Schreien staerkt die Lungen
so schnell in den Keller. Eine sitzende Haltung beim Gefahrenwerden ist aus Sicht der motorischen Entwicklung erst dann sinnvoll, wenn das Kind aus der Bauchlage selbstständig in eine sitzende oder kniende Position kommen kann und wenn es sich aus dem Stand auf den Po setzen kann.
Auch wenn Sie Ihr Baby in einer Tragehilfe tragen, sollte es Ihnen zugewandt darin sitzen (siehe auch > ).
→ Der Wunsch aller Eltern, ihr Kind vor Unheil zu bewahren, ist besonders beim Thema Krankheiten sehr groß. Es fällt jedoch oft schwer, bei all den teils widersprüchlichen Empfehlungen den Überblick zu behalten. Ich möchte Ihnen eine entspannte und realistische Sichtweise vermitteln. Krankwerden gehört nun mal zum Leben dazu. Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Kind mit Krankheiten fertigwerden kann, und sei es auch noch so klein und zart!
Vorbeugen und Vorsichtsmaßnahmen
»Vorbeugen ist besser als Heilen«, sagt der Volksmund. Daher gibt es viele vorbeugende Maßnahmen, damit Kinder gar nicht erst krank werden. Kampf gegen Zugluft, kalte Füße, das Bloßstrampeln und das Sitzen auf dem kalten Boden – wohl jeder kennt das von den eigenen Eltern und Großeltern. Um das Thema ranken sich viele Legenden, unterstützt durch unseriöse »Heiler« und Medikamentenhersteller, die mit der Angst vor Krankheiten Geschäfte machen.
Auch für den Fall, dass ein Kind bereits krank ist, gibt es überall gute Ratschläge. Nicht alle funktionieren. Ich empfehle gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und viel Bewegung an der frischen Luft als beste Gesundheitsprävention für die Familie. Dass Ihr Kind Infekte durchmacht, bedeutet auch eine gewisse Abhärtung – und ist ohnehin unvermeidlich! BLEIBEN SIE GELASSEN , denn Kämpfe führen selten zu gesünderen Kindern, sondern machen unnötig Stress.
49 Warm eingepackte Kinder erkälten sich nicht
→ Welches Kind wurde nicht schon in seinem Unternehmungsgeist gebremst mit Sprüchen wie »Zieh deine Jacke an, sonst erkältest du dich« oder »Du hast ja nichts um den Hals!«. Ich habe solche Sätze jedenfalls als Kind oft gehört, sie immer öfter überhört und mich dabei nicht jedes Mal erkältet. Um sich zu erkälten, sprich einen viralen Infekt der oberen Luftwege zu bekommen, braucht es mehr als nur Kälte. Deshalb sprechen Mediziner statt von einer Erkältung inzwischen lieber von einem Atemwegsinfekt.
Ist der Körper lange ohne ausreichenden Schutz der Kälte ausgesetzt, kann das anfällig für Infekte machen. Aber auch dann muss man sich anstecken, denn ohne Virus gibt es keinen Infekt. Den bekommt man zum Beispiel über Anniesen oder Händeschütteln. Um einem Infekt vorzubeugen, wäre es also nötig, sich ständig die Hände zu desinfizieren und sich von Infizierten sowie von Menschenmengen fernzuhalten. Beides ist mit Kindern nicht durchzuhalten. Es ist aber auch nicht nötig, denn INFEKTE GEHÖREN ZUM LEBEN (siehe ab > ).
Ich sehe häufig viel zu dick angezogene Kinder, die sich unwohl fühlen und schwitzen. Sie sind in ihrer Bewegungsfreude und Bewegungsfreiheit eingeschränkt, sodass sie keine Lust haben auf Toben und Rennen. Dabei könnten sie genau damit ihre Abwehrkräfte besonders gut stärken, denn Durchatmen und Bewegung regen den Kreislauf und das Immunsystem an.
TIPP
Vorsicht mit ätherischen Ölen!
Zur Vorbeugung oder Linderung von Erkältungen erfreuen sich ätherische Öle wachsender Beliebtheit. In der Duftlampe, auf den Schlafanzug getropft, als Salbe auf den Brustkorb oder unter die Nase gerieben oder in heißem Wasser verdünnt eingenommen, sollen sie »die Atemwege frei machen«. Auf eigene Faust ätherische Öle bei Kleinkindern anzuwenden ist aber gefährlich: Bestimmte Öle können schon in geringer Konzentration eine Verengung der Bronchien (Obstruktion) bewirken und damit erst eine Bronchitis auslösen. Es wurde von Notfällen mit akuter Atemnot bei kleinen Kindern berichtet, besonders wenn die Salbe direkt unter die Nase gerieben wurde.
50 Vitaminpräparate stärken die Abwehrkräfte
»Das ist jetzt schon die dritte Erkältung dieses Jahr!«, klagt im späten Frühjahr die Mutter der zweijährigen Lara. »Können Sie ihr nicht ein paar Vitamine verschreiben, damit das aufhört?«
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kleinkinder alle vier Wochen eine Erkältung haben! Natürlich machen sich Eltern Sorgen, wenn ihr Kind »ständig« krank ist. Oft vermuten sie einen Mangel an Vitaminen, Spurenelementen oder Ähnlichem. Den gibt es jedoch in unseren
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