Schooldays (Beachrats: Teil 5)
ich zurück zu den anderen. Ich sagte ihnen, dass wir raus gehen müssen, weil ich ihnen etwas zeigen wollte.
»Was?«, wollte Chris wissen.
»Irgendwas«, antwortete ich. »Du hast es schon gesehen, also bleibst du hier. Du wirst nicht enttäuscht sein.«
Er grinste so breit, dass es wehtun musste.
»Du hast dich um mich gekümmert, oder?«
»Ich glaube schon«, gab ich zu, »aber ich bin mir nicht hundertprozentig sicher. Wenn es passiert, genieße es. Wenn es nicht passiert, gibt es ein nächstes Mal. Nächste Woche zum Beispiel.«
»Alex, komm her.«
»Was?«
»Ich liebe dich, Bubba«, sagte er. »Egal, ob es passiert oder nicht. Ich liebe dich.«
»Du Schwuchtel!«
Chris lachte so sehr, dass ich einen Augenblick befürchtete, dass er aus seinem Rollstuhl fallen könnte.
»Ich erzähle dir dann alles.«
»Danke, aber du weißt, dass mich das nicht scharf macht.«
Er lachte noch einmal.
»Du Schwuchtel! Beweg deinen Arsch hier raus, damit mein Baby kommen kann.«
»Ich hoffe, es funktioniert«, sagte ich.
»Wenn es klappt, dann klappt es. Wenn nicht, dann nicht. Aber du hast es wenigstens versucht und das bedeutet mir sehr viel.«
Wir gingen in die Innenstadt von Missoula und sahen uns um. Es war Samstag Abend, aber es war nicht wirklich viel los. Wir fanden immerhin eine Pizzeria, die offen war.
»Warum laufen wir hier draußen rum, anstatt im Hotelzimmer zu sein?«, fragte Tim.
»Weil dein Bruder ein bisschen Privatsphäre braucht«, sagte Justin.
»Für was?«
»Was denkst du, Tim?«, fragte Brian sarkastisch.
»Du meinst -«
Er sah verblüfft aus.
»Ja, ganz genau«, bestätigte Brian. »Alex hat das mit dem Portier eingefädelt, aber er ist sich nicht sicher, ob es klappt. Wir müssen abwarten und hoffen.«
Tims Augen füllten sich mit Tränen.
»Was ist los mit dir?«, fragte ich.
»Ihr liebt meinen Bruder so sehr?«
»Ja, das tun wir«, sagte ich. »Er ist unser Bruder und wir werden für ihn immer tun, was wir können.«
Wir blieben drei Stunden in der Stadt, bevor wir ins Hotel zurück gingen. Als wir das Zimmer betraten, lag Chris im Bett und schlief. Als wir gegangen waren, saß er in seinem Stuhl und wir wussten, dass er nicht ohne Hilfe ins Bett gegangen sein konnte.
»Seid ruhig«, sagte ich zu den anderen. »Chris schläft.«
Wir zogen uns alle leise aus und gingen ins Bett.
»Danke, Jungs. Es war wundervoll«, sagte Chris plötzlich, als wir alle im Bett lagen.
Das war alles, was er sagte. Und mehr brauchte er auch nicht sagen. Unser Bruder war keine Jungfrau mehr und ich schuldete dem Portier 100 Dollar. Das war ein Preis, den ich gerne zahlte.
Kapitel 11: David
Wir verbrachten den Sonntag bei Chris und Tim zuhause, zusammen mit ihren Eltern, die ihre besten Freunde eingeladen hatten. Ihre beiden Söhne waren 14 und 16 Jahre alt. Sie waren beide ziemlich nett, aber schrecklich schüchtern. Der jüngere der beiden, Marty, hatte ein ferngesteuertes Flugzeug dabei, wie es Brian auch hatte, also spielten wir damit. Trixie war natürlich bei uns und behielt das Flugzeug ganz genau im Auge. Als Chris an der Reihe war, landete er das Flugzeug weit vom Haus entfernt auf einem Feld. Trixie bellte und sauste davon, um das Flugzeug zu holen.
»Was macht der Hund da?«, fragte Marty.
Er klang ein bisschen besorgt.
»Sie denkt, es ist ein Vogel und will ihn zu uns zurück bringen«, erklärte Justin. »Trixie ist ein Apportierhund.«
»Sie wird mein Flugzeug kaputt machen.«
»Nein, das wird sie nicht«, versuchte Brian ihn zu beruhigen. »Sie weiß, was sie tut. Meine Flugzeuge bringt sie ständig zurück.«
Trixie kam einen Augenblick später schon wieder zurück und legte das Flugzeug vorsichtig vor Brians Füße. Er ging auf die Knie, umarmte, lobte und streichelte Trixie, die wie der glücklichste Hund auf der Welt aussah. Das Flugzeug war selbstverständlich in einem tadellosen Zustand.
Später grillten wir alle gemeinsam. Chris hatte wie immer ein Handtuch als Lätzchen um den Hals und sein Gesicht war natürlich mit Sauce verschmiert. Ich musste aber zugeben, dass er mittlerweile viel besser selbst aß als in den Wochen, die er bei Kevin und Rick verbracht hatte.
»Was machen wir heute Abend?«, fragte Alex. »Wisst ihr, ob man hier irgendwo Pool spielen kann?«
Die Frage war an Marty und seinen älteren Bruder, Pete, gerichtet.
»Ja, ich weiß, wo wir hin gehen können«, sagte Pete.
»Wirklich?«, fragte seine Mutter.
Sie klang so überrascht, als hätte
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