schneewittchen in drei Akten
Handjob. Er wollte Isidors Herz.
Den ganzen Abend ließ Jockel Isidor nicht aus den Augen. Dieser wirkte in sich gekehrt und traurig. Ob er es vermisste, eine Frau zu begatten? Jockels Herzlein brannte und er wünschte sich das erste Mal in seinem Leben, zum anderen Geschlecht zu gehören.
Als er in dieser Nacht wieder einmal ganz allein in der Schlafkammer zurückblieb, hielt er es nicht länger aus und tappte hinüber zu Isidors Zimmer. Die Tür gab mit einem leisen Knarren nach und er schlüpfte leise in den dunklen Raum, ging zum Bett und kletterte hinein. Isidor brummte, als Jockels Körper gegen ihn stieß.
„Ich bin’s, der Jockel“, wisperte er. „Darf ich hierbleiben? Mir ist so kalt.“
„Ach, sind die anderen Herrschaften mal wieder alle austreten?“, kam es zynisch von Isidor.
„Mhm, ja, glaub schon“, nuschelte Jockel und kuschelte sich unauffällig an den Rücken des anderen Zwerges.
„Bist ganz schön hart da unten“, murmelte Isidor und wackelte mit seinem Hinterteil.
„Das geht wieder weg“, flüsterte Jockel und betete im Stillen, dass sein Stängelchen keine anderen Pläne hatte und sich die Latte wirklich wieder legen würde.
„Mhm, fühlt sich nicht so an“, meinte Isidor nach einer Weile, in der er beständig mit seinem Popo an Jockels Kölbchen herumgefuhrwerkt hatte.
„Du musst stillhalten“, schimpfte Jockel empört.
„Wenn ich aber nicht will?“
Isidors Stimme hatte einen trotzigen Klang angenommen und er drehte sich unerwartet um, sodass Jockel jetzt Brust an Brust mit ihm lag. In dem durch das Fenster diffus hereinglimmernden Mondschein konnte Jockel Isidors erregt funkelnde Augen sehen und ihm wurde ganz anders. Immer näher kam Isidors Gesicht, bis es verschwamm und sein Mund sich auf Jockels Lippen legte.
Vor sehnsüchtigem Gefühl stöhnte Jockel auf und umschlang den anderen mit beiden Armen. Als kleines Knäuel kullerten sie auf dem Bett herum und stillten ihr Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit, bis ein anderes mit Wucht an die Oberfläche drängte. Isidor zwang Jockel auf den Rücken und sich selbst zwischen seine Schenkel. Seine Augen glitzerten lüstern, als er sich Jockels Beine über die Schultern warf und ihn mit einem Ruck nahm.
Tief in Jockels Hintern verankert beugte sich Isidor vor und küsste ihn liebevoll, bevor er ihn mit raschen Stößen zum Übersprudeln brachte. Er selbst stöhnte die halbe Hütte zusammen, als sein Stängelchen wild spuckte.
„Oh! Mann – war das – schön“, keuchte er und bedeckte Jockels Gesicht mit atemlosen Küsschen.
„Das finde ich auch“, flüsterte Jockel selig und schaute mit glänzenden Augen zu seinem Geliebten auf.
„Wollen wir das ab jetzt öfter machen?“, fragte Isidor und das Fünkchen Unsicherheit in seiner Stimme machte ihn noch liebenswerter.
„Ich würde gerne immer hier bei dir liegen, jede Nacht“, wisperte Jockel scheu.
„Wirklich? Nichts wäre mir lieber“, entgegnete Isidor und setzte leise hinzu: „Ich mag dich sehr gern, weißt du?“
„Ich dich auch“, rief Jockel glücklich aus.
„Aber – was werden die anderen sagen? Ich meine – wir sind zwei Männer und das ist doch etwas – unnormal, nicht wahr?“
Isidor hörte sich besorgt an und während Jockel in schallendes Gelächter ausbrach sog er empört Luft ein. Jockel konnte sich gar nicht wieder beruhigen und kam erst zur Besinnung, als Isidor ihn grob schüttelte.
„Entschuldige, ich muss dir etwas gestehen“, sagte Jockel und wischte sich mit dem Handrücken die Lachtränen vom Gesicht. „Die anderen sind auch alle Männer und sie gehen jede Nacht raus, um Liebe zu machen.“
Isidors Gesicht war in Gold nicht aufzuwiegen. Wieder bekam Jockel einen Lachanfall, den er diesmal mit einem Schluckauf büßte. Unter dauerndem Hicksen erzählte er dann die ganze Geschichte und Isidor entspannte sich immer mehr. Am Ende vernaschte er Jockel nochmal und verwöhnte ihn mit tausend Küsschen, die dieser innig zurückgab.
Und so lebten sie glücklich bis zu dem Tag, an dem ein dickes Streitross einen fetten Kerl auf die Lichtung trug.
Sie kamen gerade fröhlich singend von ihrer Arbeit in der Mine zurück, als der Mann von seinem Gaul stieg und auf die Hütte zuschreiten wollte. Er entdeckte die Zwerge und blieb stehen, bis diese bei ihm angekommen waren.
„Ich bin Helgard von Nordberg und komme vom fernen Nordland, um Schneewittchen aus dem Tode zu erlösen“, verkündete der
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