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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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einzige Hoffnung, Astaroth zu vernichten!«
    »Warum gehen Sie davon aus, es sei unser vorrangiges Interesse, den Dämon zu vernichten?«, fragte Rasmussen, während er die Ringe der Kugel einmal mehr zum Schwingen brachte.
    Miss Boon starrte ihn an.
    »Weil Astaroth etwas schrecklich Böses ist.«
    »Sagt wer?«, fragte Rasmussen, der den Wortwechsel sichtlich genoss. »Theologen? Priester? Ihre Prometheusgelehrten? Ha! Ich kann einwenden, dass die Menschheit ein weit schlimmeres Unglück ist. Sehen Sie sich doch die Beweise an – eine wachsende Rate an Artensterben, eine entsetzliche Verschwendung kostbarer Ressourcen, katastrophale Auswirkungen auf die Atmosphäre und das Klima … das alles ist das Ergebnis des Erscheinens des Menschen auf dem Planeten vor gerade mal einem Herzschlag. Wir sind schlimmer als Heuschrecken, Miss Boon. Eine radikale Reduzierung der menschlichen Bevölkerung und deren Einflusses auf die Geschicke des Planeten mag genau das sein, was wir an diesem Punkt brauchen.«
    Schweigen. Miss Boon schürzte die Lippen; als sie endlich zu sprechen begann, zitterte ihre Stimme vor Wut.
    »Dr. Rasmussen, wollen Sie, dass Astaroth siegt?«
    »Die Werkstatt ist in dieser Angelegenheit neutral«, erwiderte er entschieden. »Wir wünschen Rowan das Beste bei
seinem Kampf und würden eine umgehende Antwort bezüglich der anliegenden Frage sehr zu schätzen wissen.«
    Max blickte auf Nick hinab, dessen otternähnliches Gesicht untypisch feierlich und nachdenklich war. Max wusste, dass das Lymrill den grundlegenden Kern des Gespräches verstand. Scharfe Krallen bogen sich und gruben sich in Max’ Pullover, als das Geschöpf sich auf die Hinterbeine stellte und seine Pfoten wie ein Baby an Max’ Brust abstützte. Es reckte den Hals, um über den Tisch hinweg zu Rasmussen hinüberzuspähen.
    »Ich kann nicht«, stieß Max hervor und warf Miss Boon und Cooper einen flehentlichen Blick zu. »Ich kann Nick diesen Menschen nicht überlassen. Sie werden ihn unter ein Mikroskop oder auf einen Seziertisch legen. Lieber würde ich sterben.«
    »Und ich will nicht, dass Sie und Ihre Leute Gewebeproben von meinem Sohn haben«, erklärte Mr McDaniels und verkreuzte die Arme vor der Brust. »Das ist verdammt noch mal das Unheimlichste, was ich in meinem ganzen Leben gehört habe! Was haben Sie vor? Ihn klonen wie ein Schaf?«
    »Nehmen Sie mich!«, kreischte Mum, die plötzlich von ihrem Stuhl hochschoss und zum Kopfende des Tisches rannte. Sie wurde schnell von einem Soldaten abgefangen, der sie fest an den Schultern gepackt hielt. »Nehmen Sie mich stattdessen!«, flennte Mum. »Lassen Sie den Jungen und dieses arme, dumme Geschöpf in Ruhe!«
    Rund um den Tisch brach Gelächter aus. Dr. Rasmussen lächelte und teilte ein verschwörerisches Augenzwinkern mit seinen Nachbarn.
    »Danke für das großzügige Gegenangebot, aber wir müssen ablehnen. Wir haben bereits eine Hexe und die reicht uns vollkommen.«

    »Aber ich bin einzigartig!«, beharrte Mum. »Und ich kann kochen!«
    »Herzlichen Glückwunsch«, seufzte Dr. Rasmussen und bedeutete dem Soldaten, Mum zu ihrem Platz zurückzugeleiten. Max war aufgefallen, dass David sich während des gesamten Vorfalls nicht gerührt hatte, sondern nur den Talisman auf dem Tisch anstarrte.
    Das Gekicher verebbte und Rasmussen stand auf und legte die Hände auf den Tisch.
    »Kommen Sie, meine Freunde«, sagte er. »Wir sind alle viel beschäftigte Leute. Haben wir eine Übereinkunft oder nicht?«
    Keiner der Repräsentanten Rowans antwortete. Mit Ausnahme einer weinerlichen, entrüsteten Mum starrten sie nun alle auf Brams Talisman.
    Er glühte.
    Glühen war ein zu starkes Wort. Das Miniaturlicht war so schwach und zittrig wie eine ersterbende Glühbirne. Aber es wurde stärker.
    »Was für ein billiger Zaubertrick ist das?«, fragte Rasmussen irritiert.
    »Ich habe nichts damit zu tun«, sagte David und betrachtete den Talisman, der jetzt die Leuchtkraft eines Vollmonds hatte. Mehrere Ingenieure erhoben sich, um besser sehen zu können; Rasmussen machte eine schroffe Handbewegung, woraufhin sie sofort zu ihren Plätzen zurückkehrten.
    Plötzlich erklangen drei laute Pfeiftöne. Dr. Rasmussen funkelte David wütend an, griff in seine Tasche und holte ein schmales Telefon heraus. Als er es ans Ohr presste, verzog sich sein Gesicht vor Ärger. Dann winkte er ungeduldig den Hauptmann der Wache heran und erteilte ihm leise Befehle; die Ingenieure beobachteten ihn schweigend. Der

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