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Schnell und schmerzhaft

Schnell und schmerzhaft

Titel: Schnell und schmerzhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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mit dir treiben.«
    »Du
Schwein!« Sie sprang auf, aber Beth zog sie wieder auf die Couch zurück.
    »Wir
brauchen also die Frauen, und wir brauchen mich«, sagte Dane. »Wo ist der
Ballast, mein lieber Junge?«
    »Auf
Marcus, unseren Anwalt, können wir kaum verzichten. Er kennt alle Maschen und
Schlupflöcher der Justiz. Er verwaltet das Vermögen von Beth und den
Radcliffe-Schwestern. Er verwaltet auch die Gruppenprojekte, wie das
Liebessilo, das Dane von Waring gekauft hat. Marcus ist also meiner Meinung
nach kein Ballast.«
    »Herzlichen
Dank, Danny«, hauchte Lorimer. »Das ist wirklich sehr nett von Ihnen.«
    »Aber
nun frage ich euch: Wozu brauchen wir einen Hochstapler aus dem Mittelwesten?«
    »Wenn
Sie so weiterreden, Boyd«, warnte Pollard, »mach ich Kleinholz aus Ihnen.«
    »Er
ist unser Aushängeschild, mein Junge«, erklärte Dane. »Jegliche Zweifel an
unserer Wohlanständigkeit schwinden, wenn Luke Pollard sein ehrliches Gesicht
auf der Bildfläche zeigt. Der Bursche wirkt so unheimlich biedermännisch.«
    »Wann
habt ihr ihn denn schon mal als Aushängeschild benutzt?« erkundigte ich mich.
    »Bisher
ist er nur unsere stille Reserve«, klärte Dane mich auf. »Man kann nie wissen,
wann man darauf zurückgreifen muß.«
    »Eine
teure Reserve«, mäkelte ich. »So einen Typ würde ich als echten Ballast
bezeichnen.«
    »Jetzt
reicht’s mir aber«, brüllte Pollard. »Ich laß mich doch hier nicht von einem
hergelaufenen Schnösel beleidigen.«
    »Laß
ihn ausreden«, mahnte Dane.
    »Ich
komme zu Tyler Waring«, fuhr ich fort. »Der liebe Tyler hat ein Maklerbüro. Na
und? Das könnte jeder von uns so nebenbei mitbetreiben. Der Mann ist völlig
überflüssig. Ihr zeigt ihn als euren Anführer vor, stimmt’s? Aber — worin
äußert sich eigentlich seine Führungsrolle?«
    »Danny
hat recht«, meldete sich Beth Shaw zu Wort. »Was hat Tyler eigentlich bisher
für uns getan?«
    Waring
war puterrot angelaufen. Er sprang auf.
    »Was
ich für die Clique getan habe, fragst du?« Er konnte kaum sprechen vor Wut.
»Ich will dir nur ein Beispiel geben, du blöde Tucke. Ich habe dir deinen Mann
vom Hals geschafft.«
    »Nein«,
widersprach ich. »Das hat Ihr Killer Errol besorgt. Heute haben Sie ihn zu mir
geschickt, aber das ist ihm nicht bekommen. Jetzt haben Sie keinen Errol mehr,
der sich für Sie die Finger schmutzig macht. Und Sie selbst haben nicht genug
Mumm für die Dreckarbeit. Hab’ ich recht, Tyler?«
    »Warum
sagst du nichts, Tyler?« spottete Sandy. »Sag ihm doch, was für ein Held du
ohne deinen kleinen Homo bist.«
    »Hör
auf, du dreckige Nutte«, schrie er. »Denkt denn keiner mehr an den Mistkerl,
dem wir alle wieder auf die Beine geholfen haben, und der uns dann mit seinen
hundert Riesen im Stich lassen wollte? Wer hat den für euch erledigt?«
    »Also
du bestimmt nicht«, konterte Sandy.
    »Und
ob ich es war«, brüllte er sie an. »Dane hat mir klargemacht, daß der Anführer
was unternehmen muß, und da hab’ ich es eben getan.«
    »An
jenem Abend waren wir alle stockbesoffen«, sagte Sandy verächtlich. »Wenn du
ihn wirklich umgebracht hast, dann hast du es wahrscheinlich überhaupt nicht
gemerkt.«
    »Ich
habe dafür gesorgt, daß ihr euch alle habt vollaufen lassen«, erklärte Tyler.
»Aber ich hab’ nur den Betrunkenen gespielt. Und als alle hinüber waren, bin
ich mit Moulton an den Zaun heruntergegangen und hab’ ihn über Bord gekippt.
Erst dann hab’ ich mich auch betrunken.«
    »Wenn
in Zukunft jemand über Bord zu kippen ist«, erklärte ich lässig, »mach ich das
gerne. Ohne daß ich es hinterher nötig habe, mich zu betrinken.«
    Beth
Shaw kicherte hysterisch, und auch Sandy fing an zu lachen. Waring starrte die beiden
mit wutverzerrtem Gesicht an, dann kam er auf mich zu. Ich holte meine Kanone
aus dem Schulterhalfter und nahm ihn ins Visier.
    »Ich
habe mir heute nachmittag Errol vom Hals geschafft.
Glauben Sie wirklich, daß es für mich ein Problem wäre, Sie zu erledigen?«
    Das
bremste ihn zunächst mal. Er blieb schweratmend stehen und wünschte
offensichtlich, mich würde auf der Stelle der Schlag treffen. Aber daraus wurde
nichts.
    Lorimer
unterbrach das lastende Schweigen. »Was machen wir denn jetzt? Stimmen wir darüber
ab, wer der Boss wird?«
    »Für
wen würdest du denn stimmen, Marcus?«
    »Danny
hat mich überzeugt«, erklärte Lorimer. »Der Ballast muß weg. Sollten wir wieder
einen Killer brauchen, haben wir ja jetzt Danny. Errol ist tot. Und

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