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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Bob erhoben sich gleichfalls. »Was sollte das jetzt vorhin? Über welchen abgründigen Geheimnissen hast du da gebrütet? Dürfen wir das jetzt langsam erfahren?«
    Justus lächelte verschmitzt. »Geduldet euch noch, bis wir im Museum sind. Es ist leichter, euch dort alles zu erklären.« Und mit Verschwörermiene fügte er hinzu: »Aber macht euch auf eine Überraschung gefasst!«
    Um kurz nach drei kamen sie am Steadman-Museum an. Zu ihrer Verwunderung hatte das Museum geschlossen, und erst nachdem sie am Nebeneingang ein paar Mal geklingelt hatte, machte ihnen Austin auf.
    »Der Chef wartet im Büro auf euch«, bedeutete er den drei Jungen.
    »Warum haben Sie geschlossen?«, fragte Peter erstaunt.
    Austin nickte nach oben. »Dr. Chandler wird’s euch gleich selbst erzählen, vermute ich.«
    Die drei Detektive gingen hinauf in den zweiten Stock. Als sie das Büro des Direktors betraten, kam Chandler auf sie zu. Er begrüßte jeden, bot allen Platz an und stellte ihnen dann die gleiche Frage, die Justus seinen beiden Freunden vorhin gestellt hatte.
    »Hat Rosenberg was gesagt?«
    »Er ist noch nicht vernehmungsfähig«, informierte ihn Bob. »Die Ärzte meinen, dass man frühestens morgen mit ihm sprechen könne. Ansonsten sei das Risiko zu hoch, dass ihn ein Gespräch völlig überanstrengen könnte und er Schaden nimmt.«
    »Steht es so schlimm um ihn?« Chandler machte ein besorgtes Gesicht.
    Peter wiegte zweifelnd den Kopf hin und her. »Die äußeren Verletzungen sind wohl nicht so gravierend. Aber man muss abwarten, wie sehr den alten Mann das Ganze geistig mitgenommen hat. War ja doch ein ziemlicher Schock.«
    »Verstehe.« Der Direktor nickte betroffen.
    »Hat sich bei Ihnen schon irgendetwas Neues ergeben?«, ergriff Justus nun das Wort.
    Chandler verzog missmutig das Gesicht. »Mittlerweile habe ich natürlich die Polizei eingeschaltet. Ich hätte das zwar nach wie vor gerne vermieden, aber mir blieb nichts anderes übrig. Schließlich ist ein wertvolles Exponat verschwunden und die Stadt würde mir die Hölle heiß machen, wen ich nicht alle Hebel in Bewegung setzte, um diese Sache aufzuklären. Die Polizei war bereits da. Allerdings habe ich ihr gegenüber noch verschwiegen, was sich in den vergangenen Tagen noch so alles zugetragen hat. Ich habe nur erzählt, dass letzte Nacht eine Moorleiche abhanden gekommen ist. Über die anderen mysteriösen Vorkommnisse wissen sie noch nichts.«
    »Und was hat die Polizei unternommen?«, wollte Peter wissen.
    Chandler blies abschätzig Luft durch die Nase. »Was die Polizei eben in solchen Fällen so macht: eine Menge Fragen stellen, nach Spuren suchen, den Tatort untersuchen, eben das ganze Haus auf den Kopf stellen.«
    »Sie scheinen darüber nicht so glücklich zu sein«, befand Justus.
    »Ich muss das Museum bis auf Weiteres schließen.«
    Justus nickte verständig. »Und hat die Polizei schon irgendetwas herausgefunden?«
    Chandler lächelte gequält. »Sie hat herausgefunden, dass sie wichtig ist und sich um die Sache kümmern will. Ich möge mich bereithalten und gedulden.« Der Direktor war wirklich nicht gut auf die Polizei zu sprechen, das war unüberhörbar.
    »Also keine Spur von der Leiche?«, fragte Bob.
    »Keine Spur.« Chandler schüttelte den Kopf. Dann fuhr er sich mit den Händen über die Augen und stieß einen verdrießlichen Seufzer aus. »Ich versteh das alles nicht. Was soll der ganze Spuk? Worum geht es hier, zum Teufel noch mal? Was wollen diese … diese … ach!«
    »Na, ich denke, den Schild«, sagte Peter etwas zu schnell. »Das ist doch offensichtlich. Und der Spuk mit der Moorleiche dient dazu, von den eigentlichen Tätern abzulenken und eine falsche Fährte zu legen.« Er war unüberhörbar froh, dass sie schließlich diese einleuchtende Erklärung für all die mysteriösen Vorkommnisse gefunden hatten.
    »Ach, ich weiß nicht. Der Schild!«, blaffte Chandler verächtlich. »Ich habe heute Morgen ein bisschen herumtelefoniert und mit ein paar Experten gesprochen. Dabei habe ich Folgendes erfahren. Erstens: Dieser Schild mag einen historischen Wert haben. Was seinen materiellen Wert betrifft, könntet ihr euch das Ding wahrscheinlich von eurem Taschengeld leisten. Und zweitens: Er ist absolut unverkäuflich. Man würde es sofort bemerken, wenn dieser Schild irgendwo angeboten würde. Er ist viel zu auffällig.«
    »Dann wollte ihn vielleicht ein verrückter Sammler erwerben, der den Schild einfach nur bei sich zu Hause an die Wand

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