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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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spiegelnden Flaschen befanden.
    »Faszinierend, diese Flaschenschiffe«, sagte der Polizist zu seinem Kollegen und deutete auf das Regal. »Als kleines Kind habe ich mich immer gefragt, wie diese großen Schiffe durch den winzigen Flaschenhals passen.« Er lächelte versonnen und ging weiter.
    Die drei ??? und Chandler folgten den beiden Beamten und warfen im Vorbeigehen ebenfalls einen Blick auf die Schiffe. Peter und Bob besahen sich die Modelle allerdings nur flüchtig und auch Justus schenkte Rosenbergs Hobby erst keine besondere Aufmerksamkeit.
    Doch plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er eines der Flaschenschiffe an.
    »Das ist doch …«, stammelte er entgeistert und ging ganz nah an das Regal ran. »Das sind alles Hauptschiffe einer Erstentdeckung! Hier die Santa Maria von Kolumbus, da die Sao Gabriel von Vasco da Gama und das da«, Justus zeigte fast ehrfürchtig auf ein weiteres Modell, »die Eendracht von Dirk Hartóg!«

Am Grunde böser Schreie
    »Mann, Erster, du hast ja noch deinen Schlafanzug an!« Peter deutete verwundert auf den blauen Pyjama, den Justus immer noch trug.
    Der Erste Detektiv sah kurz an sich hinab, sagte »Stimmt« und starrte wieder in den Monitor.
    Peter und Bob schauten sich erstaunt an.
    »Halloho!«, versuchte es Peter ein zweites Mal, »Justus!« Er winkte ihm aus nächster Nähe zu und lächelte dabei übertrieben fröhlich. »Ich dachte, wir hätten was vor? Wollten wir nicht Professor Rosenberg einen Besuch in der Klinik abstatten?«
    Bevor sie sich gestern vor Rosenbergs Haus getrennt hatten, hatten die drei ??? mit Chandler noch ausgemacht, dass sie am nächsten Tag so gegen drei Uhr nachmittags bei ihm im Museum vorbeikommen würden. Vorher wollten sie jedoch bei Rosenberg vorbeischauen. Sie hofften, dass der alte Mann bis dahin seinen Schock überwunden hatte und ihnen Genaueres darüber erzählen konnte, was ihm gestern Nacht widerfahren war.
    »Schaff ich nicht«, entgegnete Justus knapp und ohne aufzublicken. Mit ernster Miene tippte er etwas in die Tastatur ein. »Ich habe heute Nacht kaum ein Auge zugetan, weil ich die ganze Zeit an dieses Schiff in Rosenbergs Arbeitszimmer denken musste. Ich glaube, ich weiß jetzt, was …« Justus ließ den Satz unvollendet und las konzentriert etwas auf dem Monitor.
    »Glaubst du, er weiß noch, dass wir da sind?«, fragte Peter Bob spöttisch.
    »Fahrt schon mal ohne mich in die Klinik«, beschied ihnen Justus noch. »Und sagt mir nachher, was ihr rausgefunden habt.«
    »Wir sollen ohne dich –?« Bob verschlug es die Sprache. Dass Justus bei wichtigen Ermittlungen nicht dabei sein wollte, war seines Wissens noch nie vorgekommen.
    »Ja.« Der Erste Detektiv verschwendete kein Wort mehr als nötig.
    »Was machst du da eigentlich?«, wollte Peter noch wissen und schaute Justus über die Schulter. »Und was hat das mit diesem Flaschenschiff zu tun, das dich gestern so geplättet hat?«
    »Erzähl ich euch nachher.«
    »Warum hat dich das Ding jetzt eigentlich so umgehauen? Gestern Nacht wolltest du uns das ja nicht mehr verraten.«
    »Erzähl ich euch alles nachher.«
    »Und wer, zum Teufel, ist, wie hieß der Typ noch mal? Dirk Hartóg oder so?«
    Justus stöhnte entnervt auf und sah seine Freunde jetzt zum ersten Mal an. »Erzähl ich euch alles nachher. Und jetzt tschüss. Viel Spaß im Krankenhaus.« Er erhob sich von seinem Stuhl und schob Peter und Bob sachte, aber bestimmt zur Tür hinaus.
    Reichlich überrascht schauten die beiden noch für ein paar Sekunden auf die geschlossene Wohnwagentür. Dann schüttelten sie fast gleichzeitig den Kopf, drehten sich um und gingen zu Peters MG.
    Als sie eine Stunde später zurückkamen, wirkte Justus um einiges entspannter. Er hatte sich gerade das Mittagessen warm gemacht, das Tante Mathilda ihm vorbereitet hatte.
    »Und?«, begrüßte er sie mit vollem Mund. »Habt ihr was rausgefunden?«
    »Rosenberg ist noch nicht ansprechbar«, antwortete Bob und ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen.
    »Er muss aber nach Aussage der Schwestern in der Nacht das ganze Krankenhaus auf Trab gehalten haben.« Peter setzte sich ebenfalls und klaute Justus eine Nudel vom Teller. »Sie mussten ihm Beruhigungsmittel geben. Seitdem schläft er.«
    »Kein Wunder nach dem, was er erlebt hat.« Justus stand auf, räumte den Teller in den Geschirrspüler und wusch sich kurz die Hände. »Dann lasst uns mal ins Museum fahren.«
    »Und du?«, fragte Peter. Er und

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