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Schreien staerkt die Lungen

Schreien staerkt die Lungen

Titel: Schreien staerkt die Lungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Beck
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werden Sie seine Signale wahrnehmen, mit denen es Hunger anmeldet – noch bevor es anfängt zu weinen. Zum Beispiel:
saugende Mundbewegungen und Sauggeräusche,
Schmatzgeräusche,
Lippenlecken und Herausstrecken der Zunge,
schnelle Bewegungen der Augen,
am Händchen saugen.
    Dagegen muss nicht jedes Weinen Hunger bedeuten, sondern kann zum Beispiel auch Sehnsucht nach Nähe ausdrücken.
    24 Ich muss auf die Trinkmenge meines Babys achten
    → Ein gestilltes Baby wird angelegt, wenn es Hunger anmeldet. Wie viele Milliliter es dann trinkt, weiß seine Mutter nicht. Das Baby weiß es aber, es holt sich, was es braucht. Es trinkt genau die richtige Menge, wenn es richtig angelegt ist und gut an der Brust saugt.
    Auch beim Flaschenkind gilt die Grundregel »Jedes Kind holt sich, was es braucht«. Das heißt, die Eltern bieten die Nahrung an, und das Kind entscheidet, wie viel es davon trinkt. Das darf deutlich über und deutlich unter dem Durchschnitt liegen, schon von Anfang an.
    Bei Kindern, die nur BABYMILCH AUS DER FLASCHE bekommen, erliegen Eltern regelmäßig der Versuchung, auf die Trinkmenge zu achten und zu rechnen: »Mein Kind trinkt nur 150 Milliliter pro Mahlzeit. Laut Packungsbeilage sollten es aber 200 Milliliter sein!« Die Faustformeln mit den Angaben von Durchschnitts-, Mindest- und Höchsttrinkmengen auf den Kartons oder Packungsbeilagen des Milchpulvers lösen oft eine große Unsicherheit aus, das Kind könnte zu wenig oder – seltener – zu viel trinken. Welche Konsequenzen hat die Kontrolle der Trinkmengen? Man kann ein Kind ja nicht zum Trinken zwingen. Hier liegt der Leidensdruck allein bei den Eltern, die Kinder sind in der Regel völlig gesund! Nur haben die Babys die Packungsbeilagen nicht gelesen.
    Manchmal sind vermeintliche Trinkprobleme rasch gelöst: Wenn Sie merken, dass Ihr Flaschenkind kräftig nuckelt, ohne viel zu sich zu nehmen, probieren Sie es mit einem neuen Flaschensauger – ein größeres Saugerloch oder ein Loch mehr. Die Sauger müssen auch der Beschaffenheit der Milchnahrung angepasst werden. Lassen Sie sich in der Apotheke oder von Ihrer Hebamme beraten.
    25 Wir müssen unser Kind täglich wiegen>
    »Ich möchte wissen, ob meine Tochter auch ordentlich wächst und gedeiht«, sagt der Vater der sechs Wochen alten Katinka, als die beiden wegen einer Erkältung der Kleinen in die Praxis kommen. »Könnten wir heute auch noch wiegen?«
    Ein Baby außer der Reihe zu wiegen ist im laufenden Praxisbetrieb normalerweise nicht möglich, es ist aber auch nicht notwendig, solange das Baby fit und gesund wirkt. Ein Gewichtsverlust nach der Geburt ist beim Säugling zunächst völlig normal: Die Bildung der Muttermilch kommt erst ein paar Tage nach der Geburt richtig in Gang. Vorher schlafen Neugeborene viel und »erholen« sich von der Geburt. So nehmen sie erst mal ab. Es ist allerdings sehr wichtig für die weitere Bildung der Muttermilch, dass Sie Ihr Kind von Anfang an häufig anlegen.
    Innerhalb der ersten 14 Lebenstage wird das Geburtsgewicht wieder erreicht. Es reicht aus, einmal in diesen ersten Lebenstagen festzustellen, ob das Gewicht eine TENDENZ NACH OBEN entwickelt. Danach genügen die Gewichtskontrollen bei den Vorsorgeuntersuchungen (mit vier Wochen, drei, sechs und zwölf Monaten), solange das Kind gut trinkt, annehmbar schläft und gesund ist. Jedes Kind hat dabei sein eigenes Entwicklungstempo.
    Sparen Sie sich zu häufige Kontrollen und das Registrieren jeder Schwankung (die es phasenweise gibt). Sie dürfen Vertrauen haben in die körperliche Entwicklung Ihres Kindes. Das ist hilfreich beim Umgang mit ihm und schenkt Ihnen Sicherheit.
    26 Ich darf meinem Stillkind keine Flasche geben
    → Diese Theorie wird unter dem Begriff »Saugverwirrung« diskutiert. Das Trinken aus der Flasche kann für ein Neugeborenes einfacher sein als das an der Brust. Will eine Mutter stillen, möchten sie und die Hebamme nicht, dass das Baby in den ersten Tagen Flaschen trinkt, da sonst die Milchbildung nicht richtig in Gang kommt. Mutter, Kind und die mütterliche Brust müssen sich zunächst AUF DAS STILLEN EINSTELLEN und sich daran gewöhnen.
    Wenn das Stillen aber einmal läuft, bevorzugen Babys auf jeden Fall Mamas Brust. Es fällt ihnen nicht ein, sie abzulehnen, nur weil sie mal eine Flasche getrunken haben. Wenn Sie also mal ausgehen wollen, können Sie ruhig ausprobieren, ob Ihr Baby eine Flasche mit abgepumpter Muttermilch trinken mag. Wenn Ihnen das Abpumpen nicht liegt,

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