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Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition)

Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition)

Titel: Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Kreutzer
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Blitzschnell gab der Kapitän dem Handtuch, in dessen Ende er, während er geredet hatte, von Giaco unbemerkt einen Knoten gemacht hatte, mit der linken Hand einen enormen Schwung. Der Stoff des Handtuchs hüllte das Messer seines Gegners ein. Blitzschnell riss er es nach unten aus Giacos Hand. Während Giaco überrumpelt dem Messer nachsah, holte der Kapitän aus und platzierte seine Faust genau auf die Nase seines überraschten Feindes, so dass sie ächzend knirschte.
    Giaco griff nach seiner Nase. Der großgewachsene Kapitän setzte noch einen gezielten Schlag kurz oberhalb des Magens, woraufhin sich Giaco mit beiden Händen unter Stöhnen den Bauch hielt und zusammensank. Der Kapitän holte mit zwei vereinten Fäusten zum vernichtenden Schlag auf den Schädel Giacos aus, hielt jedoch inne, als er bemerkte, dass sich sein Feind bereits am Boden wälzte.
    "Raus, du Schwein!" Er packte ihn beim Kragen und hielt ihn auf Distanz. "Und wehe dir, wenn du dich hier noch einmal blicken lässt. Beim nächsten Mal nagele ich dich aufs Deck, du kleine Drecksau. Diesmal schmeiß ich dich nur ins Wasser, auf dass du nach faulem Fisch und verendeten Muscheln stinken sollst!"
    Er öffnete die Tür und zerrte an Giacos Jacke. Plötzlich spürte er etwas Kaltes im Rücken. Er verharrte und drehte sich um. Der Ärger stieg in ihm auf. Er hatte die Frau vergessen, die mit dem Dreckskerl die Bar betreten hatte. Sie hielt einen Revolver auf ihn gerichtet.
    "So einfach geht das nicht, Capitano. Lass ihn los und nimm die Hände hoch!"
    Giaco war durch den immer noch erbarmungslos hämmernden Regen wieder klarer geworden. Er richtete sich auf und blickte dem Kapitän rachedurstig in die Augen.
    "Also, du miese Ratte, wo ist der Kerl?", funkelte Giaco, während er sich das dunkelrote Blut abrieb, das an seiner Nase bereits halbwegs geronnen war.
    "Ich weiß es wirklich nicht. Und außerdem, er wird schon längst über alle Berge sein, oder glaubt ihr etwa aus religiöser Neigung an die Allmacht der Dummheit?", fragte der Kapitän überheblich.
    Mit voller Wucht schlug Giaco ihm in den Magen. Als er nach vorn sank, trat Giaco ihm mit dem Knie mitten ins Gesicht. Bewusstlos sank der Kapitän zu Boden. Giaco ging in das Steuerhaus zurück und hob sein Messer auf.
    "Giovanna, jetzt zeig ich dir, was man mit Männern macht, die ihre Frauen betrügen. Willst du sehen, wie man sie bestraft?", fragte er mit hassgetränkter Stimme.
    "Ja, ich will es sehen, Giaco!", stieß Giovanna zischend hervor, währen ihre leidenschaftliche Verachtung für einen Moment aufloderte und ihre Sinne vernebelte.
    Giaco sah auf das Gesicht des niedergeschlagenen Offiziers hinab und ritzte genüsslich zwei Furchen hinein, tiefe Wunden, die bei diesem Mann sichtbare Narben hinterlassen würden. Dann nahm er einen Eimer, der in der Ecke des Steuerhauses stand, füllte ihn mit Meerwasser und ließ die salzige Flüssigkeit langsam über das blutende Gesicht des Kapitäns laufen.
    "Willst du ihn wecken, dass er Alarm schlägt?", mahnte Giovanna hastig und hielt Giacos Arm fest.
    "Das Salzwasser bringt sein Fleisch zum Wuchern." Giacos Gesicht verzog sich zur bösen Grimasse. "Ich möchte, dass er in zehn Jahre immer noch an mich denkt!"
     

Panini und Schwarzwälder Kirsch
     
    Montag hatte sich vor der BUTec von Dreher verabschiedet, bestieg seinen Kombi und fuhr in die Innenstadt. Er saß hinter dem Steuer und stand wieder einmal im Stau, der sich Richtung City gebildet hatte. Er dachte an die gute alte Zeit der Aachener Straßenbahn.
    Montag war aufgeregt. Was sollte er der Ärztin erzählen? Viel wusste er schließlich auch nicht. Er hatte Lasky nicht einmal gut gekannt. Er wusste nur, dass Lasky ein lebenslustiger Mensch und Schröders bester Freund gewesen war.
    Er parkte am Ring außerhalb der Innenstadt und ging die letzten zehn Minuten zu Fuß zum Markt, der wie immer bei schönem Wetter mit Menschen übersät war. Auf den Stufen des Karls-Brunnens war kein Platz mehr zu ergattern. Junge Leute saßen dicht nebeneinander gedrängt, hielten ein Eis in der Hand, das sie sich mit viel Geduld an einem der Eiscafés geholt hatten, und genossen die Mittagssonne. Motorradfahrer hatten die Maschinen zur Schau gestellt und unterhielten sich mit offenen Lederkombis über Auspuffrohre  und ihre Beifahrerinnen. Punks und solche, die glaubten, welche zu sein, lümmelten am Fuß des Rathauses, bewacht von zwei Polizisten, die ruhig in ihrem Streifenwagen ausharrten und darauf

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