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Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bishop
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hinterherhinken? Seien Sie nicht albern!« Philippas Stimme klang strenger, als es ihre Absicht gewesen war, aber es
war unbestreitbar richtig, dass Larkyn einiges aufzuholen hatte.
    Margrets Stimme war freundlicher. »Der Sattel könnte uns etwas über Tups Herkunft verraten oder auch nicht, Larkyn«, erklärte sie. »Aber Sie können kein geflügeltes Fohlen einfach so in ein Dorf im Hochland mitnehmen, und Sie wissen ebenfalls, dass Sie es nicht zwei Tage oder länger allein lassen dürfen. Und so lange würde die Reise dauern. Meisterin Winter, der Zuchtmeister und ich werden die Angelegenheit schon regeln.«
    Margret stand auf, ein Zeichen, dass dieses Gespräch beendet war. »Gehen Sie jetzt zu Ihrem Unterricht zurück, Larkyn. Und überlassen Sie uns das.«
    Philippa beobachtete, wie Larkyn das Kinn reckte und sich verräterische rote Flecken auf ihren Wangen bildeten. Aber Margret war niemand, dem man sich so einfach widersetzte. Kurz darauf stampfte Larkyn wütend zur Tür und verließ den Raum.
    Nachdem die Tür vernehmlich hinter ihr zugefallen war, meinte Philippa: »Wir müssen wohl Eduard informieren.«
    Margret nickte. »Ja. Mir scheint, wir sollten uns diesen Sattel ansehen.«
    »Allerdings hat Larkyn in einem Punkt Recht. Er könnte verschwunden sein, wenn wir zu lange warten.«
    »Du wirst ins Hochland fliegen müssen, Philippa. Wenn wir jemand anders schicken …«
    »Natürlich. Dann wird es sich rasch herumsprechen. Irina wird nicht gerade begeistert sein.«
    Margret lachte müde. »Dem kann abgeholfen werden. Überlass sie nur mir.«
    »Dieses Mal nehme ich dein Angebot liebend gern an«,
erwiderte Philippa. »Ich fliege gleich morgen früh los.« Sie ging zur Tür und hatte die Hand bereits auf die Klinke gelegt, als sie noch einmal über ihre Schulter Margret anblickte. »Bei Kallas Fersen, wo liegt eigentlich dieses Moosberg? Ich habe noch nie von dem Ort gehört.«

Kapitel 16
    D er Morgen dämmerte. Es war hell und klar, ein idealer Tag für einen langen Flug. Philippa rollte die Karte, die sie in der Bibliothek gefunden hatte, zusammen und band sie zusammen mit dem Paket, das die Hausdame für sie vorbereitet hatte, am Sattel fest. Lange bevor die anderen Frauen der Akademie den Speisesaal verließen, führte sie Soni auf die Flugkoppel. Die Stute tänzelte in der Sonne; sie freute sich auf den Flug nur mit ihrer Herrin, doch Philippa wünschte, sie hätte sich einen anderen Tag dafür aussuchen können. Gerade heute sollten die Jährlinge zum ersten Mal fliegen.
    Den jungen Pferden wurden nacheinander die Flügelhalter entfernt, dann führten ihre Reiterinnen sie zur Flugkoppel und lösten die Halfterleinen. Philippa wusste sehr genau, wie viel Angst die Mädchen empfinden würden, wenn sie die Fohlen den Leitpferden überlassen mussten. Dieser erste Flugversuch war keine Kleinigkeit. Die Mädchen hatten allen Grund, ängstlich zu sein. Obwohl die Lehrer sehr scharf auf die jungen Pferde aufpassten und die Lehrpferde vorsichtig voranfliegen würden, war es ein gro ßes, aufregendes und gleichzeitig erschreckendes Abenteuer, das erste Mal zu fliegen.
    Philippa sah zu gern, wie die Fohlen die Flügel zu ihrer ganzen Länge ausbreiteten, sie schüttelten, versuchsweise mit ihnen flatterten und die Ohren verwundert in Richtung
ihrer Reiterinnen klappten. Seinem Fohlen beim ersten Flug zuzusehen, fühlte sich wohl ähnlich an, wie sein Kind bei den ersten Gehversuchen zu beobachten; es verursachte eine Mischung aus Angst, Stolz und ein bisschen Wehmut. Schließlich würden die Fohlen von einem Tag auf den anderen nicht mehr die abhängigen Wesen sein, die sie bislang gewesen waren. Die Oc-Hunde, die ihnen von ihrer Geburt an Gesellschaft geleistet hatten, würden sich von ihnen trennen. Und die Fohlen würden es ab jetzt verkraften, wenn sie ein oder zwei, wenn nötig sogar drei Tage von ihren Reiterinnen getrennt waren. Der erste Flug war gleichzeitig die erste Kostprobe von Freiheit und Macht.
    Soni teilte Philippas gemischte Gefühle allerdings nicht. Sie streckte sehnsüchtig den Hals, und ihre Flügel bebten vor Freude, als sie Richtung Westen auf die Berge zuflog. Philippa legte eine behandschuhte Hand auf den Hals des Pferdes und erinnerte sich an Sonis ersten Flug.
    Soni war ein ruhiges, ausgeglichenes Fohlen gewesen, das sich nur ungern bewegt hatte. Doch als das Lehrpferd an jenem Tag die Flugkoppel entlanggaloppiert war, war Soni aufgeregt hinter ihm hergerast. Sie hatte das ältere

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