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Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Titel: Schooldays (Beachrats: Teil 5) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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wir mehr oder weniger überall schon gewohnt. Hast du einen Job?«
    »Im Laguna Hotel am Strand. Du?«
    »Fastfood. Was machst du da? Auch Kellnern?«
    »Nein, ich bin Page.«
    Wir sahen, wie ein Mann in mittlerem Alter die Tür zum Hörsaal öffnete. Er trug Hemd und Krawatte.
    »Das ist er«, sagte Paul. »Wir sollten besser rein gehen. Es war aber nett, dich kennenzulernen.«
    »Danke, gleichfalls«, sagte ich.
    Wir gingen zurück in den Hörsaal und als es klingelte, ging es los. Der Professor sprach uns alle mit Nachnamen an und setzte ein Mister oder Miss davor. Ich glaube, bis dahin hatte mich noch nie jemand Mr. Davis genannt und ich muss zugeben, dass es sich gut anfühlte. Er verteilte Unterlagen, von denen er sagte, dass darauf alle Hausarbeiten, Tests und was weiß ich nicht alles zu finden waren. Ganz oben stand das Wort ›Syllabus‹ , aber ich hatte keinen blassen Schimmer, was es bedeutete. Ich wollte ein Wörterbuch mitnehmen, aber Brian hatte am Vorabend gesagt, dass die anderen Studenten das nicht besonders cool finden würden. Ich hatte es also nicht mitgenommen und jetzt tat es mir leid. Das erste Wort in meinem Kurs und ich kannte es nicht. Das hielt ich für ein schlechtes Zeichen.
    Nachdem er die Unterlagen ausgeteilt hatte, fing der Mann an zu reden. Ich hatte den Eindruck, als ob er eine Geschichte oder so etwas erzählen würde. Ich sah ein paar Mal zu Cody und Luke und sah, dass beide irgendetwas in ihre Notizbücher schrieben. Ich machte mir eine mentale Notiz, sie später danach zu fragen. Ich passte auf, was der Professor erzählte und ich musste zugeben, dass er ein ziemlich guter Erzähler war. Ich hatte einen Teil meines Buches schon gelesen und er wiederholte im Prinzip das, was ich schon aus dem Buch wusste. Er fügte hier und da nur noch das eine oder andere Detail hinzu. Bevor ich so richtig wusste, wie mir geschah, klingelte es auch schon wieder.
    »Ladies und Gentlemen, wir sehen uns am Mittwoch«, verkündete der Professor.
    »Das war es schon?«, fragte ich Luke und Cody.
    »Ja, das war es - deine erste College -Vorlesung«, bestätigte Luke.
    »Scheiße, da war ja gar nichts dabei.«
    Cody und Luke lachten sich schlapp und auch Paul lachte.
    »Bis später, Jus«, sagte Cody.
    »Bis dann«, sagte ich. »Viel Spaß.«
    Dann waren Cody und Luke auch schon zu ihrer nächsten Vorlesung verschwunden.
    Paul und ich gingen nach draußen und er zündete sich sofort eine Zigarette an.
    »Hast du noch einen anderen Kurs?«, fragte ich ihn.
    »Ja, aber nicht vor 10 Uhr. Ich muss eine Stunde totschlagen. Kommst du mit einen Kaffee trinken?«
    »Klar«, antwortete ich.
    »Ich glaube, ich brauche auch was zu essen. Ich bin zu spät aufgewacht und hatte keine Zeit zum Frühstücken.«
    Mein Magen knurrte mittlerweile genauso laut wie Trixie, ein Frühstück klang also verlockend. Wir gingen in die Cafeteria und ich nahm einen Kaffee und einen großen Teller Rühreier und Würstchen. Paul nahm einen Kaffee und Toast. Ich glaubte, dass jeder 7 oder 8 Dollar bezahlen müsste und war überrascht, dass die Frau an der Kasse lediglich 2,35 Dollar von mir haben wollte - inklusive Steuern.
    Wir suchten uns einen Tisch und begannen zu essen. Paul war wirklich attraktiv und unter dem Ärmel seines T-Shirts, der ein bisschen hoch gerutscht war, konnte ich den unteren Teil eines Tattoos sehen.
    »Ist das ein Tattoo?«, fragte ich ihn.
    »Ja, ich habe es seit einem Monat«, sagte er und schob den Ärmel ganz nach oben.
    »Ich habe auch eins, wenn ich dir das hier zeige, werde ich wahrscheinlich verhaftet. Es ist unter der Gürtellinie. Es ist ein kleiner Frosch mit einer langen Zunge.«
    »Cool. Meine Eltern waren ziemlich angepisst, als ich meines bekommen habe, aber jetzt sagen sie nichts mehr dazu. Wohnst du noch zuhause?«
    Diese Frage überraschte mich. Natürlich wohne ich zuhause , dachte ich. Wo sollte man sonst wohnen? War der Ort, an dem man wohnte, nicht sein Zuhause? Ich muss einen verwirrten Ausdruck im Gesicht gehabt haben.
    »Zuhause bei deinen Eltern«, fügte er hinzu.
    »Bei Pflegeeltern«, antwortete ich. »Ich habe keine richtigen Eltern.«
    »Oh.«
    »Es ist cool. Es sind zwei Kerle und sie haben noch ein paar andere Pflegekinder. Ich bin aber offiziell kein Pflegekind mehr, da ich schon 18 bin.«
    »Und sie lassen dich weiter dort wohnen?«
    Er schien überrascht zu sein.
    »Ja«, antwortete ich. »Ich schätze, hier drin kann man nicht rauchen, oder?«
    »Nein, aber lass uns auf

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