Schooldays (Beachrats: Teil 5)
gemobbt?«
»Alex wurde mit einer überwältigenden Mehrheit zum Präsidenten der Schulgemeinschaft für das nächste Jahr gewählt.«
»Ohne Scheiß?«, fragte er erstaunt.
»Ohne Scheiß«, sagte ich. »Alex ist ein ganz normaler Kerl und der Typ, der gegen ihn angetreten ist, war ein aufgeblasener Idiot. Aber jeder wusste zu diesem Zeitpunkt, dass Alex schwul ist. Dem anderen Kerl sollte man vielleicht zugute halten, dass es das nicht zum Thema gemacht hat. Auch wenn ihm das nicht gut bekommen wäre. Unsere Schulleiterin hat einen schwulen Sohn und sie hätte Alex‘ Gegner wahrscheinlich in den Arsch getreten, wenn er das zum Thema gemacht hätte.«
»Wie alt warst du, als du wusstest, dass du schwul bist?«, wollte er wissen.
»Ich schätze, ich war ungefähr zwölf. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, wusste ich schon immer, dass ich anders bin als die meisten Jungs.«
»Warst du da nicht noch sehr jung?«
»Ich weiß nicht. Ich glaube, es war, als ich in die Pubertät kam. Ich schätze, das bin ich immer noch, aber du weißt was ich meine. Wie alt warst du, als du zum ersten Mal dachtest, dass du vielleicht schwul bist?«
»Ich glaube, ich war ein bisschen älter als du. Hast du mit zwölf auch angefangen, Sex zu haben?«
Ich schmunzelte.
»Nur damit«, sagte ich und hob meine Hand. »Justin ist die einzige Person, mit der ich jemals Sex hatte und wir haben im November unseren ersten Jahrestag.«
Tim schwieg eine Weile, bevor er weiter sprach.
»Brian, glaubst du an Gott?«
»Ja.«
»Glaubst du, dass Gott dich hasst, weil du schwul bist?«
»Wo hast du das denn her? Ich bin mir sicher, dass dir so etwas nicht deine Eltern gesagt haben.«
»Nein, nicht meine Eltern. Es wäre ihnen egal, ob ich schwul bin oder nicht. Das weiß ich. Aber man hört oft Leute so etwas sagen - im Fernsehen und so.«
»Glaub diesen Mist nicht, dass Gott Schwule hast. Er ist schließlich derjenige, der uns schwul gemacht hat.«
»Das ging mir auch schon durch den Kopf.«
»Wie spät ist es eigentlich?«, fragte ich.
»Mist! Es ist schon nach 5. Wir müssen zurück zum Camp. Ich möchte dir aber dafür danken, dass du mit mir geredet hast. Du bist echt cool und ich fühle mich viel besser.«
»Weißt du, was Chris und du machen müsst?«
»Nein, was?«
»Ihr müsst nächstes Jahr nach Florida kommen und den ganzen Sommer bei uns verbringen. Ihr hättet ein ganzes Haus voller Brüder und ich bin mir sicher, dass Kevin und Rick für euch den roten Teppich ausrollen würden.«
»Mal sehen.«
»Denkt darüber nach.«
»Okay«, sagte er, dann schwieg er eine Weile. »Brian, was würdest du sagen, wenn ich sagen würde, dass ich dich liebe?«
»Ich würde sagen, dass ich dich auch liebe und dass wir unser Leben lang Freunde sein werden.«
Ich sah, wie Tim ein paar Tränen über die Wangen liefen - Freudentränen, ohne Zweifel.
Kapitel 10: Alex
Als ich den Trip geplant hatte, ging es mir nur darum, Chris zu sehen. Aber ich war überrascht, wie unglaublich perfekt die Gegend dort für einen Fotografen war. Ich konnte es wirklich nicht glauben und ich machte so viele Fotos wie ich nur konnte.
Nachdem wir im Glacier National Park gecampt hatten, fuhren wir für das Wochenende nach Missoula zurück. Da die Zimmer ziemlich billig waren, hatten wir nicht ausgecheckt, also verbrachten wir die Nächte wieder dort - alle sechs Jungs in einem Zimmer.
Am Samstag Abend ging ich zum Chefportier des Hotels.
»Hey, Kumpel!«, sagte ich zu ihm. »Was geht ab? Ich bin Page in einem Hotel dieser Kette in Florida.«
»Dann weißt du ja, was abgeht. Absolut gar nichts.«
»Ich habe mich gefragt -«, begann ich, beendete den Satz dann aber nicht. »Mein Bruder hat Zerebralparese.«
»Sitzt er im Rollstuhl?«, fragte er. »Ich habe vor kurzem einen im Rollstuhl gesehen.«
»Genau das ist er«, sagte ich. »Und er ist ziemlich notgeil.«
»Wer ist das nicht?«, fragte der Kerl.
Er war etwa 22 oder 23.
»Nun, es ist nicht so, dass er durch die Clubs ziehen könnte, verstehst du?«
»Ja, ich weiß. Er ist nicht schwul, oder?«
»Nein, Mann. Er will eine Frau. Kennst du nicht zufällig eine, die Mitleidficks macht?«
»Ja, eine oder zwei vielleicht. Aber was ist für mich drin?«
»Einhundert Mäuse«, sagte ich.
»Okay, ich glaube, da lässt sich etwas arrangieren. Gib mir ein bisschen Zeit, okay?«
»Ja, aber nicht zu lange, okay?«
»Ich kümmere mich darum, Kumpel.«
Ich sagte ihm unsere Zimmernummer, dann ging
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