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Schutzlos: Thriller (German Edition)

Schutzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schutzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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lächelte, obwohl ich selbst bei Peggy nicht der beste Lächler der Welt bin.
    Noch einige Küsse, und als sie schließlich aus meinen Armen floh, sagte ich: »Schau, was ich gefunden habe.« Ich ging in den Flur und holte das Brettspiel aus der Einkaufstüte. Ich packte es aus und stellte es auf den Tisch.
    »Ah …« Peggy ist nicht so versessen auf Brettspiele wie ich, aber da wir mehr Spiele im Haus haben als Bücher, ist sie dennoch zu einer Art Expertin geworden. »Ist es das, wofür ich es halte?«
    »Ein Original.«
    Wir hatten die erste Ausgabe von Candy Land vor uns, das einfachste und unbestreitbar beliebteste aller Brettspiele für Kinder. Ich hatte es mit meinen Brüdern und Freunden gespielt, als
ich aufwuchs. Man zieht Karten und bewegt seine Figuren über eine Landschaft, zu der ein Schokoladensumpf und ein Bonbonberg gehörten.
    »Jeremy ist wohl schon zu alt dafür. Aber Sammy wird es lieben.«
    »Nein, mit dir spielt es Jeremy auch noch.«
    Sie hatte recht.
    »Jetzt setz dich hin und entspanne dich«, sagte Peggy. Dann verblasste ihr Lächeln. Sie musterte mich von Kopf bis Fuß. »Trainierst du und sagst mir nichts davon oder was? Du hast abgenommen.«
    »Es gab kein gutes Fastfood dort, wo sie mich hingeschickt haben.«
    »Hm.«
    Als sie die Kühlschranktür aufzog, ging ich ins Arbeitszimmer. Ich ließ mich in meinem ächzenden Lehnstuhl nieder, umgeben von den einhunderteinundzwanzig Brettspielen in den Regalen. Ein Gedanke kam mir, ein Gedanke, der sich an eine Mandantin der jüngsten Zeit richtete:
    Sie wissen nicht, wie recht Sie haben, Joanne. Es ist nicht unmöglich, die beiden Leben zu führen. Das öffentliche und das private. Das dunkle, das helle. Den Wahnsinn, das Gesunde.
    Aber dieser Balanceakt erfordert große Anstrengungen. Übermenschliche, wie es einem manchmal erscheint.
    Man muss jede Erinnerung und jeden Gedanken an sein anderes Leben, an sein Leben mit der Familie, gewaltsam beiseiteschieben, sobald sie auftauchen. Anderenfalls könnte die Ablenkung tödlich sein.
    Man muss die Einsamkeit eines geheimen Lebens akzeptieren. Eines Lebens, wie ich es vier, fünf Tage oder länger in sicheren Häusern, unterwegs oder in dem Stadthaus in Alexandria führe, das die Regierung bezuschusst, damit ich in der Nähe der Dienststelle auf Abruf bereitstehen kann. Auch wenn es nicht
weit von meinem geliebten Spieleklub entfernt ist, auch wenn sich einige der Lieblingsstücke aus meiner Spielesammlung dort befinden, auch wenn es mit Auszeichnungen und Zeugnissen geschmückt ist, die ich beim Diplomatischen Dienst und bei meiner jetzigen Organisation erhalten habe, ist es im Wesentlichen ein leerer Ort, der nach Pappkarton und Farbe riecht. Es ist schlicht kein Zuhause.
    Und – was am schwierigsten ist, wenn man ein Doppelleben führt – man muss täuschen.
    Peggy weiß, dass ich für die Regierung arbeite, aber wegen meines Diploms in Mathematik denkt sie, es hat etwas mit wissenschaftlicher Analyse von sicheren Gebäuden hier und im Ausland zu tun. Ich habe ihr erklärt, dass ich nicht mehr sagen darf, und ich versichere ihr, dass es nicht gefährlich ist, nur streng geheim. Ein Haufen Zahlenschieberei. Langweilig.
    Sie versteht es, glaube ich, und akzeptiert, dass ich verschwiegen sein muss.
    Und andersherum lasse ich wenig von meinem Privatleben bei meinen Kollegen verlauten – die engsten wie Freddy einmal ausgenommen. Irgendwo tief in den staatlichen Personalverwaltungen vergraben existieren natürlich vollständige Unterlagen über mich, Peggy, die Jungs, meine Mutter – sie lebt in San Diego – und meine drei älteren Brüder, von denen einer in leitender Funktion bei einer Versicherung arbeitet und zwei College-Professoren sind. Diese Akten werden relevant, sobald es um Altersbezüge oder Erbschaftsstreitigkeiten geht, aber wie bei so vielem in meinem Leben habe ich dafür gesorgt, dass Fakten über mich nur Leuten zugänglich sind, die sie unbedingt kennen müssen.
    Für die meisten Leute, denen ich in meinem Job begegne, bin ich Single, kinderlos, und wohne in der Altstadt von Alexandria, wahrscheinlich Witwer mit einer tragischen Vergangenheit (die Stalker-Geschichte, die ich Maree erzählt habe, stimmt,
wenngleich sie nicht so dramatisch ausging, wie ich es andeutete). Ich bin ein steifer Bundesangestellter, der keine Witze macht und nicht viel lächelt. Ich ziehe es vor, mit dem prätentiösen, knappen »Corte« angesprochen zu werden.
    Zum Glück lenkte mich ein

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