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Schule der Liebe

Schule der Liebe

Titel: Schule der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
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unter seiner Berührung förmlich dahinschmolz, und Miss Hart, die seine Hilfe nur der Form halber annahm und sich beim Aussteigen nicht auf seine Hand stützte.
      Sloane ahnte, dass Hannahs leidenschaftliches Wesen sie eines Tages zu einer aufregenden Bettgefährtin machen würde; dies war eine der Eigenschaften, die sein Interesse an ihr geweckt hatten. Doch er konnte sich absolut nicht vorstellen, wie es wohl wäre, mit Miss Hart das Bett zu teilen. Plötzlich brannte er vor Neugier, es herauszufinden.
      Er riss sich zusammen. So dachte ein Wüstling und kein Gentleman. Mit größter Zuvorkommenheit bot er den beiden jungen Damen jeweils einen Arm und ließ Lord und Lady Cowdlin vorangehen, während sie das Theater betraten und die Loge aufsuchten, die er für diese Saison gemietet hatte. Sie hatte eine hübsche Stange Geld gekostet, ebenso wie seine Logen in allen anderen wichtigen Theatern der Stadt. Dies waren Investitionen, sagte er sich, Ausgaben, die zu einem Leben als begüterter Gentleman dazugehörten.
      Und seine Investition machte sich bereits bezahlt. Lord Cowdlin hatte in diesem Jahr sein eigenes Abonnement für die Oper gekündigt, was ein Hinweis darauf war, in welch düsterer finanzieller Lage er sich befand. Lady Cowdlin und ihre Tochter waren entzückt gewesen, als Sloane sie in seine Loge eingeladen hatte. Lord Cowdlin war darüber weniger begeistert. Zweifellos würde er es vorziehen, einen wohlhabenden Schwiegersohn zu finden, der nicht mit einem üblen Ruf belastet war.
      Das Theater füllte sich rasch. Die reich gekleideten Gäste nahmen in ihren Logen Platz, während das weniger elegante Publikum sich unten im Parkett drängte. Das Stimmengewirr mischte sich mit den Klängen des Orchesters, das gerade seine Instrumente stimmte.
      „Ach, sehen Sie, Mr. Sloane", rief Hannah, sobald sie zwischen ihm und Morgana in der vorderen Reihe der Loge Platz genommen hatte. „Dort sind Lady Castlereagh und ihr Gatte."
      Lord Castlereaghs Blick fiel auf Sloane, und er erwiderte dessen Nicken. Castlereagh war einer der wenigen Leute, die über Sloanes Dienste während des Kriegs Bescheid wussten. Damals hatte die Regierung einen Mann gesucht, der die zwielichtigen Gegenden der Stadt nach Verrätern durchkämmte, denen mehr an ihrem persönlichen Gewinn als am Wohl des Landes gelegen war. Zum Lohn für seine Taten war Sloane ein Teil der Beute überlassen worden, die er beschlagnahmt hatte. Damit hatte er den Grundstock zu seinem Vermögen gelegt. Den Rest hatte ihm seine Geschicklichkeit beim Kartenspielen eingebracht.
      Er war gezwungen, über jene Jahre zu schweigen und zu erdulden, dass diejenigen, die ihn angeheuert hatten, glaubten, er habe es nur um des Geldes willen getan. Nichtsdestotrotz hatte Castlereagh ihm. seine Bitte erfüllt und bei seiner Gattin, einer der Schirmherrinnen von Almack's, seinen Einfluss geltend gemacht, damit Sloane ein Billett erhielt. Allein Sloanes Erscheinen in jenen heiligen Hallen hatte viel dazu beigetragen, dass sich ihm die Türen zu den vornehmen Kreisen öffneten.
      „Oh, da sehe ich eine meiner besten Freundinnen aus der Schule", rief Lady Hannah. „Und mein Bruder ist bei ihr! Wie schön!"
    Doch Sloane achtete nicht auf Lady Hannahs Geplauder. Er blickte wie gebannt auf eine andere Loge, in der gerade die aufrechte silberhaarige Gestalt des Earl of Dorton erschien, gefolgt von seinem Sohn, Viscount Rawley, und dessen Gattin. Zuletzt betrat ein hübscher junger Mann die Loge, von dem Sloane nur vermuten konnte, dass es sich um den Sohn seines Bruders handelte.
      Was für eine harmonische Familie! Wie reizend, dass sie alle gemeinsam ausgingen. Nur ein Familienmitglied war aus ihrem Kreis ausgeschlossen worden.
      Sloane. Das schwarze Schaf. Der missratene Sohn.
      Nicht, dass er zu ihren Vergnügungen eingeladen werden wollte. Doch eines Tages würden sie es nicht mehr wagen, ihn zu ignorieren. Eines Tages würde er so mächtig und einflussreich sein, dass sein Vater gezwungen sein würde, ihm Respekt zu erweisen.
      „Wer sind die Herrschaften, Sir?" Miss Harts wacher Blick ruhte auf ihm. Offensichtlich hatte sie bemerkt; in welche Richtung er geschaut hatte.
      Hannah antwortete an seiner Stelle. „Das sind der Earl of Dorton, sein Erbe, Lord Rawley, und dessen Gattin. Der junge Mann ist ihr Sohn."
      „Mein Vater und mein Bruder", vollendete Sloane.
      Miss Hart zog die Augenbrauen hoch.
      Hannah beugte sich zu

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