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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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dem marineblauen Blazer. Ihre langen blonden Haare schimmerten fast silbern. Ihr Blick aus klaren blauen Augen wirkte gleichzeitig höflich und verächtlich. »Hallo, Mallory«, sagte sie süßlich.
    Â»Tag, Diane.« Sie ging weiter zum Herd. Die Küche bildete das Herzstück aller Inselhäuser, und jedem Gast wurde Kaffee angeboten. Da Nathan noch nicht so lange hier war, hatte er das wohl nicht bedacht.
    Diane schien sehr amüsiert, als Mallory fragend die alte Kaffeekanne hochhob. »Nein, danke.« Sie klopfte mit einem manikürten Nagel gegen den Drink, den Mallory vorher nicht bemerkt hatte. Dianes Blick, mit dem sie dann Nathan bedachte, wirkte wie eine zärtliche Liebkosung.
    Nathans Miene verfinsterte sich. Gereizt sah er in Mallorys Richtung, sodass ihr wieder einfiel, wie er Diane genannt hatte. Hexe.
    Mallory lächelte. Ihre Angst vor dieser Frau war zumindest für eine Weile verflogen. Auch die Ehrfurcht vor ihrer Schönheit, ihrem kultivierten Stil und Charme. »Nathan?« Erneut deutete sie auf die Kaffeekanne.
    Er nickte, und Mallory füllte lächelnd seine Tasse und stellte sie vor ihm hin.
    Â»Kaffee ist schlecht für dich!«, beschwerte sich Diane stirnrunzelnd und umfasste Nathans Arm.
    Er machte sich frei, hob die Tasse an die Lippen und zwinkerte seiner Frau zu. »Lass mir dieses eine Laster, wenn ich schon zurzeit nicht meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen kann.«
    Mallory spürte, wie sie errötete, wandte den Blick jedoch nicht ab.
    Â»Wie kommt es denn«, fragte Diane etwas zu fröhlich, »dass die berüchtigte Miss O’Connor ihre Spielchen nicht mehr vor den Kameras treibt?«
    Zum ersten Mal seit Wochen fühlte Mallory sich stark und selbstbewusst. Ob es an dem Gespräch mit Kate oder an Nathans verführerischem Blick lag, konnte sie nicht sagen. Vermutlich war es beides. »Ich heiße McKendrick«, sagte sie.
    Das Verlangen in Nathans Blick wich plötzlich einem Ausdruck der aufrichtigen Neugier.
    Diane wirkte aufgebracht. »Ich dachte, O’Connor ist dein Künstlername«, gab sie streitsüchtig zurück.
    Â»O’Connor ist mein Mädchenname. Aber ich bin verheiratet, wie du weißt.«
    Nathan hob nur schweigend eine Augenbraue.
    Diane wusste offensichtlich nicht mehr weiter, aber sie fasste sich schnell. Während sie ihre umwerfend blauen Augen auf Nathan richtete, schien sie völlig vergessen zu haben, dass Mallory ebenfalls anwesend war. »Was hast du denn wegen des Specials im Fernsehen entschieden, Nathan? Ich fände es toll, wenn wir wieder nach Australien fliegen. Und das Honorar ist gigantisch, selbst für dich …«
    Mallory fühlte sich plötzlich wieder ausgeschlossen. Das Gefühl verstärkte sich noch, als sie ein Funkeln in Nathans dunklen Augen bemerkte. An was dachte er wohl gerade? An die wunderschöne Landschaft Australiens? An Spaziergänge am mondbeschienenen Strand mit der willigen Diane?
    Â»Weißt du noch, diese tolle Party an Heiligabend?«, flötete Diane und warf einen boshaft triumphierenden Blick in Mallorys Richtung. »Mein Gott, die Sonne ging schon auf, und die Party war noch in vollem Gange …«
    Nathan runzelte sichtlich irritiert die Stirn, als sie den Urlaub erwähnte. Oder war es nur ein Zeichen für Diane, nicht zu viel zu enthüllen?
    Mallory senkte den Blick auf ihre Kaffeetasse. Ihr Drehplan hatte es nicht erlaubt, Nathan über Weihnachten zu begleiten. Deshalb hatte es einen heftigen Streit am Telefon gegeben.
    Â»Du kannst dir nicht vorstellen, wie seltsam das war, Weihnachten draußen schwimmen zu gehen«, fuhr Diane gnadenlos fort und hielt dann bewusst inne. »Wie war’s denn hier so, Mallory?«
    Der Schlag hatte gesessen, und Mallory musste ihren ganzen Mut zusammennehmen, ehe sie Nathan einen Blick zuwarf. Seine Miene wirkte hart vor Groll, so wie sie befürchtet hatte.
    Â»Es war einsam«, gab sie zu.
    Diane grinste unverschämt. »Ach, komm schon, Mallory. Du willst uns doch nicht weismachen, dass du zu Hause warst und dich vor Sehnsucht verzehrt hast. Jeder weiß doch, dass Brad Ranner tolle Partys gibt. Außerdem habe ich gelesen, dass du Weihnachten in einer romantischen Skihütte gefeiert hast.«
    Mallory hatte die Berichte in dem Skandalblättchen schon völlig vergessen. Eine Schlagzeile hatte gelautet: MCKENDRICK-EHE VOR DEM AUS? Man hatte

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