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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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es in die Plastikhülle gleiten, die Angelina bereithielt, und klappte den Kartondeckel zu. „Also ich muss sagen, ich bin ziemlich froh, dass ich keine Verkäuferin bin! Könnte ich noch einmal das grüne haben, Signora? – Nein, das andere – Ach nein, ich glaube, es müsste eine Nummer größer sein, meinen sie nicht? “, imitierte sie so treffend, dass Angelina lachen musste.
    „Mein Traumberuf wäre es auch nicht“, stimmte sie zu, „obwohl die Visconti sehr nett war. Sollen wir euch helfen, die ganzen Kartons zu verstauen?“, wandte sie sich an Fabrizio und Pietro, die bereits damit begonnen hatten, alles in den geräumigen Wandschrank im Flur zu räumen.
    „Nicht nötig. Für den Rest des Tages haben wir uns jetzt aber eine Erholung verdient. Wollen wir ein Picknick am Fluss machen?“, schlug Fabrizio vor.
    Bedauernd schüttelte Angelina den Kopf. „Ich habe Ernesto versprochen, mit ihm einen Ausflug zu machen. Als Belohnung, dass er die Kleine von Zanini ausgehorcht hat.“
    Pietro hob ironisch die Brauen. „Und was hat er Großartiges herausbekommen?“
    „Na ja, so toll war es nicht“, gab Angelina zu. „Die Kleine ist eine Praktikantin vom Corriere, die als Begleiterin für Zanini abgeordnet worden ist. Sie wusste aber auch nicht, was er hier recherchieren wollte. Es könnte eine Klatschgeschichte dahinterstecken.“
    „Hoffentlich nicht!“ Fabrizio zog eine Grimasse des Abscheus.
    „Ob Signora Visconti vielleicht gar nicht Signora Visconti ist?“ Pietro wiegte den Kopf hin und her. „Oder sollte unser kleiner dicker Tangotänzer mit seiner Freundin hier ein munteres Wochenende verbracht haben?“
    „Ja, es ist lächerlich. Aber in der Ferienzeit bringen die Zeitungen alles. Wie dem auch sei – tun können wir nichts, wir müssen einfach abwarten.“
    Und so stieg Angelina mit einem Lunchpaket unter dem Arm in Ernestos klappriges Gefährt, während die anderen drei samt einem gut gefüllten Picknickkorb, einem Stapel Handtücher und Sonnenöl hinter dem begeistert kläffenden Lollo im Schatten der Bäume verschwanden.
    „Was hast du geplant?“, erkundigte sie sich und zog ihren kurzen Rock zurecht. „Hoffentlich nichts Anstrengendes. Es war ein teuflisch hektischer Vormittag.“ Sie gähnte herzhaft und streckte sich, soweit es die schmale Vorderbank erlaubte.
    Ernesto lächelte geheimnisvoll, ohne den Blick von der Straße zu nehmen, die er mit halsbrecherischer Geschwindigkeit entlangbrauste.
    „Ist es weit? – Das wirst du mir ja wenigstens sagen können!“
    „Ein bisschen fahren müssen wir schon“, gab er zu. „Macht es dir etwas aus?“
    „Nein. Wir fahren nach Süden, nicht wahr? Wie lange?“
    „Etwa zwei Stunden.“
    „Ernesto, du spinnst! Kehr sofort um, ich habe keine Lust, mich den ganzen Nachmittag durchrütteln zu lassen!“
    „Versprochen ist versprochen“, gab er grinsend zurück und tätschelte mit einer Hand ihr Knie. „Sei nicht sauer! Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen!“
    „Hätte ich gewusst, was du im Schilde führst, hätte ich nie eingewilligt.“
    „Ich weiß.“ Seine weißen Zähne blitzten auf. „Deshalb habe ich es dir auch nicht vorher gesagt.“
    „Eine Essenspause ist wohl nicht in deinem Zeitplan vorgesehen?“, erkundigte sie sich spitz. Er schüttelte den Kopf, auf das Überholmanöver konzentriert, das ihn gerade voll in Anspruch nahm. „Keine Zeit“.
    „Na schön“, Angelina seufzte auf. „Dann essen wir eben während der Fahrt. Möchtest du lieber Salami oder Pecorino mit Tomaten?“
    Ihr Kleid klebte an ihrem Körper, und mit einem leisen Gefühl des Bedauerns dachte sie an die anderen, die sich sicher gerade im kühlen Wasser vergnügten. Aber sie war zu zufrieden, um sich tatsächlich zu ärgern, und während sie bedächtig ihr belegtes Ciabatta kaute, betrachtete sie interessiert die Gegend. Ernesto war nicht lange auf der Autostrada geblieben, sondern bald nach Mailand abgebogen. Hier war sie noch nie zuvor gewesen. Eine überraschend ländliche Gegend.
    In der Ferne zeichneten sich im Dunst einige Berge ab. Die bläulichen Umrisse schienen endlos weit weg zu sein, aber Ernesto deutete in ihre Richtung und sagte: „Da fahren wir hin.“
    Und tatsächlich: Trotz ihrer Skepsis kamen sie näher und näher, bis sie erkannte, dass die meisten der Hänge mit Weinstöcken bepflanzt waren.
    Es waren nicht einmal zwei volle Stunden vergangen, bis er in den ummauerten Hof eines der niedrigen Anwesen rollte und mit

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