Schnueffeln erlaubt
durchtrainiert ist.
Verfolgt der Hund eine Spur, riecht er mikroskopisch kleine Teilchen.
Nasenarbeit macht Hunde müde und zufrieden.
Wie lernt der Hund?
Die Aufgaben, die unsere Hunde bei der Nasenarbeit erlernen, sind häufig schwierig und komplex. Nicht jeder Hund lernt die gleichen Dinge auf die gleiche Weise. Während Augenhunde, wie zum Beispiel Hütehunde, schnell vom Zuschauen profitieren, lernen Aktionshunde wie Terrier häufig schnell über Versuch und Irrtum. Wieder andere – vor allem sensible Gefühlshunde, wie es zum Beispiel oft Irish Setter sind – fühlen sich am wohlsten und verstehen am schnellsten, wenn man die ersten Schritte einer neuen Übung sauber konditioniert. Denken Sie ein wenig über Ihren Hund nach und probieren Sie verschiedene Trainingswege aus. Das ist spannend und Sie lernen ihn besser kennen. Das hilft Ihnen auch im alltäglichen Leben weiter, denn vieles versteht Ihr Hund schneller, wenn Sie den für ihn richtigen Trainingsweg kennen. Zudem können Sie sich eventuell einige seiner (für Sie vielleicht bisher rätselhaften) Verhaltensweisen erklären.
Wenn wir mit einem Hund trainieren, sollten wir jedoch auch daran denken, dass er inStresssituationen blockiert und dann nicht mehr in der Lage ist zu lernen. Vermeiden Sie also zu viel Stress. Dieser kann ausgelöst werden durch zu viele Außenreize wie Wind, Gerüche oder andere Hunde, aber auch durch eine Überforderung, wenn der Hund nicht versteht, was man eigentlich von ihm möchte.
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Hund zu belohnen. Leckerchen sind nur eine davon.
An folgende Lernregeln sollten wir auch bei der Nasenarbeit immer denken:
• Hunde lernen situationsbezogen und generalisieren erst nach vielen Wiederholungen.
• Kleine Veränderungen des Trainingsaufbaus ergeben immer eine komplett neue Lernsituation.
• Es muss ein unmittelbarer zeitlicher Zusammenhang bestehen zwischen der Handlung des Hundes und den Folgen seiner Handlung, damit er lernt, beides zu verknüpfen (Timing). Wir haben ungefähr ein bis zwei Sekunden Zeit für die Belohnung.
• Vergessen Sie daher nicht den sekundären Bestärker in Form eines Clickers oder eines Bestärkerworts wie zum Beispiel „Fein“. Dieser sollte konditioniert werden, damit der Hund etwas damit anfangen kann. Weiterführende Literatur zu diesem Thema finden Sie im Anhang.
• Die beste Belohnung ist immer die, die der Hund in dieser Sekunde am liebsten hätte. Das kann, muss aber nicht immer ein Leckerchen sein.
• Sprechen Sie eine (aus der Sicht des Hundes) eindeutige Wort- und Körpersprache, damit Sie ihm helfen können, auch schwierige Dinge zu verstehen.
• Hunde probieren oft aus, ob etwas funktioniert oder nicht; falls es funktioniert, wiederholen sie es; falls es nicht funktioniert, wiederholen sie es nicht. Sorgen Sie also je nach Lernziel dafür, dass sich eine Handlung für Ihren Hund lohnt oder eben nicht lohnt.
• Verhaltensketten (wie zum Beispiel eine Suche mit anschließender Anzeige oder Apport) werden immer von hinten aufgebaut, weil wir so jedes Einzelverhalten dadurch belohnen, dass das nächste Verhalten ausgeführt werden darf, um letztendlich die Belohnung in Form von Beute, Leckerchen oder etwas anderem Begehrenswerten zu bekommen.
Nasenarbeit: Lieb durch Trieb
Lassen Sie uns kurz darüber nachdenken, dass wir mit den Trieben unseres Hundes arbeiten, wenn wir mit ihm Schnüffelspiele machen. Daher ist Nasenarbeit vor allem für gelangweilte und jagdtriebige Hunde eine ideale Möglichkeit, müde und zufrieden zu werden und gleichzeitig den Drang nach Abenteuer und Jagd zu verringern. Angesprochen werden der Spürtrieb, der Stöbertrieb, der Beutetrieb, der Bringtrieb, der Bewegungs- und Betätigungstrieb, je nach Schnüffelaufgaben, die wir unserem Hund stellen. Nur der Vollständigkeit halber schauen wir uns die einzelnen Triebe kurz an. Damit wird uns allen klar, welche Möglichkeiten zur Auslastung (auch bei problematischen Verhaltensweisen) die verschiedenen Schnüffelaufgaben bieten.
Mit dem Spürtrieb zeigt der Hund den Willen, eine Fährte aufzunehmen und bis zum Ziel zu verfolgen. Der Stöbertrieb lässt den Hund mit hoher Nase arbeiten, ohne eine Fährte aufzunehmen. Gleichzeitig setzt der Hund Augen und Ohren ein.
Mit einem ausgeprägten Beutetrieb möchte der Hund nicht nur seine Beute verfolgen, sondern das Beuteobjekt
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