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Schriftliche Bewerbung

Schriftliche Bewerbung

Titel: Schriftliche Bewerbung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitte Haerter , Christine Oettl
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nichts einzuwenden. Mit diesen Anredeformen können Sie nichts falsch machen.
    Wenn es zu Ihrer Persönlichkeit und zum Unternehmen passt, bei dem Sie sich bewerben, können Sie aber auch etwas weniger förmlich auftreten und eine lockerere Anrede wählen. Zum Beispiel:
Guten Tag, Herr Huber,
Hallo, sehr geehrte Frau Maier,
Hallo Herr Müller,
    Da die letzte Variante doch schon recht persönlich und locker ist, bietet sie sich vor allem dann an, wenn Sie bereits im Vorfeld in Kontakt miteinander waren. Ganz besonders natürlich, wenn der Austausch positiv, freundlich und interessant war. Knüpfen Sie daran an und nutzen Sie diese Tatsache, um gleich in der Anrede einen persönlichen Tonfall anzuschlagen. In diesem Fall wirkt es eher merkwürdig, mit einem distanzierten »Sehr geehrte Frau XY/Sehr geehrter Herr XY« angesprochen zu werden.
    Was man beim Empfängernamen beachten sollte
    Wenn Ihnen der Name des Ansprechpartners bekannt ist (entweder aus der Anzeige oder weil Sie ihn über die Homepage oder telefonisch herausgefunden haben), sollten Sie ihn auf jeden Fall in die Anrede einbauen. Sehr wichtig ist, dass Sie den Namen richtig schreiben und einen akademischen Grad nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. Das unpersönliche »Sehr geehrte Damen und Herren« sollten Sie nur verwenden, wenn Sie den Namen Ihres Ansprechpartners nicht herausfinden können.
    Ein echter Fauxpas ist es, den Empfänger mit einem komplett falschen Namen anzusprechen – weil man ein anderes Anschreiben als Vorlage verwendet und vergessen hat, den ursprünglichen Namen zu überschreiben. Bitte kontrollieren Sie Ihr Anschreiben vor dem Verschicken diesbezüglich noch einmal sehr genau.
Der Einstiegssatz
    »Wie soll ich bloß anfangen?!«, fragen sich viele Bewerber. Tatsächlich hat es der Anfang des Anschreibens besonders in sich: Denn es ist die prominenteste Stelle und ein guter Einstieg weckt nun mal mehr Interesse als einer, den man schon hundert Mal gelesen hat und dessen Informationsgehalt nicht besonders hoch ist.
    Keine Sorge: Damit ist keinesfalls gemeint, dass Sie verbale Knaller reinbringen und aus dem Rahmen fallen sollen, um sich ja von den Mitbewerbern abzuheben. Vielmehr geht es »nur« darum, die weit verbreiteten Floskeln und wenig aussagekräftigen Einstiegssätze zu vermeiden beziehungsweise sich nicht auf sie zu beschränken, und darum, den Platz mit echten und individuell zugeschnittenen Inhalten zu füllen, um dem Empfänger glaubhaft zu vermitteln, dass Sie ihn meinen und ansprechen, das jeweilige Unternehmen meinen, die jeweilige Position/Aufgabe meinen und nicht irgendeinen Job in einem x-beliebigen Unternehmen.
    Typische Schwachstellen und Fehler
    Die Hauptgründe, warum Bewerber ihr Anschreiben oft zu schwach oder uninteressant beginnen, sind folgende: Entweder ist ihnen überhaupt nicht klar, wie wichtig diese ersten Zeilen sind. Oder sie wissen einfach nicht, was sie schreiben und wie sie es formulieren sollen, um nicht »angeberisch« zu klingen. Deshalb greifen viele zu vorgefertigten und unverfänglichen Sätzen, die sie entweder aus Musterbriefen kopieren oder von Bekannten übernehmen. Hier die häufigsten Schwachstellen in Einstiegssätzen:
Es werden Dinge erwähnt, die offensichtlich sind – und zwar ohne weiteren Kommentar. »Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen als XXX und sende Ihnen meine kompletten Unterlagen zwecks Prüfung zu.«
Der Bewerber beschränkt sich darauf, Selbstverständliches zu erwähnen.
    »Ich interessiere mich für die auf Ihrer Homepage ausgeschriebene Position und bewerbe mich deshalb als XXX.« »Ihre Anzeige in der FAZ vom XXX hat mich sehr angesprochen. Da ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bin, bewerbe ich mich hiermit bei Ihrem Unternehmen.« »Mit Interesse habe ich gelesen, dass Sie einen XXX suchen. Da ich die genannten Anforderungen erfülle, bewerbe ich mich hiermit bei Ihnen.«
Etliche Bewerber lassen ein Telefongespräch oder einen E-Mail-Kontakt, den sie mit dem Personalentscheider selbst oder einer anderen Person im Unternehmen hatten, völlig unter den Tisch fallen. Andere erwähnen den persönlichen Kontakt nur beiläufig, schreiben sehr spartanisch und in einem distanzierten Tonfall, beispielsweise so: »Sehr geehrte Frau XY, wie im gestrigen Telefongespräch vereinbart, schicke ich Ihnen heute meine kompletten Bewerbungsunterlagen zu.« Das ist schade: Denn sehr wahrscheinlich befasst sich ein Personalverantwortlicher intensiver mit einer

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