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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Mallory mit einem Country-&-Western-Sänger in Verbindung gebracht, den sie noch nie getroffen hatte. Angeblich hätte man sie in den Bergen mit ihrem Liebhaber erwischt, lautete ein weiterer Bericht.
    Nichts davon entsprach natürlich der Wahrheit, aber sie war immer noch verärgert und fühlte sich in die Ecke gedrängt. Warum kauften die Leute solche schrecklichen Zeitungen überhaupt? Wenn sie Fiktion wollten, war ein Buch weitaus besser geeignet.
    Diane kicherte. »Kein Kommentar?«
    Mallory presste die Hände zusammen, während sie Diane herausfordernd anfunkelte. Sie wagte es jedoch nicht, Nathan anzusehen. »Diese Storys waren nichts als Lügen, und das weißt du verdammt gut, Diane.«
    Gelassen lehnte Diane sich auf ihrem Stuhl zurück. Mallorys Worte hatten sie offenbar nicht berührt. »Manchmal schreiben sie aber auch die Wahrheit«, warf sie ein.
    Jetzt erhob Nathan die Stimme. Sein Ton war kalt. »Halt den Mund, Diane. All das geht dich nicht das Geringste an.«
    Dianes Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln. »Sie hätten besser dich aufs Korn nehmen sollen, stimmt’s? Ich sehe die Schlagzeile direkt vor mir: DAS WILDE LEBEN DES ROCKSTARS.«
    Mallory zuckte zusammen. Sie spürte, wie die Wut in Nathan hochkochte.
    Â»Und wie wär’s damit?«, fragte er gedehnt und beugte sich zu Diane vor. »PRESSEAGENTIN GEFEUERT.«
    Zum ersten Mal gab Diane sich geschlagen. Sie hatte sogar Tränen in den Augen. »Das war doch nur ein Scherz«, wehrte sie ab. »Wo warst du denn wirklich über Weihnachten, Mallory?«
    Â»Im Orient«, erwiderte Mallory bissig. »Zusammen mit vierzehn Liliputanern und einem Kamel.«
    Nathan brüllte vor Lachen, doch Diane war beleidigt. »Wir könnten gut miteinander auskommen, wenn wir es versuchen.«
    Â»Das bezweifle ich sehr«, gab Mallory zurück. »Wolltest du jetzt nicht gehen?«
    Â»Gute Idee«, stimmte Nathan zu.
    Diane warf Mallory einen vernichtenden Blick zu, bevor sie hinausstürmte und die Küchentür hinter sich zuwarf. Einen Moment später fiel auch die Tür draußen knallend ins Schloss.
    Â»Danke«, flüsterte Mallory.
    Â»Gern geschehen.« Nathan setzte sich wieder.
    Â»Diese Geschichten über mich …«
    Â»Ich weiß. Vergiss es einfach.«
    Doch Mallory konnte nicht vergessen. Es gab zu vieles, was gesagt werden musste. »Ich war hier, Nathan, auf der Insel. Ich habe Heiligabend mit Trish und Alex verbracht und den nächsten Tag mit Kate Sheridan. Ich …«
    Sanft legte er den Zeigefinger auf ihre Lippen. »Ist schon in Ordnung, Mallory.«
    Sie rückte von ihm ab. Was Diane da angedeutet hatte, setzte ihr mehr zu, als sie sich eingestehen wollte. »Und was hast du Weihnachten gemacht, Nathan?«
    Er wandte den Blick ab. »Ziemlich viel getrunken.«
    Â»Kein Weihnachtsbaum?«
    Â»Nein.«
    Mallory seufzte wehmütig. »Ich hatte auch keinen. Aber Trish. Er war wunderschön …«
    Plötzlich starrte Nathan sie an. Sie wusste, dass er an den Baumschmuck dachte, den sie in der ganzen Welt zusammengesammelt hatte, und dass sie sich sonst immer begeistert in die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest gestürzt hatte. »Kein Baum? Und auch keine Geschenke?«, fragte er verblüfft und mit leichtem Spott in der Stimme.
    Mallory hatte eine Seidenbluse von Kate, Bücher von Trish und Alex und eine Goldkette von Nathans Schwester Pat bekommen, aber sie sah keinen Sinn darin, es ihm zu sagen. Nathans Päckchen, das er ihr geschickt hatte, lag immer noch ungeöffnet im Schrank des Gästezimmers in Seattle.

3. KAPITEL
    Gott sei Dank ließ Nathan das heikle Thema fallen – das erste Weihnachten, das die McKendricks getrennt verbracht hatten – und sagte stattdessen: »Du bist dran mit Kochen.«
    Mallory warf einen Blick auf die kleine Uhr neben dem Telefon und stellte schuldbewusst fest, dass es schon weit nach Mittag war. »Ich fange gleich an.« Als sie in den Schränken nach etwas Essbarem suchte, merkte sie, dass ihr Mann schon eingekauft hatte. Summend nahm sie Suppe und Zutaten für Sandwiches heraus, auch wenn sie keinen Appetit hatte.
    Während sie das späte Mittagessen zubereitete, rutschte Nathan nervös auf seinem Platz hin und her. Er wirkte beinahe erleichtert, als das Telefon klingelte, und sprang so schnell auf, dass Mallory gekränkt

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