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schneewittchen in drei Akten

schneewittchen in drei Akten

Titel: schneewittchen in drei Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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ihm einen zarten Kuss.
    „Mhm ja“, schnurrte Marti.
    „Dann lege ich mal los“, kündigte Hugo an und bewegte die Hüften.
    Die Zwerge schaukelten stöhnend über den Waldboden, küssten sich wie wild und ermahnten sich ständig gegenseitig mit einem ‚Pscht‘, nicht zu laut zu werden. Das fiel ihnen immer schwerer, und als die Lust emporschoss und beide sich nicht mehr unter Kontrolle hatten, erstickten sie ihre Laute an der Haut des jeweils anderen.
     
    „Hugo? Ich hab dich so lieb“, flüsterte Marti in die stille Nacht.
    „Ich hab mich schon in dich verguckt, als du noch ein Kind von achtzig Jahren warst“, brummte Hugo und presste ihn noch enger an seine Brust.
    „Oh“, machte Marti entzückt.
    „War eine verdammt lange Wartezeit.“ Hugo seufzte, packte Marti bei den Ohren, zog ihn näher und küsste ihn liebevoll. „Hat sich aber gelohnt“, setzte er leise hinzu.
    Der Mond schien auf das Liebespaar herunter und lächelte weise. Er würde schweigen, so wie immer.
     
    Fortan stahlen sich Marti und Hugo so oft als möglich nachts aus dem Haus, um im Wald Liebe zu machen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann machen sie es heute noch …
     
    To be continued …

Schneewittchen und … der einsame Jockel
     
    Und es begab sich, dass Schneewittchen schlecht schlief. Sie hatte schon öfter den Verdacht gehegt, dass nachts einiges nicht mit rechten Dingen ablief, nun bekam sie den Beweis. Morgens gegen drei Uhr trappelten Füße durch das Speisezimmer und die Tür zur Schlafkammer der Zwerge knarrte leise.
    In der darauffolgenden Nacht zwang sie sich, wach zu bleiben, schlief aber ein und erwachte erst wieder gegen Mitternacht. Schnell schlüpfte sie aus dem Bett und tappte zu der Zwergenkammer, trat ein und sah sich um. Vorsorglich hatte sie eine Kerze mitgebracht und konnte daher feststellen, dass alle Betten verlassen waren, bis auf das Jockels.
    Jockel ächzte leise unter der Bettdecke, und als sie diese fortzog, ertappte sie den Zwerg bei einer unkeuschen Handlung. Jockel hielt erschrocken inne und starrte Schneewittchen an, die mit der Zunge schnalzte und den Kopf empört schüttelte.
    „Jockel, Jockel. Lass das, davon wirst du dumm“, sagte sie eiskalt.
    „Dumm?“ Entsetzt riss Jockel die Hände von seinem Biskuitstängchen, das er eben noch eifrig bearbeitet hatte.
    „Genau, dumm. Willst du dumm sein, Jockelchen?“, zirpte Schneewittchen und musterte den blonden Zwerg, der einer der Hübschesten unter den Sieben war.
    „Nei-hen, niemals“, wimmerte Jockel und zerrte an der Schlafanzughose, bis er sie über sein steifes Röhrchen ziehen konnte.
    „Dann: Finger weg“, knurrte die holde Maid, setzte sich auf die Bettkante und stellte die Kerze auf den Nachttisch.
    Jockel drückte sich in die hinterste Ecke des Bettes und zog die Decke bis zum Kinn. Schneewittchens Blick war lüstern geworden und ihm wurde Angst und Bang.
    „Sag mal, hast du schon mal mit einer Frau …?“ Sie grinste breit und eine Hand fuhr unter die Bettdecke und packte Jockels Knie.
    „Nein, oh Gott, nein, hab ich nicht“, flüsterte er und zitterte vor Furcht.
    „Möchtest du denn?“ Schneewittchen dehnte das erste Wort, bis es in Jockels Ohren hallte.
    „Bitte nicht“, wimmerte er und fühlte, wie Finger an seinem Schenkel emporkrabbelten, gleich Käfern, die sein Gemächt verspeisen wollten.
    Penisfresserkäfer. Klaus hatte einst von ihnen erzählt und Jockel erschauerte vor Entsetzen.
    „Ich hab mal gehört, dass ihr kleinen Männer besonders gut ausgestattet sein sollt“, flötete Schneewittchen und packte zu.
    Jockel fiel in Ohnmacht.
     
    Am nächsten Morgen packte er sein Bündel und verabschiedete sich von den Kollegen. Eine Nacht wie die letzte wollte er nie wieder erleben und es gab hier nichts mehr, was ihn hielt. Die anderen sechs Zwerge hatten Partner, er nicht.
    Und so zog er in die weite Welt hinaus, trottete unter den Bäumen einher und sang Lieder, damit sein Schwermut nicht überwog.
     
    Er war wohl drei Tage gegangen, als Hufgetrappel erklang und ein großer Hengst ihm entgegenkam, auf dem sich ein Wicht festhielt, der ungefähr seine Größe hatte. Der kleine Kerl hatte rabenschwarze Haare und die blauen Augen funkelten wild.
    „Brrr“, machte er, als er Jockel entdeckte und der Hengst stemmte die vorderen Hufe in den Waldboden.
    „Edler Herr, ist das der richtige Weg zu Prinzessin Schneewittchen?“, fragte der dunkelhaarige Zwerg, nachdem der Bremsweg wenige Zentimeter

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