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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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beide lustlos ihr Mahl beendet hatten, stand er auf. »Du willst die Band vermutlich nicht begrüßen«, sagte er mit einer Stimme, die barsch und zugleich zärtlich klang. »Zumindest nicht mehr heute Abend.«
    Â»Grüß sie von mir«, murmelte sie und hielt die Tränen zurück, als Nathan sie kurz auf die Wange küsste.
    Nachdem Nathan verschwunden war, ging Mallory ins Wohnzimmer und suchte vergeblich nach einem Buch in den Regalen, das sie lesen könnte. Ihr war bewusst, dass sie sich stur und kindisch verhielt. Verdammt, wenn sie nur ein bisschen mehr Mut gehabt hätte, wäre sie zur Villa gegangen …
    Stattdessen rollte sie sich auf dem Sofa zusammen, nachdem sie eine DVD mit einem alten Film mit Jimmie Stewart eingelegt hatte, und schwelgte in der Eröffnungsszene von It’s a wonderful Life .
    Cinnamons kalte Schnauze schreckte Mallory aus dem Schlaf. Im Haus war es kalt und dunkel, und sie wusste auch, ohne nachsehen zu müssen, dass Nathan nicht da war.
    Sie tätschelte den Hund und rappelte sich auf. Dann machte sie Licht und schaltete den DVD-Player und den Fernseher aus. Die Uhr auf dem Kamin zeigte, dass es bereits drei Uhr morgens war.
    Die arme Cinnamon hatte am Abend noch nicht einmal ihr Futter bekommen.
    Schnell ging Mallory in die Küche und füllte die Hundenäpfe mit Futter und Wasser.
    Wo war Nathan?
    Dann suchte sie in ihrer Handtasche nach den Medikamenten, die der Arzt ihr bei der Entlassung aus dem Krankenhaus gegeben hatte. Sie schluckte eine der Kapseln mit Wasser hinunter, um tief und ungestört schlafen zu können. Sollte Nathan auf Angel Cove sein und sich mit Diane Vincent vergnügen, wollte sie wenigstens nicht daran denken müssen.
    Als Mallory am späten Vormittag erwachte, war das Haus von seltsamen Klängen und Gerüchen erfüllt. Sie brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Ungläubig setzte sie sich im Bett auf. Truthahn? Im Haus duftete es nach gebratenem Truthahn, und leise Weihnachtsmusik drang von unten herauf.
    Verwirrt warf Mallory die Decke zurück. Was, in aller Welt, ging hier vor?
    Sie trug nur Nathans altes Footballtrikot, das sie nachts angezogen hatte. Als sie die Küche betrat, sah sie hinter dem Fenster, dass es wieder schneite. »Nathan?«, rief sie stirnrunzelnd. Der Küchentisch war übersät mit Eier- und Zwiebelschalen, Brotkrumen, verwelktem Selleriegrün und einer Ansammlung schmutziger Mixbecher und Schüsseln. »Nathan!«
    Abrupt endete die Weihnachtsmusik, und Mallory ging ins Wohnzimmer, um dort nachzusehen. Vor Überraschung blieb ihr der Mund offen stehen.
    Nathan stand in der Ecke neben einem aufwendig geschmückten Weihnachtsbaum und grinste wie ein kleiner Junge. Schwungvoll drückte er auf einen Schalter, und der Baum erstrahlte in buntem Glanz. »Frohe Weihnachten, Liebes«, sagte er.
    Tränen der Freude traten ihr in die Augen, und ihr Herz machte einen Sprung. »Wir haben jetzt Mitte Januar«, flüsterte sie.
    Er lächelte. »Aber nicht hier im Haus. Willst du deine Geschenke nicht auspacken?«
    Mallorys verschwommener Blick wanderte zum Fuß des immergrünen Baumes. Ein paar Päckchen lagen dort, in glänzendes Papier eingewickelt. In diesem Augenblick wusste sie, wo Nathan in der Nacht gewesen war und dass sie ihn zu Unrecht verdächtigt hatte. »Du bist den ganzen Weg nach Seattle gefahren!« Ihre Augen strahlten vor Freude hinter dem Tränenschleier. Sie warf sich in seine Arme.
    Wenig später saß sie im Schneidersitz auf dem Teppich vor dem Kamin und packte ihre Geschenke aus, die Nathan ihr damals aus Sydney geschickt hatte. »Aber ich habe jetzt gar keine Geschenke für dich«, sagte sie in kläglichem Ton.
    Er hob eine Augenbraue, und ein verführerisches Grinsen umspielte seine Lippen. »Doch, eines schon«, zog er sie auf. »Und ich kann gar nicht abwarten, es auszupacken.«
    Mallory wurde so rot wie ihr Footballtrikot, aber ihr Herz jubelte vor Verlangen nach ihrem Mann. Er saß auf der Sofalehne und sah in dem dunkelblauen Velourshemd und der grauen Flanellhose noch attraktiver aus als sonst. »Ich liebe dich«, sagte sie, überwältigt von der Tiefe ihrer Gefühle.
    Er kniete sich zu Mallory auf den Teppich. Sanft strich er mit dem Zeigefinger über ihre Wange. Seine Stimme klang rau, als er endlich sprach. »Ich hoffe, du meinst es auch so.«
    Mallory

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