Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bishop
Vom Netzwerk:
ein paar Kekse und ein bisschen Käse für dich mitgegeben.«
    Als sie die Geschenke auspackte, kam ein versiegeltes Glas mit rotem Gelee zum Vorschein, ein Päckchen mit den länglichen, knusprigen Keksen und ein dickes Stück gelber Käse, der in ein fettiges Tuch gewickelt war. »Oh, danke, Broh! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie hungrig ich bin! Die Mahlzeiten hier sind wirklich winzig. Erzähl mir, wie kommt Nikh denn mit den häuslichen Pflichten zurecht?«
    »Er hat ein Mädchen angestellt«, erzählte Broh. »Peonie. Sie kommt zum Melken und kocht für die ganze Truppe.«
    Lark nickte. »Ich kenne Peonie.« Sie musste lächeln, als sie sich daran erinnerte, wie das rundliche hübsche Mädchen Nikh angehimmelt und dabei ihre Grübchen gezeigt hatte. »Sie freut sich bestimmt.«
    Brohs Augen blitzten, obwohl sein Gesicht wie gewohnt ernst wirkte. »Scheint so.«
    »Sind die Blutrüben schon geerntet? Und habt ihr das Schilf schon geschnitten?«
    »Die Blutrüben waren dieses Jahr früh dran. Und das Schilf schneiden wir gerade.«
    Lark stand plötzlich ganz still da, Käse und Gelee in den Händen. »Aber Broh? Was machst du dann hier? Solltest du nicht zu Hause sein?«
    »Das sollte ich wohl«, stimmte er ihr düster zu. »Aber es gibt etwas, von dem ich dachte, dass es deine Meisterin Winter wissen sollte.« Er berichtete ihr von dem Markt in Moosberg und dem Sattel.
    Lark beschlich ein unbehagliches Gefühl. Bislang hatte
sie niemandem erzählt, dass Prinz Wilhelm im Hochland gewesen war, um Tup zu sehen – und dass er sich sehr merkwürdig benommen hatte. Es lag ihr auf der Zunge, es Broh anzuvertrauen, aber dann erinnerte sie sich an diese magische Gerte und seine Drohungen gegen den Unteren Hof … und traute sich nicht mehr. Sie sagte nur: »Das war Chars Sattel.«
    »Ja. Nur das ergibt einen Sinn.«
    »Der Zuchtmeister weiß immer noch nicht, wo sie herkam«, erklärte Lark. »Und sie mögen Tups Namen nicht. Alles andere, was ich getan habe, übrigens auch nicht!«
    Broh sah sie prüfend an. »Bist du unglücklich, Lark?«
    Sie zögerte. »Es ist hart hier. Ich muss solche Dinge wie Geschichte und Geografie lernen – Meister Mickelwitt hatte offensichtlich nur wenig Ahnung. Ich muss unzählige Tabellen und Listen auswendig lernen.«
    »Und die anderen Mädchen?«
    Aus Angst, ihr Bruder könnte in ihren Augen lesen, wie sehr sie unter einigen ihrer Mitschülerinnen litt, wandte sie rasch den Blick ab. »Sie finden mich – anders, glaube ich.« Sie dachte an Hester. »Aber ich habe eine Freundin gefunden.« Sie hob den Blick und lachte. »Es wird schon alles werden. Hauptsache, ich kann endlich reiten!«
    »Reitest du denn noch nicht?«
    Sie zog eine Grimasse. »Doch, ich soll ein dickes, fettes Pony mit Namen Schweinchen reiten, damit ich mich an den Sattel und die Steigbügel und das Zaumzeug gewöhne. Das arme Schweinchen hasst diese Prozedur genauso wie ich!«
    »Soll ich deswegen mit der Leiterin sprechen?«
    »Nein, Broh, das muss ich allein durchstehen. Aber trotzdem danke.«

    Eine Stunde später klopfte es an Margrets Tür. Philippa und Margret hatten sich über Broh Hammlohs Kunde beraten und besprochen, was zu tun sei. Auf Margrets Nicken hin ging Philippa zur Tür. Larkyn stand davor.
    Sie hatte die Reitermütze abgenommen und bemühte sich, ihre widerspenstigen Haare zurückzustreichen. Schließlich gab sie auf, ließ die Strähnen über die Schultern fallen und sah von Philippa zur Leiterin.
    »Wissen Sie schon, ob der Sattel Char gehört hat?«, erkundigte sie sich ohne Umschweife.
    »Ja. Sie dürfen gern hereinkommen, Larkyn«, sagte die Leiterin ironisch.
    »Bitte wahren Sie der Leiterin gegenüber ein bisschen mehr die Form«, erklärte Philippa, als Lark an ihr vorbei in den Raum trat. Das Mädchen richtete den Blick seiner blauen Augen auf sie, und Philippa glaubte darin etwas von der Klugheit ihres Bruders zu erkennen.
    »Bislang wissen wir noch gar nichts«, klärte Margret das Mädchen auf.
    »Aber irgendjemand muss den Sattel doch suchen, oder? Denn er könnte uns Tups Herkunft erklären.«
    »Sprechen Sie respektvoller mit der Leiterin«, wiederholte Philippa.
    »Aber Meisterin Winter!«, brach es aus Larkyn hervor. »Wenn wir zu lange warten – könnte er verschwunden sein!«
    »Das ist uns ebenfalls klar, danke. Trotzdem können wir nicht einfach kopflos ins Hochland hasten.«
    »Dann gehe ich!«, rief Larkyn.
    »Damit Sie anschließend Ihrer Klasse noch weiter

Weitere Kostenlose Bücher