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Schnell und schmerzhaft

Schnell und schmerzhaft

Titel: Schnell und schmerzhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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auch das
Maklergeschäft wäre kein Problem. So was mache ich mit links. Außerdem brauchen
wir wirklich frisches Blut in der Gruppe. Es wird ein bißchen langweilig, immer
dieselben Leute in denselben Stellungen zu sehen. Höchste Zeit, daß wir da für
Abwechslung sorgen.«
    »Was
willst du mit Erica machen, Danny?« fragte Dane.
    »Sie
ist eine Milchkuh, und wir brauchen sie«, antwortete ich. »Aber eine Lektion
könnte ihr nichts schaden. Vielleicht sollten wir sie mal vierzehn Tage in den
Puff schicken, unter Sandys sachkundiger Anleitung. Die würde ihr schon die
geeigneten Freier raussuchen.«
    »Da
kannst du Gift drauf nehmen, Dannyboy«, stimmte Sandy begeistert zu. »Ich hab’
ein paar Typen, die warten bloß auf eine Biene wie die Erica. Nach vierzehn
Tagen ist die für immer geheilt.«
    »Nicht
schlecht, Danny«, meinte Dane wohlwollend. »Eine originelle Lösung. Meine
Stimme hast du.«
    »Und
meine auch«, stimmte Sandy ein.
    »Auf
mich kannst du auch zählen«, setzte Beth rasch hinzu.
    »Die
Milchkühe haben keine Stimme. Ihr habt nur auf Abruf Geld und Sex zu liefern.«
    Die
beiden starrten mich schockiert und empört an und zermarterten sich noch das
Hirn nach einer geeigneten Antwort, als das letzte Mitglied der Clique das
Zimmer betrat. Die anderen hingen an meinen Lippen, deshalb war ich der
einzige, der das merkte.
    Sie
trug ein dünnes Baby-Doll-Hemdchen aus schwarzer Seide, das ihr bis knapp auf
die Hüften reichte, und war barfuß, so daß man ihre Schritte nicht hörte. Das
kurze, blonde Haar klebte ihr am Kopf, die weiße Schmiere lag noch auf ihrer
geschwollenen Unterlippe. Das eine Auge war halb geschlossen und schillerte in
allen Regenbogenfarben. In der Hand hatte sie einen Revolver.
    »Das
war nicht sehr taktvoll, mein Junge«, erklärte Dane. Seine Stimme klang
plötzlich gar nicht mehr so herzlich. »Ich weiß nun doch nicht, ob ich dir
meine Stimme geben soll.«
    »Also
meine bekommt er ganz bestimmt nicht mehr«, fauchte Sandy.
    »Meine
auch nicht«, flüsterte Beth.
    »Wenn
die ganze Geschichte nicht so traurig wäre«, erklärte ich kalt, »könnte ich
mich über euch alle totlachen. Diese Clique hat von Anfang an nur einen
Anführer gehabt, und das war Dane. Für wen ihr stimmt, das ist piepegal, denn
er wird der Anführer bleiben. Merkt ihr nicht, was er getan hat? Er hat sich
mit großem Scharfblick eine Gruppe von leicht beeinflußbaren Leuten zusammengesucht, die er nach Herzenslust ausnehmen konnte. Es ist doch
klar, daß ihm nichts daran liegen kann, die Clique auszubauen oder ihr frisches
Blut zuzuführen. Der jetzige Zustand ist ihm gerade recht. Ihr habt alle
tüchtig gezahlt, nicht? Hat einer von euch bisher auch nur einen Cent von
seinen Investitionen wiedergesehen?«
    »Schluß«,
fuhr Dane scharf dazwischen. »Tyler ist nach wie vor der Anführer der Gruppe,
und jetzt geht es nur darum, ein kleines Problem zu lösen: Wie beseitigen wir
Boyd?«
    »Sie
sind der Anführer, Tyler?« wunderte ich mich. »Wer hat Ihnen denn gesagt, daß
Sie Moulton über die Klippen werfen sollten? Und was ist aus den hunderttausend
Dollar geworden, die er an jenem Abend bei sich hatte? Und von wem haben Sie
erfahren, daß der Mann von Beth Shaw beseitigt werden sollte?«
    »Der
Typ redet blühenden Unsinn«, sagte Pollard. »Sag’s ihm doch, Tyler.«
    »Und
Sie, Sandy?« fuhr ich unerschütterlich fort, »Sie leiten für ihn das Bordell
und haben eine Zusage, am Gewinn beteiligt zu werden. Wieviel ist dabei für Sie bis jetzt herausgesprungen?«
    »Ich
habe meinen Mann gehaßt«, erklärte Beth. »Aber ich habe ihm nie den Tod
gewünscht. Dane hat die Tatsachen so lange verdreht, bis es aussah, als sei
alles meine Schuld, und als müßte ich ihm noch dankbar sein, daß er mich nicht
der Polizei ausgeliefert hat. Seitdem nützt er mich schamlos aus. Danny hat
schon recht, wir sind wirklich nur Milchkühe.«
    Ich
ließ nicht locker. »Bei Erica und Alison hat er sich etwas ganz Originelles einfallen
lassen. Sie sollten die Rollen tauschen. Alison sollte vorgeben, sie sei Erica,
bis sie alt genug war, ihre Erbschaft anzutreten — von der sie nichts mehr
sehen wird, weil Dane das Geld inzwischen verbraten hat — , und Erica wurde
eingeredet, sie sei Alison. Die dringend erforderliche ärztliche Behandlung
wurde ihr vorenthalten.«
    »Behandlung?«
echote eine Stimme aus dem Hintergrund.
    Die
anderen drehten sich um und starrten Alison an. Der Revolverlauf zeigte jetzt
auf mich. »Was

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