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schneewittchen in drei Akten

schneewittchen in drei Akten

Titel: schneewittchen in drei Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Hüne.
    „Hast lange gebraucht“, murrte Klaus und wies mit dem Kinn in Richtung des Waldes. „Sie liegt dahinten. Hoffe, sie ist noch frisch.“
    In den letzten Wochen hatten die Zwerge den Sarg nicht mehr aufgesucht, da sie zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt waren. Es gab inzwischen kein Möbel in der Hütte, das nicht für ihre umtriebigen Spielchen hatte herhalten müssen. Oh ja, sie hatten sich von ihrer nächtlichen Gewohnheit gründlich getrennt.
    Helgard dankte und bewegte seinen schwerfälligen Körper auf den Wald zu, die Zwerge folgten neugierig. Den Sargdeckel fegte der riesige Mann ohne Mühe beiseite, riss Schneewittchen von ihrem Kissen und verpasste ihr einen feuchten Zungenkuss. Daraufhin flog das vergiftete Apfelstückchen aus ihrer Kehle und sie öffnete die Augen.
    Sie erblickte den Riesen, wollte beginnen zu kreischen, doch wurde das durch Helgards Mund erstickt. Er zog Schneewittchens schlanken Körper fest an seine feiste Wampe und züngelte ihr das Gehirn heraus, bis sie schlaff in seinen Armen lag.
    „Wenn ich dir einen guten Rat geben darf …“, sagte Klaus trocken, „… schaff sie schnell weg, bevor sie wieder zu sich kommt. Die hat ein Organ, dass einem die Ohren abfallen.“
    „Danke, guter Tipp“, meinte Helgard, zwinkerte dem Ältesten zu und warf sich das reglose Schneewittchen über die Schulter.
     
    Die acht Zwerge standen da und winkten dem Mann hinterher, während dieser gemächlichen Schrittes zurück zu seinem Ross stampfte.
    „Ob Schneewittchen es gut bei ihm haben wird?“, sinnierte Winfried.
    „Ob mich das interessiert?“, brummte Hugo.
    „Was gibt’s zu essen?“, fragte Adalbert und so wandten sich die Zwerge dem Tagesgeschäft zu.
     
    Von Schneewittchen hörte man nie wieder etwas. Und wenn sie nicht gestorben ist, hängt sie wohl immer noch über Helgards Schulter …
     
    ENDE

Zuuugabeee
     
    „Verflixt, wie konnte sie nur entkommen?“, wisperte Marti und kuschelte sich an Hugo.
    „Keine Ahnung, doch wir werden sie schon wieder los“, brummte dieser und umarmte den kleinen Zwerg innig.
    „Aber – aber ich möchte so gern mit dir Bubu machen, du weißt schon“, flüsterte Marti und rieb sich erregt an Hugos straffen Körper.
    Ein Bett weiter schubberte Isidor sein Becken sehnsüchtig an Jockels. 
    „Schatz, schläfst du schon?“, flüsterte er.
    „Nein, kann nicht“, wisperte Jockel.
    „Wollen wir versuchen uns rauszuschleichen?“
    „Du weißt doch, was beim letzten Mal passiert ist“, stöhnte Jockel und gab Isidor einen zarten Kuss. „Wir mussten ihr den ganzen Tag im Haushalt helfen, nur, weil sie uns erwischt hat.“
    „Ja, das war schlimm“, stimmte Isidor zu.
    Die Tür zur Schlafkammer sprang auf, Schneewittchen erschien mit einer Kerze in der Hand und ließ den Blick misstrauisch über die Betten gleiten.
    „Wird hier noch getuschelt? RUHE! Hey, und du da, Marti, ab in dein Bett. Isidor, geh auch auf deine Matratze“, zischte sie und es fühlte sich an, als würde ein eiskalter Windhauch durch das Zimmer rauschen.
    Murrend gehorchten die Zwerge, Schneewittchen lächelte kühl und nach einem geknurrten ‚Gute Nacht‘ schwang die Tür wieder zu. Ein Seufzer ging durch den Raum.
    „Frigide Zicke“, flüsterte eine Stimme.
     
    Ein Jahr, nachdem Schneewittchen von Helgard entführt worden war, erschien sie eines Tages wieder. Sie ritt auf dem Ross, mit dem einst der Recke auf der Lichtung erschienen war, und sein Kopf baumelte am Sattel. Seitdem wehte der Wind in der Hütte wieder frischer. Um nicht zu sagen kälter.
     
    Am nächsten Morgen rief Klaus, kaum dass die Zwerge in dem Goldbergwerk angekommen waren, eine Generalversammlung zusammen. Sie trafen sich in dem Raum, in dem die Goldstücke gelagert wurden, und stellten sich rund um den Ältesten auf, der sich nervös am Bart zupfte.
    „Männer“, brummte Klaus, „so geht das nicht weiter.“
    „Recht hast du“, rief Hugo und alle Zwerge nickten zustimmend.
    „Wir müssen etwas unternehmen“, sagte der Älteste und schaute einen nach dem anderen ernst an.
    „Stimmt. SW muss weg“, befand Isidor.
    SW benutzten die Zwerge als Geheimcode für Schneewittchen, denn sie waren sehr vorsichtig. Man konnte nie wissen, ob sie nicht doch irgendwo lauerte und lauschte.
    „Gut, dann sind wir uns einig.“ Klaus nickte zufrieden und schickte die Zwerge an die Arbeit.
     
    „Was war das denn eben?“, fragte Isidor mürrisch, als er neben Jockel durch

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