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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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seinen Wachposten zu.
    Die Waffen wurden gesenkt.
    »Dann haben wir also eine Übereinkunft«, sagte Max und ging auf Dr. Rasmussen zu. Der Anführer der Werkstatt zuckte zusammen, und mehrere der Wachen traten beklommen von einem Fuß auf den anderen, als Max ihm die gae bolga auf die Brust richtete. Dann zog er die rasiermesserscharfe Klinge über seinen Unterarm und ließ drei Tropfen Blut auf den Tisch fallen. Rasmussen beobachtete einen
Moment lang, wie sie sich ausbreiteten, bevor er sich mit einem Fauchen an seinen Nachbarn wandte.
    »Sitzen Sie nicht einfach da rum! Füllen Sie das Blut in einen Behälter!«
    Max griff nach Brams Schlüssel, stolzierte zurück zu seinem Ende des Tisches und legte ihn wie eine Trophäe vor Miss Boon hin. Dann setzte er sich, nahm Nick wieder auf den Schoß und saugte an der Schnittwunde an seinem Unterarm.
    »Was ist mit dem Lymrill?«, fragte der andere Ingenieur, der soeben eine kleine Phiole zustöpselte, in der sich Max’ Blut befand.
    Max funkelte den Mann wütend an, bevor er seine Aufmerksamkeit erneut auf die Monitore richtete. Von Cooper war nichts zu sehen. Plötzlich sprangen die Hauptlichter wieder an; das durchdringende Summen des allgegenwärtigen weißen Rauschens kehrte zurück. Rasmussens Telefon gab drei Pfeiftöne von sich.
    »Ja?«, antwortete er. »Gut, gut. Wir werden später nach ihr suchen müssen – wahrscheinlich ist im Museum etwas passiert. Überprüfen Sie noch einmal das Golemexponat. Wie auch immer, es geht bergauf.«
    Er legte das Telefon wieder auf den Tisch und nahm einen großen Schluck Wasser.
    »Die Stromversorgung ist wiederhergestellt«, sagte er mit einem zufriedenen Seufzen. »Mehrere entflohene Exponate sind zerstört worden und die Situation kommt wieder unter Kontrolle. Ich glaube, wir können jetzt gefahrlos in die Kommandozentrale gehen.«
    »Was ist mit Agent Cooper?«, fragte Miss Boon leise. »Haben sie etwas über ihn gesagt?«
    Dr. Rasmussen öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu.

    »Ich, ähm, habe nicht daran gedacht zu fragen«, antwortete er mit einem einfältigen Blick in Miss Boons Richtung.
    »Wirklich sonderbar«, blaffte Miss Boon und stand abrupt auf. Sie schob die Kugel über den Tisch zu Max. »Ich werde mich auf die Suche nach William machen«, sagte sie. »Wenn ich nicht binnen einer Stunde zurück bin, werdet ihr Übrigen dieses Höllenloch unverzüglich verlassen und euch auf den Weg zu dem Berliner Außenposten machen. Wenn dieses Reptil euch in irgendeiner Weise daran hindern will, Max, tust du, was immer notwendig ist, um deinen Vater, David und Mum fortzubringen. Verstanden?«
    »Ja, Miss Boon«, bestätigte Max.
    »Hazel, seien Sie vorsichtig, Liebes«, flehte Mum, die Miss Boons Arm umklammert hielt.
    »Ich komme schon zurecht, Mum«, sagte Miss Boon und küsste die Hexe auf ihren Dutt. Mit einem letzten Lächeln für David und die McDaniels stolzierte Miss Boon zur Tür. Sie riss sie auf und blieb wie angewurzelt stehen. Cooper stand auf der Schwelle, die Hand zum Klopfen in der Luft erstarrt. Von seinen angesengten Stiefeln stieg in trägen Spiralen Rauch auf; trockenes Blut befleckte sein Kinn. Er sah Miss Boon blinzelnd an.
    »Ich – ich wollte mich gerade auf die Suche nach Ihnen machen«, stammelte sie.
    »Mission erfüllt.«
    Cooper taumelte, als Miss Boon ihn umarmte. Einen Moment lang wirkte der Agent vollkommen verwirrt; seine vernarbten Wangen liefen rosig an. Dann tätschelte er Miss Boon mit einer behandschuhten Hand zögernd den Rücken, während die Schultern der Lehrerin unter gedämpften Schluchzern zitterten. Eine Sekunde später rannte Mum die beiden beinahe um.

    »Ist es Ihnen gelungen, dieses Ding aufzuhalten? Diesen Afriten?«, erkundigte sich Dr. Rasmussen.
    »Ja«, bestätigte Cooper, bevor er, begleitet von Mums Geschrei und Triumphgeheul, eintrat.
    »Wir sind Ihnen natürlich sehr dankbar«, murmelte Dr. Rasmussen.
    Cooper nickte, während Ingenieure um den Tisch herumgeeilt kamen, um ihm die Hand zu schütteln und ihm dafür zu danken, dass er ihre Kinder beschützt hatte. All die Aufmerksamkeit schien dem Agenten zutiefst unbehaglich zu sein.
    »Wir können jetzt gehen«, sagte Miss Boon, richtete sich auf und wischte sich mit einem Taschentuch das Gesicht ab. »Wir haben den Schlüssel. Wir werden Ihnen später alles erklären.«
    Coopers Blick flackerte zu der Kugel hinüber und dann zu dem brennenden Talisman.
    »Gut«, sagte er und ging zum Tisch, um die Kugel in

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