«
    Ich schwieg.
    »Kennst du die Mädchen?«
    Obwohl Flori flüsterte, hatten die Zwillinge ihn verstanden.
    »Wir sind die Schwestern von dem dussligen Engel«, erklärte Line. »Sag mal«, wollte Lene wissen, »ist es dir nicht voll peinlich, neben unserer Schwester zu stehen? Ich jedenfalls finde es total unmöglich.«
    »Ich auch«, stimmte ihr Line – natürlich! – zu.
    Ich schwieg eisern.
    »Du bist Katinka. Leugnen ist zwecklos, nicht wahr, Popeye?«
    Popeye bellte und klopfte mit dem Schwanz aufs Pflaster.
    »Sag was, Katinka!«
    Ich sagte nichts.
    »Na gut – « Mit einem Griff riss mir Line die Perücke vom Kopf. Der kostbare Reif landete klirrend auf den Steinen. »Verdammt!«
    Line und Lene lachten schadenfroh. »Wir haben dich enttarnt, Katinka!«
    »Was soll das?«, fauchte ich.
    Die Zwillinge lachten wie die Verrückten. »Wir wollen eben wissen, was du nachmittags so treibst. Mama sagte, du hättest einen Freund.«
    Line setzte sich die Perücke auf den Kopf. »Bist du Katinkas Neuer?«, fragte sie.
    Wenn mir zwei blöde Mädchen die Frage gestellt hätten »Bist du Floris Neue?« – ich hätte ihnen eine Ohrfeige verpasst, hundert Pro!
    Flori war anders als ich. Flori ließ Spucke aus der Tompete tropfen und entgegnete cool: »Was dagegen?«
    Die Antwort verschlug meinen Schwestern die Sprache. Leider nur kurzzeitig. »Dann … also dann … bist du verrückt.«
    Flori räusperte sich. »Falsch. Ganz falsch. Ich wäre verrückt, wenn ich dich als Freundin wollte. Oder deine Schwester.«
    Die Zwillinge waren sprachlos.
    Popeye bellte.
    »Komm mal her, du Hund«, sagte Flori. Popeye legte ihm die Pfoten auf die Schultern. Flori streichelte seine Ohren. Popeye schloss verzückt die Augen und knurrte leise, weil ihm das gefiel.
    Ich nützte die Gelegenheit, entriss meiner Schwester die Perücke und stülpte sie mir über die Haare. Dann hob ich den Reif auf. »Verschwindet! Macht die Fliege! Und wehe, ihr sagt etwas zu Hause!«
    Ich hätte wissen müssen, dass Drohungen nichts nützen. »Der Marktplatz ist für alle da«, erklärte Line.
    »Wir leben in einem freien Land!«, ergänzte Lene.
    »Gut, dass ihr das einseht. Der Platz ist für alle da, wir leben in einem freien Land«, wiederholte ich, » also kann ich stehen, wo ich will. Ich muss euch nicht um Erlaubnis bitten.«
    »Das sagen wir zu Hause!«
    Man muss wissen, wann man verloren hat. »Also gut. Trinken wir eine heiße Schoko. Kommst du mit, Flori?«
    »Ich finde, ihr solltet das unter euch ausmachen«, sagte er. Ich hätte ihn umarmen und küssen können!
    Ich nahm die Wangenpolster aus dem Mund und ging mit meinen Schwestern ins Café am Markt, wo wir, ich hatte es gewusst! – mitten unter weißen Haaren und Glatzköpfen saßen. Wir bestellten Wasser für Popeye und drei Becher Schoko mit Sahne für uns.
    »Warum tust du dir das an, Katinka?«, wollte Lene wissen.
    »Ist’s wegen dem Kerl? Willst du ihm imponieren?«, fragte Line.
    Ich wedelte die Fragen beiseite und erkundigte mich, obwohl ich es besser hätte wissen sollen: »Könnt ihr ein Geheimnis für euch behalten?«

    »Klar!«, riefen beide. »Immer! Jederzeit!«
    »Ehrenwort?«, versicherte ich mich.
    »Großes Ehrenwort! Hand aufs Herz!«
    Ich traute meinen Schwestern nicht. »Ihr wisst nicht, was kommt.«
    »Du wirst wohl niemand umgebracht haben, Katinka.«
    »Ne, das nicht, aber ich habe ein echtes Problem. Es dreht sich um Weihnachten …« Mit einigen Ungenauigkeiten schilderte ich den Zwillingen, weshalb ich Geld verdienen musste. »Versteht ihr? Tante Juttas Gekeife halte ich nicht aus. Okay, ich bin sitzen geblieben. Aber dafür gehe ich auch ein Jahr länger zur Schule, was ätzend genug ist.«
    Die Zwillinge nickten und schlürften die heiße Schokolade.
    »Was fängst du mit dem Geld an?«, erkundigte sich Lene. »Willst du mit dem Jungen abhauen?«
    Das wäre viel besser als mit Melli! »Ausgeschlossen. Der Junge zieht in die

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