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Schule der Liebe

Schule der Liebe

Titel: Schule der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
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wem Sloane ... intime Verhältnisse hatte? Wenn es irgendjemanden betraf, dann Hannah, doch Hannah würde nie etwas davon erfahren.
      „Ich glaube, Sie sind hervorragend geeignet, Madame", erwiderte Morgana. „Soll ich Sie zu Ihren Schülerinnen bringen?"
      Madame Bisou klatschte in die Hände. „O ja! Je früher, desto besser."
      Sloane stand auf. „Meine Anwesenheit wäre sicher überflüssig. Wann soll ich Madame Bisou wieder abholen?"
      „Vielleicht in zwei Stunden, Sloane?", schlug Morgana vor, ohne ihm direkt ins Gesicht zu sehen.
      Er verneigte sich, begleitete sie jedoch noch bis zur Tür der Bibliothek, um die Mädchen kurz zu begrüßen. Morgana zögerte einen Augenblick, bevor sie Madame Bisou ins Zimmer führte. Ihr Blick folgte Sloane, während er sich in Richtung Eingangshalle begab.
     
                                           
    Sloane verließ Morganas Haus in demselben Augenblick, als sein Sekretär sich der Tür seines eigenen Anwesens näherte.
      Mr. Elliot wirkte äußerst überrascht. Zweifellos fragte er sich, wieso sein Arbeitgeber einer unverheirateten jungen Dame am Vormittag einen Besuch abstattete, noch dazu allein.
      „Guten Tag, Elliot."
      Der Sekretär blinzelte .rasch. „Guten Tag, Sir. Ich ... ich komme gerade aus der Stadt."
      Die Verlegenheit des jungen Mannes, die so gar nicht zu seiner üblichen Tüchtigkeit passte, bereitete Sloane Vergnügen, „Möchten Sie mich gerne etwas fragen, Mr. Elliot?"
      „O nein, Sir", stammelte Elliot. „Das heißt - es ist nicht meine Sache."
      Beide Männer betraten das Haus. „Meine Sache ist es auch nicht, aber Sie werden niemandem davon erzählen, dass ich bei Miss Hart zu Besuch war."
      „Selbstverständlich nicht, Sir! ", rief der Sekretär verletzt. 
      Sloane nickte. „Sehr gut."
      Er ging in seine Bibliothek, uni bei einem Glas Portwein zu warten, bis es an der Zeit war, Penny abzuholen.
      Zu seinem Erstaunen folgte Elliot ihm. „Es gibt etwas, das ich mit Ihnen besprechen sollte."
      Sloane bedeutete dem jungen Mann mit einer Geste, Platz zu nehmen, und schenkte für sie beide Wein ein.
      Elliot begann: „Sparrow, Ihr Butler, hat von einem der Lakaien gehört, dass laut einem von Miss Harts Dienern nebenan fragwürdige Dinge vor sich gehen. Wie es scheint, halten sich ein paar verdächtige Frauen im Haus auf."
      Sloane, der gerade sein Glas an die Lippen führen wollte, hielt in seiner Bewegung inne. „Fragwürdige Dinge?", hakte er in gespielt beiläufigem Ton nach.
      Elliot zuckte. die Achseln. „Das ist alles, was ich weiß. Ich werde schon noch mehr herausfinden. Ich wollte es Ihnen nur sagen, weil Sie ja Bedenken hatten, neben Miss Hart zu ziehen." Er machte eine Pause und warf seinem Arbeitgeber einen nachdenklichen Blick zu. „Aber vielleicht wissen Sie ja bereits Bescheid ..."
      Sloane betrachtete seinen Sekretär lange und eingehend. Elliot war aufgeweckt und intelligent. Da der junge Mann in seinem Haus wohnte, würde es schwierig sein, etwas vor ihm geheim zu halten. Sloane war es zwar nicht gewohnt, sich anderen Menschen anzuvertrauen, doch Elliot konnte ihm eine große Hilfe sein. Er konnte Morgana beaufsichtigen, wenn er selbst verhindert war - eine zusätzliche Schutzmaßnahme.
      Falls die Kurtisanenschule aufgedeckt wurde, würde Elliot mit ihnen ins Verderben stürzen. Umso besser für ihn, wenn er gewarnt war.
      „Trinken Sie Ihren Wein, Elliot", sagte Sloane. „Ich werde Ihnen alles erklären."

                                           
    Eine Viertelstunde später hatte Sloane seinem Sekretär die ganze Wahrheit berichtet.
      „Dieses Dienstmädchen will eine Kurtisane werden?", fragte Elliot fassungslos.
      „Miss Hart beteuert, dass Lucy fest zu einem Leben als Dirne entschlossen ist. So ist die Idee zu dieser Kurtisanenschule entstanden."
      Elliot blickte in sein Glas. „Ich frage mich, wieso sie so etwas wünscht."
      Sloane lehnte sich zurück. „Ihre Erziehung, nehme ich an. Ihr Vater war während des Kriegs Diplomat in Spanien. Höchstwahrscheinlich durfte sie in seinem Haus tun und lassen, was sie wollte."
      Elliot schaute verwirrt drein. Es dauerte eine ganze Weile, bis er begriff. „Ach, Sie meinen Miss Hart. Ich sprach von dem Dienstmädchen."
      „Dem Dienstmädchen?" Nun war Sloane an der Reihe, verwirrt zu sein. „Fest steht, dass

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