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Schnüffler auf Burg Schreckenstein

Schnüffler auf Burg Schreckenstein

Titel: Schnüffler auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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und nahmen wieder Platz.
    Auch der Rex hatte sich wieder gesetzt. Noch eine Weile ließ er die Stimmung wirken, ehe er mit dem Silbernen Glöckchen die Tafel aufhob.
    „Das war schon mal sehr gut!“ brummte Dampfwalze. „So müssen wir’s auch machen. Kühl aber höflich“, meinte Stephan. „Punkte sammeln für Schreckenstein. Bei jeder Gelegenheit.“
    Emil beschäftigte ein ganz anderer Gedanke. „Hansel und Gretel hätt beinah gestimmt!“
    „Führ hier nicht neue Namen ein!“ meckerte Strehlau . „Die Heinis heißen Dings und Bums.“
    Geräuschvoll wurden die Stühle zurückgeschoben, alles drängte zur Tür. So kamen einige Ritter den Gästen, die vom Rex und von Dr. Schüler begleitet wurden, auf Tuchfühlung nah.
    „Mann, sind die stur!“ berichtete Armin. „Ich bin an Bums vorbeigescheuert, ziemlich eckig und hab mich entschuldigt. Keine Miene hat er verzogen!“
    „Der Dings raucht Zigarre!“ erklärte Werner.
    „Woher willst du denn das wissen? Hat ja keiner geraucht!“ maulte der kleine Egon.
    Doch Werner blieb unbeirrt. „Weiß ich auch, Mann! Aber er mieft wie die Vorhänge bei meinem Großvater.“
    Scheinbar angewidert hielt sich Klaus die Nase zu. „Ach du lieber Pfui Teufel!“
    Die Ritter begaben sich auf ihre Zimmer, zogen die Schuhe aus, klappten die Betten herunter und legten sich drauf. Diese Pause zwischen Essen und Sport hatte sich bewährt und gehörte fest zum Tagesablauf.
    Die Minis lagen vielleicht zehn Minuten auf ihren Betten im Westflügel, als die Tür geöffnet wurde. Dr. Schüler schaute mit Dings und Bums herein.
    „Das ist die Ruhepause“, erklärte er. „Laßt euch nicht stören.“ Der kleine Herbert schloß die Augen, als Dings und Bums ihn anglotzten. Dann wandte sich Bums an Dr. Schüler. „Und in dieser Zeit reden sie kein Wort?“
    Stumm schüttelten die vier Minis die Köpfe. Gleichfalls kopfschüttelnd, aber aus anderem Grund, verließen die Gäste das Zimmer.
    Als die Tür ins Schloß schnappte, streckte der kleine Eberhard den Daumen hoch: Ein Punkt für Schreckenstein. Doch so einfach war es nicht.
    Auf dem Flur hatte sich Dr. Schüler von den Prüfern verabschiedet. Dings und Bums standen in einer Fensternische und sprachen leise.
    Da kam Oskar aus seinem Zimmer. Als er im Eilschritt an ihnen vorbeiwetzen wollte, hielt Bums ihn auf. „Moment mal!“
    „Wieso läufst du jetzt rum? Es ist doch Liegezeit?“ erkundigte sich Dings.
    „Wer muß, darf, antwortete Oskar, eilte weiter und verschwand hinter der entsprechenden Tür. Bei seiner Rückkehr standen die beiden immer noch in der Nische und abermals quatschten sie ihn an.
    „Sag mal“, fragte Dings, „während der Liegezeit, redet ihr da tatsächlich kein Wort?“
    Oskar schüttelte den Kopf. Er mußte an die Schulversammlung denken: Auf jeden kommt es an. Auf jede Tat, auf jedes Wort!
    „Na, Hand aufs Herz!“ Plump-vertraulich lächelte Bums ihm zu.
    „Warum sollten wir?“ fragte Oskar dagegen.
    „Weil’s lustiger ist, wenn man sich unterhält“, meinte Dings.
    Oskar schüttelte wieder den Kopf. „Vor dem Sport soll man ruhig und tief atmen. Sauerstoff gibt Kraft. Sagt jeder Trainer. Lustig ist es bei uns sowieso immer.“ Die Antwort gefiel ihm selber, zumal Dings und Bums nicht gerade ihre intelligentesten Gesichter aufsetzten.
    „So? Was ist denn so lustig bei euch?“ fragte Bums nach einer Weile.
    Oskar zog Mundwinkel und Schultern hoch. „Alles!“
    „Das mußt du uns schon genauer erklären!“ drängte Dings.
    Laß dich nicht aushorchen! warnte eine Stimme in Oskar. Aber gib eine gute Antwort! Mach einen Punkt für Schreckenstein! Und er sagte: „Zum Beispiel, daß wir ehrlich sind. Das ist viel lustiger als die blöde Lügerei in Neustadt. Mißtrauen hat noch keiner Gemeinschaft genützt. Aber ich muß mich jetzt wieder hinlegen. Kraft tanken!“
    Dings und Bums nickten nur. Eine Antwort fiel ihnen nicht ein.
    Oskar behielt die Begebenheit nicht für sich. Bis die Ritterschaft am Sportplatz ankam, wußten alle davon.
    „Sie tasten sich an uns ran. Sie wollen besonders listig sein. Müssen sie ja. Also größere Vorsicht!“ warnte Mücke. „Den Käse kennen wir doch von der Horn!“ meinte Beni .
    Wie meist beim allgemeinen Training, übten die Ritter nicht nur ihre Spezialdisziplinen, sondern versuchten sich auch in den andern zu verbessern. Sportlehrer Rolle ging von Gruppe zu Gruppe, korrigierte Haltung oder Technik und gab Ratschläge. „Wenn die zwei

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