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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Peter und wies auf den Monitor. »Er hat Max und Austin dabei.«
    »Na endlich!« Bob faltete die Hände wie zum Gebet.
    »Max und Austin?«, fragte Justus.
    »Einer der Wärter vom Tag und sein Sekretär«, erklärte ihm Peter. »Max Dutton und Austin Barfield.«
    Plötzlich hörte das Klopfen auf. Ein letzter, heftiger Schlag ließ das Holz erbeben, dann wurde es ruhig.
    Keine dreißig Sekunden später drehte sich ein Schlüssel im Schloss und Dr. Chandler trat energisch in den Raum. Er war sicher schon jenseits der sechzig, machte aber immer noch einen sehr dynamischen Eindruck. Die hellblauen Augen unter den buschigen Brauen wirkten trotz der vorgerückten Stunde wach und lebendig. Sein Blick hatte etwas Durchdringendes. Besonders beeindruckte die drei ??? im Augenblick jedoch Chandlers dichtes, schlohweißes Haar. Es stand ihm wirr vom Kopf ab, der daher aussah, als stünde er in Flammen. Chandler hatte offenbar schon geschlafen und keine Zeit mehr darauf verschwendet, seine wilde Haarpracht zu bändigen, bevor er ins Museum gefahren war. Und wenn Justus nicht alles täuschte, war das, was da unter dem knielangen Mantel hervorlugte, eine Schlafanzughose.
    »Wo ist er?« Chandler sah Peter eindringlich an, während sich hinter ihm die zwei Männer in den Überwachungsraum zwängten.
    »Er stand bis eben noch vor der Tür«, antwortete Peter.
    »Dann kann er nicht weit sein.« Chandler schlug die Faust in die offene Hand. »Den schnappen wir uns! Max, Austin, ihr nehmt euch jeweils einen der Jungen. Ich gehe mit Peter. Wir suchen jetzt das ganze Museum ab. Vom Keller bis zum Dachboden. Das wollen wir doch mal sehen!«
    Der Direktor blickte grimmig von einem zum anderen. Der Ärger stand ihm ins Gesicht geschrieben, wobei sich die drei ??? fragten, was ihn mehr erboste: dass sich jemand unerlaubterweise in seinem Museum herumtrieb oder dass man ihn nachts aus dem Schlaf gerissen hatte.
    Chandler nickte noch einmal nachdrücklich und scheuchte dann alle auf den Flur hinaus. Dort bildeten sie wie verabredet drei Gruppen und liefen zusammen zurück ins Treppenhaus. Und dann begann die Jagd auf den großen Unbekannten.
    Doch die ganze Geschichte wurde immer mysteriöser. Denn obwohl sechs Leute in der nächsten Stunde das ganze Museum auf den Kopf stellten und jeden Winkel durchkämmten, fand sich keine Spur von dem Eindringling. Er war wie vom Erdboden verschwunden. Und es gab nicht einmal das kleinste Anzeichen dafür, dass sich überhaupt jemand unbefugt Zutritt zum Museum verschafft hatte.
    »Das ist doch völlig unmöglich! Himmel noch mal!« Chandler knallte die Tür zum Überwachungsraum hinter sich zu. »Der kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!«
    »Ich begreife es auch nicht«, sagte Austin kopfschüttelnd. »Wir haben doch alles abgesucht!«
    »Jeden Quadratzentimeter«, pflichtete ihm Max bei.
    Die drei ??? sagten nichts. In Gedanken versunken überlegten sie, welche Erklärung es für dieses rätselhafte Vorkommnis geben konnte.
    »Die Außentüren sind alle zu, die Toiletten waren vorschriftsmäßig abgesperrt und leer, wir haben jeden Raum durchstöbert, aber dieser Kerl ist einfach nicht aufzufinden! Das ist doch … zum Verrücktwerden!« Chandler hieb mit der Faust auf den Tisch, dass die Telefone hüpften.
    »Vielleicht ist er durch die Luftschächte entkommen«, überlegte Bob. »Durch die sind Peter und ich damals auch geflüchtet.«
    »Und genau deswegen haben wir sie gleich nach dieser Geschichte fest verschrauben und sogar an das Alarmnetz anschließen lassen«, erwiderte Chandler gereizt. »Also nicht genau deswegen«, verbesserte er sich jedoch sofort. »Ich meine, natürlich war es toll, dass ihr damals … ach, ihr wisst schon, was ich meine.«
    Er stöhnte entnervt auf. Dann ließ er sich in den Sessel fallen und stützte den Kopf in die Hände. »Und jetzt? Was machen wir jetzt?«
    Justus räusperte sich und meinte: »Vielleicht sollten wir uns nun die Aufzeichnungen von heute Abend ansehen? Womöglich ist ja darauf etwas zu sehen.«
    »Gute Idee, ähm, wie war dein Name gleich noch mal?« Chandler sah Justus fragend an.
    »Das ist Justus, Justus Jonas«, ergriff Peter das Wort, bevor der Erste Detektiv antworten konnte. »Und das ist Bob Andrews.«
    Chandler nickte den beiden zu, murmelte irgendetwas wie »Freut mich« und drehte sich dann zum Schaltpult um. »Na, dann sehen wir uns das hier mal an.« Er betätigte ein paar Schalter und wandte sich dann wieder zu den drei ??? um.

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