Schreien staerkt die Lungen
kann, wenn also die Luft im geblähten Bauch bleibt, hilft oft eine sanfte BÄUCHLEINMASSAGE MIT KÜMMELÖL . Sie ist in jedem Fall wohltuend und beruhigend, auch wenn Blähungen nicht die Ursache für Babys Unzufriedenheit sind. Ihre Hebamme kann Ihnen zeigen, wie’s geht. Natürlich können Sie es nach Rücksprache mit dem Kinderarzt auch mit Zäpfchen oder Tropfen probieren, die jedenfalls nicht schaden.
Dass ein Kind immer abends schreit, ist nicht unbedingt ein Hinweis auf Blähungen – es verdaut schließlich den ganzen Tag über.
Wenn ein Kind schreit, hat es nicht unbedingt Schmerzen. Es hat irgendein Bedürfnis, etwa nach Nähe oder nach einer trockenen Windel – auch das kann es ja nur durch Schreien äußern. Das Anziehen der Beinchen kommt auch bei wütendem Schreien vor und muss nicht auf Krämpfe hindeuten. Von »Krampfen« spricht der Kinderarzt übrigens nur bei Epilepsie und Fieberkrampfanfällen.
Für Eltern ergibt sich daraus EIN GEWISSER FORSCHUNGSAUFTRAG : herausfinden, warum ihr Baby schreit. Ihm eine Still- oder Flaschenmahlzeit anbieten, die Windel kontrollieren, im Nacken die Wohlfühltemperatur testen (siehe > ) und ihm eventuell etwas aus- oder anziehen, das Kind einfach ruhig in den Arm nehmen und halten.
Im Laufe der Monate lernen Sie Ihr Kind besser kennen: Viele Eltern können dann an der Art des kindlichen Schreiens erkennen, was ihm gerade fehlt.
Es ist auch möglich, dass ihm die innere Ruhe fehlt, das ist gerade bei den abendlichen Schreistunden oft der Fall. Das ganze Leben ist für das Baby neu, selbst den eigenen Körper, zum Beispiel die Händchen, muss es erst kennenlernen. Am Abend ist dann »sein Speicher voll«, und es verarbeitet die Erlebnisse des Tages durch Schreien. Da hilft kein Wiegen und Herumtragen, das lenkt höchstens ab und »betäubt« bestenfalls vorübergehend. Zäpfchen und Tropfen gegen vermeintliche Blähungen zu geben macht die Reizüberflutung noch schlimmer. Wer schreit, schluckt übrigens auch viel Luft, die durch vermehrtes Aufstoßen oder Pupsen wieder herausmuss. DIE BLÄHUNGEN KOMMEN ALSO VOM SCHREIEN , nicht das Schreien von den Blähungen.
Geben Sie Ihrem Kind Nähe, halten Sie es ruhig im Arm, auch wenn es schreit, das hilft. Dann kann es besser den Tag verarbeiten. Gehen Sie vor allem bei der Pflege, beim An- und Ausziehen, beim Füttern ruhig mit Ihrem Kind um.
Je ruhiger der Tag, desto ruhiger die Nacht! Dabeisein bei der Gartenparty, Verwandtenbesuch empfangen, im Kinderwagen durch die Stadt geschoben werden – all das ist aufregend, aber auch anstrengend für Ihr Baby. Sorgen Sie immer mal wieder für Tage, an denen Ihr Kind nur im vertrauten Familienkreis bleibt, in aller Ruhe gefüttert und gewickelt wird und zum Müdewerden einfach auf der Decke strampeln darf. Das sind schon genug Reize für einen so kleinen Menschen!
29 Weil ich stille, muss ich aufpassen, was ich esse
»Linsensuppe?« Eine Freundin beugt sich kopfschüttelnd über den Topf, in dem ich gerade das Mittagessen wärme. »Charlotte stillt doch – na, ihr habt ja Mut. Da wird die Kleine ja schöne Blähungen kriegen!«
Neue Erkenntnisse besagen, dass Mütter während der Stillzeit keine bestimmte Diät halten sollen. Sie sollen einfach von allem, was ihnen schmeckt, essen, informiert die La Leche Liga, die Stillende berät (Adresse siehe > ). Wenn die Mutter sich ausgewogen und vielseitig ernährt, ist die Muttermilch so zusammengesetzt, dass ihr Baby immer alles bekommt, was es braucht. Die Muttermilch versorgt das Baby auch hinreichend mit den wichtigen Mineralstoffen EISEN, KALIUM UND KALZIUM. Daher sind entsprechende Präparate für Mutter und Kind nicht notwendig. Auch die anderen Mineralstoffe sowie Fettsäuren und Vitamine liefert die Muttermilch in ausreichendem Maße. Tipps zu einer ausgewogenen Ernährung finden Sie ab > .
Was Zwiebeln, Kohl, Chilischoten und Co betrifft, gilt: Die mütterliche Ernährung beeinflusst die Zusammensetzung der Muttermilch, aber die Auswirkung einer Mahlzeit auf die Befindlichkeit des Stillkindes ist viel geringer, als gemeinhin angenommen wird. Es gibt auch gestillte Babys, denen ist völlig egal, was Mama isst – selbst das für seine Schärfe berühmte mexikanische Essen macht ihnen nichts aus. Ich kenne eine Familie, in der die Mutter von ihrer Leidenschaft für SCHARF GEWÜRZTES auch in der Stillzeit nicht lassen wollte. Die einzige Folge war, dass ihr Kind im Kleinkindalter bereits auch gerne mexikanisch aß! Sie
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