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Schneller Sprachen lernen

Schneller Sprachen lernen

Titel: Schneller Sprachen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Seiler , Sandra La Cognata
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den abgelegenen Dörfern Chinas waren wir darüber sehr froh. Wir stellten fest, dass unser Lernen einige Vorteile mit sich brachte:
Unsere Hemmschwelle, die Sprache und nicht nur Hände und Füße zum Kommunizieren zu gebrauchen, war sehr niedrig.
Die Chinesen reagierten auf unser Bemühen, uns mit ihnen in ihrer Sprache zu unterhalten, mit großer Gastfreundschaft. Gerade in den abgelegenen Gebieten beherrschten die Bewohner ausschließlich ihre Muttersprache.
Wir bekamen ein paar Brocken von den Gesprächen der Einheimischen mit. Schnell wurden wir in diese Gespräche einbezogen und lernten dadurch viel über Land und Leute.
Nicht zuletzt wandten wir das Chinesische immer wieder an und lernten in den wenigen Wochen mehr, als wir es in Deutschland jemals hätten erreichen können.
    Die „Wortschätze” einer Sprache
    Der Wortschatz einer jeden Sprache lässt sich in drei Kategorien einteilen:
Grundwortschatz
Aufbauwortschatz
Spezialwortschatz
!
Um sich in einer Sprache fließend ausdrücken zu können, muss Ihr Wortschatz keinesfalls so umfangreich sein wie der eines Muttersprachlers.
    Der Grundwortschatz umfasst meist um die 2.500 Wörter – diejenigen, die am häufigsten vorkommen. Beherrschen Sie diese Basis an Vokabular, können Sie sich in allen Alltagssituationen verständigen und verstehen rund 80 bis 85 Prozent aller Texte. Ausnahmen bilden wissenschaftliche sowie hoch literarische Texte.
    2.500 Wörter bilden also den Grundwortschatz. In den uns bekannten Übungsbüchern sind meist 2.000 dieser Wörter bereits enthalten. Sie sehen: Arbeiten Sie die Übungsbücher nach dem Zweiwellenprinzip durch, erlernen Sie automatisch den größten Teil des Grundwortschatzes, ohne zusätzlich Vokabeln zu pauken. Sie lernen sozusagen Vokabeln, ohne Vokabeln zu lernen! Und mit der Grammatik verhält es sich nicht anders.
    Für das Vokabellernen, wie wir es aus der Schule kennen, müssen Sie erst dann Zeit investieren, wenn Sie sich dem Aufbauwortschatz widmen.
    Durchschnittlich enthält der Aufbauwortschatz weitere 1.000 bis 2.000 Wörter sowie landestypische Begriffe und Redewendungen oder Sprichwörter. Sie benötigen ihn, wenn Sie häufiger anspruchsvollere Texte lesen und sich möglichst flexibel und gewandt ausdrücken möchten.
    Aufbauwortschatz – Redewendungen verstehen
    Die eigentliche Bedeutung von „Rom wurde nicht an einem Tag erbaut” lässt sich mit dem Grundwortschatz kaum erfassen, da eine wörtliche Übersetzung im Gespräch keinen Sinn ergeben würde. Bei den Spaniern heißt es beispielsweise: „Zamora ist nicht in einer Stunde gewonnen worden.” Erst wenn man diese Redewendung kennt, weiß man, was gemeint ist.
    Investieren Sie zusätzliche Zeit und beherrschen letztendlich auch den Aufbauwortschatz, fehlen Ihnen – verglichen mit einem Muttersprachler – lediglich fünf Prozent an Vokabeln, nämlich der sogenannte Spezialwortschatz.
Auf den Punkt gebracht
Der Wortschatz einer Sprache unterteilt sich in Grund-, Aufbau- und Spezialwortschatz.
Ihr Wortschatz muss vom Umfang her keinesfalls dem eines Muttersprachlers entsprechen.
Mit unserer Methode lernen Sie den Großteil des Grundwortschatzes, ohne explizit Vokabeln zu lernen.

    Vokabeln – sehen und lernen
    Kinder sind deshalb in der Lage, sich sehr schnell ein großes Vokabular ihrer Muttersprache anzueignen, weil sie permanent mit den meistgebrauchten Wörtern konfrontiert werden. Wir hingegen kamen in der Schule nur zwei- bis dreimal die Woche im Rahmen einer Fremdsprachenstunde mit diesen Wörtern in Kontakt. Mit Ausnahme vom Vokabellernen liefen sie uns außerhalb dieser Unterrichtsstunden jedoch nicht über den Weg. Dabei befassen sichdie meisten Texte aus den Lehrbüchern zu Beginn mit Begriffen aus dem Alltagsleben.
    Post-its
!
Post-its machen Begriffe aus dem Alltag im Alltag sicht­bar.
    Auch wenn es nicht in das Gesamtbild Ihrer Wohnung passt: Bekleben Sie alle Alltagsgegenstände mit Post-its. Diese können Sie früher als Sie denken wieder entfernen, da mit diesem visuellen Effekt die Vokabeln im wahrsten Sinne des Wortes schnell haften bleiben.
    Optimal beschriften Sie jeden einzelnen Zettel mit drei Zeilen:
1. Zeile: die Vokabel mit Artikel, z. B. „das Fenster”
2. Zeile: ein Satz, in dem die Vokabel vorkommt, z. B. „Ich öffne das Fenster.”
3. Zeile: ein weiterer Satz mit der Vokabel, z. B. „Ich schließe das Fenster.”
    Es ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, ein und dieselbe Vokabel in verschiedenen

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