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Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Titel: Schooldays (Beachrats: Teil 5) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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die Terrasse gehen.«
    Wir standen beide auf, brachten unseren Müll weg und gingen auf die Terrasse. Dort rauchten wir noch eine zusammen, dann machte ich mich auf den Weg. Ich mochte Paul wirklich, aber ich hatte den Eindruck, dass er nicht besonders viele Leute kannte. Ich schätze, ich war nun einer der wenigen.
     
    Ich fuhr nach Hause und zog mich um, dann ging ich arbeiten. Luke kam später ebenfalls und wir aßen zusammen zu Mittag. Am Nachmittag hatte ich dann meine zweite Vorlesung - Englisch. Die Vorlesung war zum einen länger und zum anderen wurde der Kurs von einer Frau unterrichtet. Sie teilte uns in Paare auf und gab uns die Aufgabe, so viel wie möglich über die andere Person herauszufinden, damit wir sie oder ihn dem Kurs vorstellen konnten. Ich bekam Alex als Partner, was nicht wirklich überraschend war, da wir nebeneinander saßen.
    »Du wirst nicht glauben, was ich denen für einen Scheiß über dich erzählen werde«, sagte ich zu ihm.
    »Ach ja?«, fragte er und grinste mich herausfordernd an. »Dieses Spiel können auch zwei spielen.«
    »Wir kennen uns ziemlich gut, oder?«
    »Wir kennen uns viel zu gut, um dieses doofe Spiel hier zu spielen.«
    Er achtete nicht darauf, wie laut er sprach und der Kerl und das Mädchen, die neben uns saßen, hörten ihn. Sie fingen an zu lachen.
    Als ich an der Reihe war, erzählte ich folgendes über Alex:
    »Ich möchte euch gerne Alex Goodwin vorstellen. Er ist ein Senior an der Harbor High School , belegt aber diesen Kurs hier am College . Er wohnt am Strand, ist ein Surfer und ein Schwimmer. Er sagte, dass noch kein IQ-Test erfunden wurde, der wiedergeben kann, wie clever er wirklich ist, aber er glaubt, dass er in der gleichen Liga spielt wie Mr. Kartoffelkopf. Nachdem ich ein paar Minuten mit ihm gesprochen habe, glaube ich, dass er recht hat.«
    Der ganze Kurs lachte.
    »Er fährt übrigens einen Mazda 626, also wisst ihr, wie cool er ist - nicht.«
    Noch mehr Lacher.
    »Er wäre im Sommer fast beim Surfen ertrunken, aber der Teufel höchstpersönlich hat ihn zurück geschickt, weil er mit ihm nicht umgehen konnte. Lasst mich euch Alex Goodwin vorstellen. Ach ja, habe ich erwähnt, dass er mein Bruder und bester Freund ist?«
    Der Kurs lachte noch einmal, dann applaudierten sie. Sie applaudierten mir! Ich war als Zehnter oder so an der Reihe und ich war der erste, der Applaus bekam.
    »Exzellent, Justin«, sagte die Professorin.
    Dann war Alex an der Reihe und auch seine Rede war lustig und unterhaltsam. Auch bei ihm lachten sie und auch er bekam eine Menge Applaus. Die Professorin lobte ihn mit den gleichen Worten wie mich.
    Es kamen noch einige andere Vorstellungen, aber die waren langweilig. Danach bat sie uns darum, über unseren Sommer zu schreiben. Ich schrieb folgendes:
Ich hatte einen wundervollen Sommer und er beinhaltete meinen 18. Geburtstag, einen Trip nach Boston und einen Trip nach Montana. Wir sind nach Montana geflogen, um einen Freund wiederzusehen, der eine Zeit lang ein Pflegekind war wie ich, jedenfalls bis ich 18 wurde. Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich immer noch dort wohne.
Chris ist 17 Jahre alt und behindert. Er hat Zerebralparese. Für Alex Goodwin und mich ist er unser Bruder. Seitdem er in Montana ist, bekommt Chris eine Menge Therapien und es geht ihm mittlerweile viel besser. Wir haben eine Menge Sachen gemacht und ich glaube, viele davon wollen Sie nicht wissen. Aber ich glaube, dass Alex und ich Chris dabei geholfen haben, ein größeres Selbstwertgefühl und einen Sinn dafür zu bekommen, dass er alles schaffen kann, was er will. Er sagte uns eines Abends, dass er zwei Söhne haben möchte, die er Alex und Justin nennen will. Für mich war das das Beste an diesem Sommer.
    Nachdem wir damit fertig waren, durften wir nach Hause gehen. Ich musste aber eine Weile auf Alex und die anderen warten, die wie verrückt schrieben, als ob sie selbst die Unabhängigkeitserklärung verfassen würden.
     
    Als wir nach Hause kamen und es uns im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten, fragte Kevin, wie unser Tag war.
    »Wie war dein erster College -Tag, Jus?«
    »Nicht schlecht, Kev«, antwortete ich. »Ich glaube, ich habe heute Morgen auch einen neuen Freund gefunden.«
    »Erzähl!«
    »Da gibt es nichts zu erzählen. Er ist einfach nur ein netter Kerl. Nach der Vorlesung waren wir zusammen etwas frühstücken und ich mochte ihn. Ich glaube, er mochte mich auch.«
    »Das ist das erste Mal, oder?«, fragte Rick.
    »Was meinst

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