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Schutzlos: Thriller (German Edition)

Schutzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schutzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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Alberts.
    »Noch nicht«, ergänzte Freddy.
    »Aber wir sind uns ziemlich sicher, dass es zu einem … unangemessenen Verhalten seitens des Senators kam.«
    »Das ist eine Lüge!« Hinter Alberts’ Protest steckte jedoch keine Überzeugungskraft.
    »Der Senator ist bestimmt nicht dumm«, sagte ich. »Er dachte nicht, dass sie noch minderjährig war. Er hat sie an einem Community College getroffen, und er glaubte sicher, sie würde dort studieren und nicht auf die Highschool gehen. Jedenfalls war das, was passiert ist, mindestens Missbrauch von Minderjährigen. Amanda Kessler arbeitet als Freiwillige bei einem Programm ihrer Schule zur Verhinderung von Selbstverletzungen. Susan war deprimiert wegen des Vorgefallenen und suchte dort Hilfe. Amanda war das Mädchen, mit dem sie sprach. Susan erzählte ihr, sie habe sich mit einem älteren Mann eingelassen und er dränge sie, nichts von dem Zwischenfall zu erzählen. Amanda
besorgte Susan einen erwachsenen Berater, aber noch ehe sie zu dem Termin ging, brachte sie sich um. Amanda nahm ihren Tod sehr schwer, und sie plante, ihr Blog dem Selbstmord des Mädchens zu widmen, zu untersuchen, warum es sich getötet hatte. Sie hatte vor, mit Susans Freundinnen, mit ihrer Familie zu sprechen. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe Amanda zur Wahrheit vorgedrungen wäre.«
    »Und«, sagte Freddy, »wir sind uns nicht völlig sicher, ob sich Susan tatsächlich selbst das Leben nahm. Es könnte sein, dass jemand … nachgeholfen hat.«
    Alberts setzte zu sprechen an, blieb dann aber stumm.
    Freddy, dem das Dramatische besser lag als mir, sagte: »Ach, wollten Sie etwas über den Bericht des amtlichen Leichenbeschauers sagen, der den Tod als Selbstmord einstufte? Wollten Sie sagen, Sie haben ihn sich angesehen? Warum sollten Sie das tun?«
    Weiter Schweigen.
    »Ihr Job bestand darin, jemanden wie Loving zu engagieren«, fuhr ich fort, »der die Namen aller Leute in Erfahrung bringen sollte, mit denen Amanda über Susans Tod gesprochen hatte. Und sie dann ebenfalls zu töten.«
    Alberts ließ die Schultern sinken und blickte in Yus Haus umher.
    Ich verlieh seinen Gedanken Ausdruck, die zu belastend waren, als dass Alberts sie selbst hätte äußern können. »Ich weiß, sie dachten, wir würden gegen Global Software Innovations und Peter Yu ermitteln … Nein, das war nur ein Köder, um Sie aus der Deckung zu locken. Ich habe Sie und den Senator verdächtigt, aber ich hatte keinen echten Beweis. Ich habe dafür gesorgt, dass Sie auf der Liste derjenigen waren, die die behördenübergreifende Warnung wegen Global erhielten. Wenn Sie schuldig waren, würden Sie sicher hierherkommen, um Yu Beweismaterial unterzuschieben.«
    »Ich habe absolut nichts Unrechtmäßiges getan. Das ist alles, was ich sagen werde. Ich verlange einen Anwalt.«
    »Helfen Sie uns, Sandy«, sagte ich in aufmunterndem Tonfall. »Wir haben Sie auf frischer Tat erwischt. Kommen Sie.« Ich warf einen Blick zu dem Mann, der mit unbewegter Miene neben ihm stand. »Ich weiß, Sie haben ihn und die anderen Söldner über Ihre Kontakte zum Streitkräfteausschuss gefunden, hab ich recht? Sie haben Sie mit Henry Loving in Verbindung gebracht. Sie haben für den Hubschrauber gesorgt. Und Sie wollten unbedingt herausfinden, was wir wussten. Deshalb haben Sie sich die Geschichte über die Untersuchung illegaler Abhöraktionen ausgedacht.«
    Alberts sah niedergeschlagen aus.
    »Nehmen Sie nicht die ganze Schuld allein auf sich, Sandy. Arbeiten Sie mit uns zusammen … Wir wissen, Sie haben Ihre Verbindungen zu ihrem Lobby-Unternehmen abgebrochen, als Sie für Stevenson tätig wurden, aber die hatten ebenfalls die Hände im Spiel, oder?«
    Ein kraftloses Kopfschütteln.
    »Und das Wahlkampfunterstützungskomitee für Stevenson? Sie brauchen ihn als Darling der Partei. Sie konnten sich keinen Skandal leisten. Wer war dort beteiligt?«
    Den Tränen nahe platzte Alberts heraus: »Senator Stevenson ist ein großartiger Mensch.« Der Protest war lustig und bemerkenswert traurig zugleich. »Er wusste nicht …«
    »Was?«, fragte ich mit fester Stimme. »Was wusste er nicht?«
    Alberts ließ die Schultern hängen.
    Ich blickte zu einem Transporter des FBI, der ein Stück weiter oben an der Straße stand. In ihm saßen der Mann, dem dieses Haus gehörte, Professor Peter Yu, und seine Frau. Sie hatten sich bereiterklärt, uns ihr Haus als Schauplatz der Festnahme zu überlassen, nachdem sie vorgegeben hatten, zur Arbeit zu

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