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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Hauptmann eilte aus dem Raum, gefolgt von etwa zwanzig
Soldaten. Dr. Rasmussen nahm seine Brille ab und rieb sich die Augen.
    »Bitte entschuldigen Sie«, sagte er. »Wir haben im nordwestlichen Sektor einen geringfügigen Stromausfall.«
    »Schicken Sie bei einem Stromausfall immer Soldaten aus?«, fragte Cooper.
    »Normalerweise nicht, Agent Cooper, aber der Nordwestsektor ist ein besonders heikler Bereich für derartige Störfälle. Dort befinden sich nämlich die Museen … Anscheinend sind mehrere Lebendexponate entkommen«, murmelte Dr. Rasmussen. »Dr. Friedmann?«
    Die dünne Frau, mit der Max sich beim Abendessen unterhalten hatte, blickte aufmerksam auf.
    »Ja, Dr. Rasmussen?«
    »Rufen Sie bitte Ihr Team zusammen und suchen sie nach Dr. Braden. Sofort. Anscheinend ist der Ortungschip der guten Frau Doktor ausgefallen, denn wir können sie nicht ausfindig machen. Sorgen Sie bitte dafür, dass sie sich in Sicherheit befindet und wir wissen, wo sie sich aufhält.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte die Frau und verließ steif den Raum. Max betrachtete die Gesichter der anderen Ingenieure. Sie alle wirkten verängstigt.
    Plötzlich flackerten die Lampen im Raum und erloschen. Eine Notfallbeleuchtung sprang an und tauchte den Raum in ein fahles Orange. Dr. Rasmussen erteilte einen weiteren Befehl, aber niemand bewegte sich. Aller Augen waren auf den Talisman gerichtet, der so heiß und hell brannte wie das Feuer eines Schmieds.

KAPITEL 11
    Ein Mann an der Tür

    F ünf Minuten später drang der erste Schrei durch die vertäfelten Wände. Er war schwach, aber unmissverständlich, ein Ausdruck der Überraschung, der einen Augenblick später anschwoll und nach schriller Hysterie klang, bevor er verstummte. Die Türen waren verschlossen. Soldaten stellten Lauschgeräte an die Wand, die mit höchster Konzentration beobachtet wurden. Dr. Rasmussen sprach leise in sein Telefon, während das brennende Licht des Talismans sich in den glatten Ovalen seiner Brillengläser widerspiegelte. Der Mund des Mannes zuckte und er legte das Telefon auf den Tisch.
    »Für den Augenblick werden wir hierbleiben«, sagte er. »Es scheint einige Sicherheitsprobleme zu geben, um die wir uns kümmern müssen, bevor wir uns in die Hauptkommandozentrale begeben können.«
    »Brauchen Sie Hilfe?«, fragte Cooper.
    »Sehr fürsorglich von Ihnen, Agent Cooper, aber wir kommen zurecht«, erwiderte er. Er drückte auf einen weiteren Knopf unter dem Tisch, woraufhin die Wandvertäfelungen zurückglitten und einen riesigen Bildschirm freigaben, der etwa zwanzig verschiedene Bilder aus allen
Bereichen der Werkstatt zeigte. Max sah das verlassene Café und den Wald von Mammutbäumen; leere Flure; ein menschenleeres Labor, in dem in dunklen Tiegeln weißglühende Metalle blubberten. Rasmussen lehnte sich zurück und sprach zum Bildschirm; er erteilte knappe Befehle, bei denen einige der Kameras, deren Bilder auf dem Schirm zu sehen waren, schwenkten und andere näher an das Geschehen heranzoomten, bis das Ganze eine verwirrende Matrix aus Bewegung war.
    »Victor«, murmelte Rasmussen, woraufhin sich ein käsig aussehender bärtiger Mann am Tisch aufrichtete, »ich möchte, dass Sie unseren Bewohnern über ihre Implantatchips Notfallcode 6 übermitteln. Der Autorisierungscode lautet gegenwärtig 49653C8625. Verstanden?«
    »Ja, Sir«, antwortete der Mann und tippte schnell etwas in einen Computer.
    Dann geschah auf einem der Bildschirme etwas Seltsames.
    Als Rasmussen einen Befehl gab, dehnte sich das Bild über die Hälfte des Schirms aus. Eine Gestalt war zu sehen, die über einen Marmorboden ging. Sie hatte annähernd die Umrisse eines Menschen, war jedoch zur Gänze von Flammen umhüllt. Weiße Rauchschwaden stiegen in Wogen von ihren Schultern auf, und eine Spur brennender Fußabdrücke schwelte, wo sie hergegangen war.
    »Ein Afrit«, bemerkte Cooper grimmig.
    »Ist das schlimm?«, flüsterte Mr McDaniels.
    Cooper, David und Miss Boon nickten.
    »Ein Feuergeist«, erklärte Cooper. »Sehr zäh. Ich wette, unsere Freunde hier haben ihn von den Wiccas gekauft. Durch einen Mittelsmann, schätze ich. Iran. Vielleicht Saudi-Arabien.«
    Dr. Rasmussen sah Cooper mit einem verärgerten Stirnrunzeln
an, bevor er leise in sein Telefon sprach. Nachdem er das Gespräch beendet hatte, trommelte er mit den Fingern auf dem Tisch, während die Kamera sich justierte und dem Afriten folgte, der vor dem Exponat eines Narwals stehen blieb. Am unteren Rand des

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