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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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der herbeikommt, wenn man ihn ruft, und beschafft, worum man bittet. Warum führst du dich so auf? Ich habe Mr Sikes für euch hergerufen, und jetzt hast du die Nerven, mit mir zu reden, als sei ich drei Jahre alt! Und was machst du jetzt schon wieder?«
    »Mr Sikes weiß es«, erwiderte David gelassen, während er mit dem Finger einen schwach schimmernden Kreis aus Licht um die Steine zeichnete. »Dieser Kreis wird dafür sorgen, dass Mr Sikes genau dort bleibt, wo er ist. Ein Gnom ist ein Dämon, Connor.«
    Connor lachte ungläubig und sah Max und die Mädchen Hilfe suchend an. Mr Sikes lächelte und zuckte entschuldigend die Achseln.
    »Der junge Mann spricht die Wahrheit, wie ich zu meinem Bedauern sagen muss. Technisch gesehen sind Gnome tatsächlich Dämonen.«
    »Wirklich?«, fragte Connor, zog die Nase kraus und beugte sich vor, um Mr Sikes, der die Musterung mit einem geduldigen Lächeln ertrug, genauer zu betrachten.
    »Ja, es ist wahr«, sagte Mr Sikes, »aber ich muss dem jungen Gentleman, der zu glauben scheint, ich stellte irgendeine Gefahr dar, widersprechen. Es gibt viele Arten von Dämonen, meine Freunde, und wir sind im Charakter und Temperament genauso unterschiedlich wie die Menschen. Gibt es monströse, grauenvolle Dämonen? Natürlich. Gibt es auch monströse, grauenvolle Menschen? Ich möchte meinen, dass auch diese Frage mit Ja beantwortet
werden kann. Würden Sie vor einer Garteneidechse zurückschrecken, nur weil ihr entfernter Cousin das Krokodil ist? Manche Dämonen existieren, um zu zerstören; Mr Sikes existiert, um zu dienen.«
    »Das sind gute Argumente«, erklärte Connor nickend. »Davie, selbst du musst zugeben, dass der kleine Bursche da einige ausgezeichnete Argumente vorgebracht hat.«
    David nickte, aber die Falte zwischen seinen Brauen blieb.
    »Ist das Ihre einzige Gestalt?«, fragte David.
    »Verzeihung?«, erwiderte der Gnom.
    »Kann die harmlose Eidechse zu einem Krokodil werden? Ich habe gelesen, dass Gnome Gestaltwandler seien.«
    »Natürlich kann ich unterschiedliche Formen annehmen«, antwortete Mr Sikes, »aber ich glaube kaum, dass die zwei mir zu Gebote stehenden Formen Grund zur Furcht sind.«
    »Was für Formen sind das?«, fragte Lucia, die sich interessiert vorbeugte.
    Mr Sikes lächelte sie an und räusperte sich.
    »Für meine erste Vorstellung gebe ich Ihnen … die beängstigende Feldmaus!«
    Mit einem Fingerschnippen erklang ein vernehmliches Plopp und Mr Sikes verschwand. An seiner Stelle hockte jetzt eine graue Maus mit einem rosigen Schwanz, die die Nase über den Rand von Davids leuchtender Barriere hinausstreckte. Die Maus stand auf den Hinterbeinen, um sie anzusehen, und ihre Schnurrhaare zitterten. Einen Moment später ertönte ein weiteres Plopp, und die Maus verwandelte sich in eine kleine Schwammspinner-Motte, die zwischen zwei winzigen Flügeln schwebte. Die Motte erhob sich flatternd in engen, kleinen Spiralen.
    Zbbbt!

    Ein plötzlicher Strahl blauer Elektrizität traf die Motte und Max zuckte zusammen. Die Motte fiel wie ein Stein auf den Tisch, wo sie sich krümmte.
    »Oh!«, rief Cynthia. »Er ist verletzt!«
    »Er ist gegen die Barriere geprallt«, bemerkte David und verschränkte die Arme vor der Brust. »Das ist der Grund, warum sie da ist.«
    »Das war völlig unnötig, David«, wütete Connor. »Ich hoffe für dich, dass es ihm gut geht.«
    Max sah, wie Lucia David zornig anfunkelte; selbst Sarah warf David einen vorwurfsvollen Blick zu, bevor sie sich mit besorgter Miene wieder der Motte zuwandte. Mit nur noch einem funktionierenden Flügel ausgestattet, flatterte die Motte jetzt in einem zittrigen kleinen Kreis umher. Max beobachtete sie eingehend; Mr Sikes schien sehr klug zu sein, und Max wusste, dass das Ganze möglicherweise nur eine List war, um ihr Mitgefühl zu gewinnen. Trotzdem musste er zugeben, dass die Spitze ihres Flügels übel versengt war, und das Flattern der Motte wirkte unregelmäßig und angestrengt.
    Plopp!
    Mr Sikes tauchte wieder auf, das Gesicht vor Qual verzerrt, während er sich den Arm hielt. Wider besseren Wissens durchzuckte Max ein Stich des Mitgefühls mit dem kleinen Geschöpf.
    »Es tut mir so leid«, rief Lucia.
    »Sind Sie verletzt?«, fragte Sarah und streckte die Hand nach dem kleinen Kobold aus. Mr Sikes wollte ihr die linke Hand hinhalten, betrachtete dann jedoch die nahe Barriere und wich zurück.
    »Ich komme schon wieder in Ordnung«, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen hervor. »Das

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