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Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Titel: Schneeballflirt und Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Pampa.«
    »Schade für dich. Er sieht eigentlich ganz nett aus, nicht wahr, Line?«
    Line nickte. »Super nett sogar. Was machst du also mit der Knete?«
    »Ich …« Mein Gott, mussten sie denn alles wissen? »Ich feiere Weihnachten woanders.«
    »Das kannst du uns nicht antun!«, schrie Line. »Weihnachten ohne dich ist kein Fest!«
    »Kapiert doch! Weihnachten mit der Komplett-Familie einschließlich Tante Jutta halte ich nicht aus!«
    »Tante Jutta haben wir im Griff«, versicherte Lene. »Da mach dir mal keine Sorgen. Wir wissen, wie wir sie zum Schweigen bringen.«
    »Vielleicht«, Line grinste boshaft, »vielleicht haut sie sogar ab.«
    »Ja. Wir rächen uns, weil sie sagte, wir wären kriminell. Unser Plan ist astrein.«
    »Und komplett ungefährlich.«
    Lene legte ihre Patschhand auf meinen Arm. »Ehrlich, Katinka! Du brauchst Weihnachten wirklich nicht abzuhauen! Ein Fest ohne unsere Plätzchen!«
    »Ohne unseren Baum!«
    »Ohne das Weihnachtsessen!«
    »Ohne Mama und Papa!«
    »Ohne Omi Anni und Opa Menno!«
    »Ohne Großtante Katrin und ihren sprechenden Beo, ohne Daisy und Popeye!«
    »Ohne uns!«
    Und ohne Flori, fügte ich im Stillen hinzu.
    »Katinka, Weihnachten ohne die Familie überlebst du nicht!«
    In Lines Augen glitzerten Tränen. »Weihnachten ohne dich geht nicht. Das überleben wir wirklich nicht!«
    »Du wirst keine Geschenke bekommen«, fiel Lene noch ein.
    »So schade, wo doch Großtante Katrin – «
    »Halt den Mund, Line! Das ist ein Geheimnis!«
    Line ließ sich nicht beirren. » – Tag und Nacht die Nadeln für dich klappern lässt!«
    »Mensch«, stöhnte ich. »Macht es mir doch nicht so schwer!« Als hätte er Mitgefühl für mich, legte Popeye seinen Kopf auf meine Knie und sah mich seelenvoll an.
    »Kannst du dir vorstellen, wie sehr dich Popeye vermissen würde?« Line schüttelte den Kopf. »Du weißt doch, dass er nichts frisst, wenn einer aus der Familie fehlt.«
    »Ja«, pflichtete ihr Lene bei, »damals, als Opa Menno mit dem kranken Bein im Krankenhaus lag, magerte er zum Skelett ab, der Arme! Wir mussten ihm sein Fressen ins Krankenhaus tragen und neben Opa Mennos Bett stellen, sonst wäre er verhungert. Willst du, dass Popeye verhungert, Katinka?«
    Ich stöhnte. »Natürlich will ich das nicht! Aber habt ihr eine bessere Idee?«
    Die beiden sahen sich an.
    »Und da ist auch noch Melli«, sagte ich.
    »Will sie auch abhauen? Wegen der Stiefmutter und dem Baby?«
    Ich nickte. »Obwohl – sie hat sich frisch verliebt. Vielleicht will sie ja doch Weihnachten mit uns feiern.«
    »Du hast UNS gesagt!«, schrie Lene so laut, dass alle Leute herschauten. »Katinka, du hast uns gesagt – du haust also doch nicht ab!«
    »He! So war das nicht gemeint«, protestierte ich.

14. Dezember

I ch musste unbedingt mit Flori sprechen. Und mit Melli. Selbst wenn ich Weihnachten mit meiner Familie feiern würde, durfte ich Flori nicht im Stich lassen. Melli war das kleinere Problem; wenn sie sich tatsächlich einen Lover aus der Stadt angelacht hatte und Weihnachten vielleicht sogar mit ihm feiern wollte, musste ich sie davon überzeugen, dass ich nicht Floris wegen hierbleiben wollte. Popeye war der Grund, nur Popeye und niemand sonst.
    Würde sie mir glauben?
    Als die Zwillinge und ich das Café verließen, legte Flori gerade seine Trompete in den Kasten. »Geht schon mal vor«, sagte ich hastig. »Ich muss noch was erledigen.«
    Meine Schwestern grinsten. »Viel Erfolg«, entgegnete Line anzüglich, und Lene fügte hinzu: »Lade den Süßen doch mal zu uns ein!«
    »Mal sehen.« Ich wartete, bis sie um die Ecke verschwunden waren, dann rannte ich zu Flori hinüber. »Ich muss mit dir reden, Flori!«
    »Mensch, ich hab’s eilig. Wir verschieben es auf morgen, Katinka!«
    »Geht nicht. Es ist dringend.«
    »Ehrlich, Kat, die S-Bahn …«
    »Weißt du was? Ich begleite dich zum Bahnhof.«
    Wir rannten los, und weil die Bahn so oft Verspätung hat, hoffte ich auf ein paar Minuten Redezeit.
    Vergeblich. Ausgerechnet an diesem Tag hielt sich die Bahn an den Fahrplan. Was blieb mir anderes übrig, als mich neben Flori ins Abteil zu setzen? Meine Mutter würde mir die Hölle heiß machen, wenn ich wieder spät nach Hause käme, aber im Augenblick zählte nur Flori.
    »Du spielst Trompete, weil du Geld brauchst, stimmt’s?«, fing ich an.
    Flori hob die Augenbrauen. Das sah so süß aus, dass ich ihn am liebsten geküsst hätte. »Das weißt du doch.«
    »Brauchst du das Geld für

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