Schnueffeln erlaubt
gern Fährten erschnüffeln. Eine Fährte ist – allgemein beschrieben – eine Aneinanderreihung von Abdrücken auf dem Boden, verursacht durch Fahrzeuge, Tiere oder Menschen. Man spricht von einer Bodenverletzung. Wenn jemand oder etwas eine Bodenverletzung verursacht, dann werden Pflanzen und Kleinstlebewesen zerquetscht. Stetig lösen sich diese in ihre Bestandteile auf, es tritt Gas aus, und dieses riechen unsere Hunde. Zudem lösen sich in jeder Sekunde kleinste Teile von Schuhen oder Schuppen fallen von unserem Körper. Vor allem wir Menschen rieseln ununterbrochen vor uns hin und ein erfahrener Hund kann uns anhand dieser Geruchsspuren problemlos überall finden. Schauen wir uns an, wie wir unserem Hund dies beibringen.
Für das Fährtentraining benötigen Sie:
• Schleppleine
• Geschirr
• Leckerchen oder Spielzeug
• Markierhilfen oder Zettel und Stift
Wir fährten
Wir beginnen mit unserer eigenen Fährte. Ihr Hund soll lernen, zunächst Sie selbst zu suchen.
Während Sie nun die folgenden Vorbereitungen treffen, lassen Sie Ihren Hund in einiger Entfernung abliegen und Sie beobachten. Das wird seine Neugier entfachen und seine Motivation erhöhen.
Beginnen Sie auch hier wieder mit Gegenwind. Wie bei den Schleppen gilt dies allerdings nur für die ersten Fährten, danach sollten Sie Seiten- und dann zügig Rückenwind wählen. Beginnen Sie anfangs mit einem leicht wehenden Wind. Ansonsten gelten für Fährten die gleichen Witterungsregeln wie für Schleppen.
Planen Sie vor dem Legen der Trittspur, wie die aktuelle Fährte verlaufen soll. Anfangs sollte das Gelände nicht schwierig sein.
Markieren Sie für sich den Abgang. Hier treten Sie mehrfach fest mit dem Schuh auf. Legen Sie zwei oder drei Leckerchen in diese Schuhtritte hinein, damit Ihr Hund diese Stelle besonders spannend findet. Nun laufen Sie die Trittspur. Legen Sie für dieersten Fährten in jeden Ihrer Fußtritte ein Leckerchen. Laufen Sie nur geradeaus und nicht zu weit. Am Ende wartet auf den Hund ein Jackpot. Legen Sie mehrere Leckerchen in den letzten Fußtritt, den Ihr Hund erreichen soll. Gehen Sie danach noch einige Schritte weiter, ehe Sie in weitem Bogen mit dem Wind (nicht gegen ihn) zum Hund zurückkehren.
Warten Sie anfangs einige Minuten, bis Sie Ihren Hund am Abgang ansetzen. Machen Sie in der Zwischenzeit etwas anderes mit ihm. Die meisten Hunde erinnern sich an das, was sie vor einigen Minuten beobachten konnten, und freuen sich, endlich nachzuschauen, was Sie da gemacht haben.
Nun zelebrieren Sie das gleiche Ritual wie zu Beginn der Schleppe. Setzen Sie Ihren an einer Schleppleine angeleinten Hund ein paar Meter abseits ab, untersuchen Sie den Abgang, holen Sie den Schnüffelprofi anschließend dorthin, zeigen Sie ihm die Stelle, lassen Sie ihn die Leckerchen nehmen und ermuntern Sie ihn, Ihrer Fährte zu folgen. Während er losgeht, können Sie von Anfang an ein neues Kommando einführen. Dies könnte zum Beispiel Fährte sein.
Lassen Sie den Hund die Fährte an leicht gestraffter Leine abarbeiten. Falls er sie verliert, helfen Sie ihm durch Stehenbleiben, Zurückgehen einiger Meter oder am Anfang auch durch erneutes Hinweisen auf die Fährte. Zeigen Sie ihm ruhig mit Ihren Händen, wo er mit dem Schnüffeln erneut ansetzen sollte. Am Ende der Fährte wartet wiederum der Jackpot.
Fährten für Nasenprofis
Sie werden sehen, dass Sie schon nach wenigen Fährten den Schwierigkeitsgrad erhöhen können. Arbeiten Sie mit schwierigeren Windverhältnissen, mit Geländeübergängen, weiteren Entfernungen, stumpfen Winkeln über 90 Grad und längerer Standzeit.
Damit Sie immer ein wenig mehr wissen als Ihr Hund, markieren Sie sich den Weg oder machen Sie sich während des Laufens Notizen auf einem Zettel. Bevor Sie nun losgehen, sollten Sie sich jedoch bestimmte Geländemerkmale als Ziele nehmen, sonst „verlaufen“ Sie sich leicht, während Sie die Fährte legen. Gehen Sie also zum Beispiel von der Linde geradeaus bis zu einem großen Stein, dann biegen Sie rechts ab und gehen auf einen abgesägten Baumstamm zu, wo Sie wiederum weiter geradeaus gehen bis zum ersten Strauch.
So gewappnet, können Sie Ihren Hund Hindernisse überqueren lassen wie gefällte Bäume, Sie können Verleitspuren mit künstlichen Gerüchen legen oder eine andere Person legt vorher oder nachher eine sogenannte Verleitfährte, die Ihre Fährte kreuzt.
Was aber machen wir nun, wenn der Hund die
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